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Ein dreieinhalb Tonnen schwerer Forschungssatellit der Nasa stürzt heute zwischen vier und 13 Uhr zur Erde. Ob Trümmerstücke des Satelliten "Euve" die Erdoberfläche erreichen - und wo diese auftreffen könnten -, ist nach Angaben der amerikanischen Raumfahrtbehörde nicht vorhersehbar.

Von Rainer Kayser, dpa

Die Berliner Kindl Brauerei will offenbar den Betrieb ihrer Braustätte im Industriegebiet Rehbrücke zum Ende des laufenden Jahres einstellen. Diese Informationen aus Kreisen der Belegschaft wollte am gestrigen Abend der Unternehmenssprecher Dirk Streich auf entsprechende Anfrage weder bestätigen noch dementieren.

Der wegen Bestechlichkeit angeklagte Ex-Amtsdirektor der Uckermark-Gemeinde Gartz, Hartmut Wohlthat, will sich vor Gericht nicht zu den Vorwürfen äußern. "Ich würde Ihnen herzlich gerne Rede und Antwort stehen, aber nicht diesem Staatsanwalt, der noch nicht einmal die Bauordnung gelesen hat", sagte der CDU-Politiker gestern zu Prozessbeginn im Landgericht Frankfurt (Oder).

Sie war eine Grüne der ersten Stunde. Zuweilen brachte sie den Mut für kleine Revolutionen auf, selbst wenn ihr dieses Talent rein äußerlich nicht unmittelbar anzumerken war.

Von Matthias Meisner

Ein einsamer Rettungsring hängt am Eisernen Vorhang des Theaters am Schiffbauerdamm. Das Berliner Ensemble kann sich mit diesem einzigen Requisit begnügen, um den legendären Schiffbruch zu illustrieren, der im April 1912 im Atlantik mehr als eintausendfünfhundert Menschenleben gefordert hat.

Der Architekt Pierre Vago, einer der Begründer der Internationalen Architekten-Union (UIA) und Mitgestalter des Berliner Hansa-Viertels, ist tot. Der in Budapest geborene Vago starb bereits am 27.

Die Pointe kam zwölf Tage zu früh: Ausgerechnet die Staatsoper, deren Belegschaft gerade für sechs Wochen zum Geldverdienen in Japan weilt, präsentiert dem neuen Berliner Kultursenator Thomas Flierl die erste Rechnung, die ihn so richtig ins Schwitzen bringen wird: Mindestens 100 Millionen Euro kostet nach neuestem Expertenurteil die dringend notwendige Renovierung des Opernhauses am Prachtboulevard. Laut Intendant Georg Quander sind sogar 280 Millionen Euro nötig, um das völlig marode Theater fürs 21.

Knapp zwei Wochen nach dem Verschwinden von Spreepark-Betreiber Norbert Witte und seiner Familie nach Peru suchen die Gläubigerbank des Unternehmens und der Berliner Liegenschaftsfonds jetzt gemeinsam nach einem neuen Investor. Holger Lippmann, Chef des Liegenschaftsfonds, berichtete von einer entsprechenden Übereinkunft mit der Bank.

Setzt noch jemand auf Jassir Arafat? Doch, die Europäische Union und UN-Generalsekretär Annan halten an ihm fest: Arafat sei der gewählte Vertreter der Palästinenser.

Von Andrea Nüsse

Uff, dieses Buch sieht nach Anstrengung aus. Ein "Verzeichnis der historischen Personen und fiktiven Hauptakteure", über 40 Namen lang, ist dem Romantext von "Königsblau" vorangestellt.

Von Hella Kaiser

Es war ein dramatischer Auftritt, den die neue Direktorin des Polnischen Instituts hinlegte: Die Germanistin und Theaterwissenschaftlerin Joana Kiliszek hatte sich und ihrem Team Papiermasken gebastelt, die eine nach dem anderen bei der Vorstellung am Dienstagabend vom Gesicht nahm. "Jünger, wilder und frecher" als bisher werde das Programm des Instituts in der Karl-Liebknecht-Straße, versprach die Anfang 30-jährige Warschauerin, die vorher das Polnische Haus in Leipzig leitete.

Von Amory Burchard

Ein Schrei hallt durch die bosnische Berglandschaft. Die Kamera umkreist den Mann auf dem Gipfel, schraubt sich langsam im Helikopterflug hoch und lässt ihn allein im Gebirge und im Universum zurück.

Von Martin Schwickert

Die Rede zur Lage der Nation, die jeder US-Präsident am Anfang eines Jahres vor dem Kongress halten muss, ist in ihrer programmatischen Bedeutung kaum hoch genug anzusetzen. Jedes Wort wird sorgfältig gewählt.

Dass den Verfassungsschutzämtern und den ihnen übergeordneten Innenministerien krasse Fehler unterlaufen sind, als sie nicht genügend darauf achteten, ob das Beweismaterial, das dem Bundesverfassungsgericht zum NPD-Verbotsantrag vorgelegt wurde, sauber war, steht außer Frage. Die Verfassungsgerichtspräsidentin Jutta Limbach und ihr Senat haben richtig gehandelt, als sie die Termine für die mündliche Verhandlung des Parteiverbotsverfahrens kurzerhand aufhoben.

Hans Eichel ruft den Aufschwung aus: an dem Tag, an dem er die Wachstumsprognose der Bundesregierung für dieses Jahr wieder einmal - diesmal um einen halben Prozentpunkt - nach unten korrigieren muss. An dem Tag, an dem er einräumen muss, dass die durchschnittliche Arbeitslosenzahl in diesem Jahr nur knapp unter die Vier-Millionen-Grenze gedrückt werden kann.

Von Ursula Weidenfeld

Am Ende gab es noch eine Schrecksekunde. 30 Runden vor dem Finale der einstündigen Schlussjagd brachte ein Sturz von Andreas Beikirch plötzlich Aufregung ins Rund des Berliner Velodrom.

Es ist schlecht bestellt um den Zustand der deutschen Demokratie, wenn die wirklich wichtigen Probleme des Landes nicht diskutiert werden, ja, wenn die Diskussion dieser wichtigen Probleme sogar mit juristischen Konsequenzen bedroht wird. Zwar war in den letzten Tagen hier zu Lande viel von embryonalen Stammzellen die Rede, von wackelnden Arbeitsplätzen und verärgerten Gewerkschaften - aber über die adulten Stammhaare des Kanzlers wachte eine geheimnisvolle Zensur.

Zach trainiert KölnEishockey-Bundestrainer Hans Zach wird ab der kommenden Saison den siebenmaligen Deutschen Meister Kölner Haie als Nachfolger des entlassenen Lance Nethery betreuen. Als neuer Sportlicher Leiter bei den Rheinländern fungiert künftig der ehemalige Cheftrainer des Erzrivalen Düsseldorfer EG, Gerhard Brunner, den seit vielen Jahren eine Freundschaft mit dem 52-jährigen Zach verbindet.

Vor 25 Jahren berichteten wir:Der Bezirk Zehlendorf will die Freie Universität dazu bringen, daß sie auf lange Sicht heute für Institute benutzte alte Villen im reinen Wohngebiet Dahlems räumt. In der Bitterstraße sollen die Veterinäre jedoch noch voraussichtlich zwei bis drei Jahre bleiben dürfen, bis ihre Ersatzbauten in Düppel fertig sind.

Begegnungsmodell, Fenstermodell, Fächergrupppenmodell und ein Schulversuch, der mittlerweile im achten Jahr läuft. Aber das alles interessiert die bildungspolitische Sprecherin der Berliner SPD-Fraktion wenig.

Noch stehen DVD-Spieler und Videorekorder in vielen deutschen Wohnzimmern einträchtig übereinander. Zwar konnten DVDs - Digital Versatile Discs - in den letzten Jahren durch ihren großen Speicherplatz und ihre gute Bild- und Tonqualität große Verkaufs-Erfolge erzielen.

In den USA häufen sich die Anzeichen für ein baldiges Ende der Rezession. So ist das amerikanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2001 mit einer Jahresrate von 0,2 Prozent gewachsen, wie das US-Wirtschaftsministerium gestern in Washington mitteilte.

Die Bundesregierung hofft auf einen Aufschwung im Wahljahr 2002. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) sagte am Mittwoch bei der Vorlage des Jahreswirtschaftsberichts 2002 vor der Presse in Berlin, er erwarte für das gesamte Jahr ein Wachstum von durchschnittlich 0,75 Prozent.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit will direkt mit den Universitäten über die Zukunft des Uniklinikums Benjamin Franklin reden. Nach Tagesspiegel-Informationen hat er für den kommenden Montag Vertreter von Humboldt- und Freier Universität zu einem Gespräch eingeladen.

Von Ingo Bach

Ein verurteilter Mörder ist fünf Jahre nach seiner Flucht aus der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Venezuela gefasst werden. Der 51-jährige aus Indien stammende deutsche Staatsbürger hatte 1993 in der Kreuzberger Gneisenaustraße einen 41-jährigen Mann erschossen und zwei weitere Männer durch Schüsse lebensgefährlich verletzt.

Der Verteilungskampf zwischen der EU und den Beitrittskandidaten in Mittel- und Osteuropa um die Agrarbeihilfen aus Brüssel hat begonnen. Die EU-Kommission legte am Mittwoch in Brüssel eine Strategie zur Erweiterung der Union vor, wonach die Landwirte in den neuen Mitgliedstaaten zehn Jahre lang auf die vollen Beihilfen warten sollen.

Mit diesem Halbjahreszeugnis müssen die Lehrer zum ersten Mal genauer begründen, warum sie ihre Sechstklässler für Gymnasium, Real- oder Hauptschule empfehlen. Dazu müssen sie die Zensuren der letzten drei Zeugnisse auflisten.

Der am Mittwoch in Berlin neu gegründete Zentralverband des ostdeutschen Baugewerbes (ZVOB) hat eine grundelegende Änderung in der Tarifpolitik gefordert. "Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die kostenträchtigen Regelungen der Tarifverträge aufzuheben", sagte der Vizepräsident Kapsar-Dietrich Freymuth.

Die deutsche Investmentbranche macht sich wieder Hoffnung auf bessere Zeiten im zweiten Halbjahr 2002. "Es gab bislang nie drei negative Börsenjahre hintereinander, wir rechnen nach dem Minus in 2000 und 2001 wieder mit einem zweistelligen Plus", sagte der Vorstandssprecher des Bundesverbandes Deutscher Investment- und Vermögensverwaltungs-Gesellschaften (BVI), Horst Zirener, am Mittwoch in Frankfurt.

Der Preiskampf zwischen den Fluggesellschaften Deutsche Lufthansa und Germania auf der Flugstrecke Frankfurt-Berlin geht in die nächste Runde: Die Lufthansa kündigte an, mit allen rechtlichen Mitteln gegen eine mögliche Unterlassungsverfügung des Bundeskartellamtes vorzugehen. "Für uns sind die Würfel gefallen", sagte Bereichsvorstand Ralf Teckentrup am Mittwoch in Frankfurt am Main.

Die Berliner haben in diesem Jahr offenbar nicht so viel Lust, während der Winterferien wegzufahren. "Wir haben weniger Nachfragen gehabt als im letzten Jahr", hieß es gestern gleich in drei Reisebüros des Anbieters Tui.

Das Space Shuttle startet wie eine Rakete, wird während des Fluges als Raumschiff genutzt und landet wie ein Flugzeug. Für den technisch reibungslosen Ablauf der Weltallmissionen der amerikanischen Raumfähre sorgt auch der Rüstungskonzern Moog.

Wertpapierkennummer: 865511 Umsatz (in Millionen Dollar 2001): 704,38 KGV (2002 erwartet): 9,9 Marktkapitalisierung (in Millionen Dollar): 311,79 Internet: www.moog.

In der Debatte um einen "blauen Brief" aus Brüssel werden mitunter zwei Dinge miteinander verwechselt: Das Frühwarnsystem und das Sanktionsverfahren. Die EU-Kommission kann ein Euro-Land abmahnen oder bestrafen, wenn die öffentliche Hand ein zu großes Haushaltsdefizit ausweisen muss.