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Ein Polizeifahrzeug steht vor dem Helios Klinikum.

© dpa/Bodo Schackow

Update

„Unter starker Polizeipräsenz“ in Klinik: Halle-Attentäter lehnt ärztliche Behandlung ab

Stephan Balliet hatte 2019 nahe der Synagoge in Halle zwei Menschen ermordet. Wegen gesundheitlicher Probleme wurde er nun in ein Krankenhaus in Erfurt verlegt.

Der Attentäter von Halle befindet sich weiterhin in einem Erfurter Krankenhaus. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatte er ärztliche Behandlungen bis zum späten Samstagnachmittag abgelehnt, befindet sich aber nicht in Lebensgefahr.

Wie Justizministerium und Polizei zuvor mitgeteilt hatten, war am Freitag ein Häftling wegen gesundheitlicher Probleme ins Klinikum in Erfurt eingeliefert worden. „Mitteldeutsche Zeitung“ und „Bild“-Zeitung hatten übereinstimmend berichtet, dass es sich dabei um den Halle-Attentäter handelt. Dieser verbüßt seine Strafe derzeit eigentlich in der Justizvollzugsanstalt in Tonna nahe Bad Langensalza im Landkreis Gotha.

Die Landespolizeiinspektion Gotha hatte erklärt, dass „ein Schwerpunktgefangener aus einer Justizvollzugsanstalt in ein Erfurter Krankenhaus begleitet und einer medizinischen Versorgung zugeführt“ wurde. Der Gefangene sei „unter starker Polizeipräsenz“ versorgt worden. Nähere Angaben machten die Beamten nicht – „aus polizeitaktischen Gründen“.

Wegen des rassistischen und antisemitischen Anschlags nahe der Synagoge in Halle in Sachsen-Anhalt war der als Halle-Attentäter bekannt gewordene Stephan Balliet 2020 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden.

Am 9. Oktober 2019, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, hatte er versucht, die Synagoge von Halle zu stürmen und ein Massaker anzurichten. Als ihm das nicht gelang, ermordete er nahe der Synagoge zwei Menschen.

Im Februar dieses Jahres war Balliet zudem wegen Geiselnahme im Gefängnis Burg zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt worden. Er hatte erklärt, er habe aus dem Gefängnis ausbrechen wollen. (dpa)

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