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Die Flagge der palästinensischen Autonomiegebiete ist bei einer Demonstration zu sehen.

© dpa/Christoph Soeder

Aufzug von Kreuzberg nach Neukölln: 39 Strafverfahren nach pro-palästinensischer Demo in Berlin

Bei einer Demonstration vom Oranienplatz zur Sonnenallee haben Teilnehmer pro-palästinensische Parolen gerufen und am Rathaus Neukölln Pyrotechnik gezündet. Drei Einsatzkräfte wurden dabei verletzt, ein Polizist später.

Bei und nach einer pro-palästinensischen Demonstration sind in Berlin-Neukölln und Kreuzberg drei Polizisten verletzt worden, im Nachgang der Demo wurde ein weiterer Beamter verletzt. Bei der Kundgebung am Sonnabend gab es insgesamt 49 Freiheitsbeschränkungen und -entziehungen, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag mitteilte. Außerdem wurden 39 Strafverfahren eingeleitet.

Bei dem Aufzug mit in der Spitze rund 1500 Menschen, der am Oranienplatz startete, hätten Teilnehmer wiederholt pro-palästinensische Parolen skandiert. Auch eine antisemitische Äußerung sei lautstark über einen Lautsprecherwagen gerufen worden.

Eine Person habe eine gefüllte Kunststoffflasche gegen die Schulter einer Einsatzkraft geworfen, sagte die Polizeisprecherin. Als die Kundgebung abends beendet wurde, hätten einzelne Demonstranten Flaschen auf Polizisten geworfen.

Die Beamten stellten am Abend und in der Nacht größere Gruppen im Bereich der Sonnenallee fest, die pro-palästinensische Parolen riefen. Um kurz vor Mitternacht zündete eine Gruppe am Rathaus Neukölln Pyrotechnik, zudem bewarf sie Einsatzkräfte mit Flaschen.

Die verletzten Beamten konnten im Dienst bleiben, teilte die Polizei weiter mit. Ermittelt wird nun unter anderem wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz, wegen versuchter Gefangenenbefreiung und wegen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.

Bei der Demonstration waren rund 220 Polizisten im Einsatz. Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gibt es in Berlin ständig Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg. Dabei kam es immer wieder zu Ausschreitungen. (dpa)

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