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Die ukrainische Nationalgarde bei einem Training in Charkiw am 29. Februar 2024.

© IMAGO/ABACAPRESS

Trotz weiterer Geländegewinne: Militärexperten halten russische Einnahme von Charkiw für unwahrscheinlich

Dem britischen Verteidigungsministerium zufolge habe Russland derzeit nicht genug Kampfkraft, um die Stadt Charkiw einzunehmen. Dennoch werden aus der Region weitere Eroberungen gemeldet.

Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass Russland derzeit nicht genug Kampfkraft zusammengezogen hat, um die ukrainische Stadt Charkiw einzunehmen.

„Es ist unwahrscheinlich, dass Russland ausreichend Kampfkraft aufgebaut hat, um die Stadt einzunehmen, ohne zusätzliche Kräfte in das Gebiet zu verlegen“, teilte das Ministerium am Dienstag auf der Plattform X mit.

Russland will Buhruwatka eingenommen haben

Russland hatte vor einigen Tagen eine neue Offensive in der Region im Nordosten der Ukraine gestartet. Das russische Verteidigungsministerium vermeldete die Eroberung mehrerer Ortschaften.

Demnach sollen russische Einheiten jüngst das Dorf Buhruwatka unter ihre Kontrolle gebracht haben, teilte das Verteidigungsministerium mit. Dabei seien die Truppen „tief in die Verteidigung des Feindes“ vorgerückt, heißt es weiter. 

Buhruwatka liegt in der Nähe der ukrainischen Grenzstadt Wowtschansk. Die Informationen von der Front ließen sich bislang nicht unabhängig überprüfen.

Die Ukraine setzt nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj alles daran, eine Ausweitung der Front durch Russland zu verhindern.

Russland will offenbar zusätzliche Angriffsachse aufmachen

Indem Russland eine zusätzliche Angriffsachse aufmache, versuche es mit ziemlicher Sicherheit, ukrainische Ressourcen von anderen Frontabschnitten abzuziehen und die zweitgrößte Stadt der Ukraine zu bedrohen, schrieben die Briten.

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Unterdessen erwartet der Chef des ukrainischen Militärnachrichtendienstes, Kyrylo Budanow, dass russische Truppen zeitnah eine „entschlossene Offensive“ in Richtung Sumy im Nordosten der Ukraine starten könnten. Das erklärte der Generalleutnant in einem Interview mit der „New York Times“, das am Dienstag veröffentlicht wurde.

Budanow geht demnach davon aus, dass die russischen Angriffe in der Region Charkiw noch drei bis vier Tage andauern werden, ehe die russischen Truppen ihre Offensive in Richtung Sumy starten. 

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen Angriffskrieg Russlands. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seitdem regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa, AFP, Reuters, Tsp.)

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