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Dörte Elß ist Chefin der Berliner Verbraucherzentrale.

© Tagesspiegel

Mein guter Rat: Wenn das eigene Haus bei Google erscheint

Virtuell zu reisen ist mit Google „Street View“ und Apple „Look Around“ kein Problem. Doch wer nicht möchte, dass sein eigenes Wohngebäude für alle sichtbar ist, sollte ein paar Dinge beachten.

Eine Kolumne von Dörte Elß

Mithilfe von Google „Street View“ und Apple „Look Around“ ist es möglich, virtuell zu reisen. So schön es auch sein mag, auf diese Art verschiedene Straßen und Orte rund um den Globus zu erkunden – wer sich selbst oder das eigene Haus plötzlich auf dem Computerbildschirm entdeckt, hat vielleicht ein mulmiges Gefühl dabei.

Gut zu wissen, dass Betroffene dann selbst aktiv werden können, um ihre Privatsphäre zu schützen. Google und Apple senden regelmäßig Fahrzeuge mit Kamerasystemen und Personen aus, um Aufnahmen von deutschen Straßen und Hausfassaden zu machen – aktuell bis zum November auch in Berlin.

Auch in Berlin neue Aufnahmen

Beide Dienste verpflichten sich dazu, Kennzeichen von Autos und Gesichter von Menschen automatisch zu anonymisieren. Sie können aber auch der Veröffentlichung von Aufnahmen Ihrer Person, Ihrer Fahrzeuge und von durch sie bewohnten oder genutzten Grundstücken und Häusern widersprechen, sei es vor oder nach der Veröffentlichung der Aufnahmen.

Sollten Sie Aufnahmen schon einmal widersprochen haben, müssen Sie dies übrigens für neue Fotos wiederholen.

Dörte Elß, Chefin der Berliner Verbraucherzentrale

Wenn Sie auf veröffentlichten Bildern in Google Street View etwas unkenntlich machen möchten, empfehle ich Ihnen folgendes Vorgehen: Öffnen Sie Google Maps. Wechseln Sie in die Street View Ansicht und suchen das Foto, welches gegen die Richtlinien zur Bildfreigabe und zum Datenschutz bei Google Maps verstößt. Dann klicken Sie rechts unten im Bild auf „Problem melden“, füllen das Formular aus und senden es ab. Ihr Anliegen wird dann von Google geprüft.

Sollten Sie Aufnahmen schon einmal widersprochen haben, müssen Sie dies übrigens für neue Fotos wiederholen. Ihr bereits angemeldeter Einwand gilt nämlich nicht mehr. Wenn es noch kein Bildmaterial gibt, haben Sie die Möglichkeit, der künftigen Veröffentlichung von Fotos zu widersprechen.

Im Gegensatz zu Apple stellt Google dazu ein Online-Formular zur Verfügung. Sie können aber auch die Mailadressen streetview_deutschland@google.com sowie mapsimagecollection@apple.com nutzen und haben dann sicherlich ein besseres Gefühl beim virtuellen Reisen.

Die Kolumne „Mein guter Rat“ erscheint online mittwochs.

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