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In Berlin entstehen nach Presseberichten durch Wirtschaftskriminalität jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Allein im vergangenen Jahr seien dadurch in der Hauptstadt rund 1,15 Milliarden Mark (588 Mio Euro) verloren gegangen, sagte Peter Krüger von der Gewerkschaft der Polizei in einem Interview.

Vor 25 Jahren berichteten wir:Berliner aller Altersgruppen wurden Ende Oktober angesprochen, weil die Senatsozialverwaltung unter dem Motto "Partner sein für einen Bürger im Heim" ehrenamtliche Mitarbeiter suchte, die an einem Modellversuch teilnehmen sollen. Er wird im nächsten Jahr in den Bezirken Tempelhof, Wilmersdorf und Schöneberg zur Hälfte aus Bundesmitteln finanziert.

Völlig ungehindert von der Polizei konnten Randalierer in der Oranienburger Straße wenige Meter neben der Synagoge vier geparkte Polizeiautos zerstören, eines wurde umgeworfen. Eine Stunde lang kam kein Polizist in diesen Bereich, obwohl 100 Meter entfernt zahlreiche Beamte die Sitzblockade vor der Synagoge in umringten.

Von Jörn Hasselmann

Leonie ist vier Jahre alt, hat dunkelblonde Locken, große braune Kulleraugen und wenn sie lacht, sieht sie herzallerliebst aus. Doch Leonie kann auch anders: Schlagartig verwandelt sich das niedliche Mädchen in einen schreienden Quälgeist, der Vater und Mutter den letzten Nerv raubt.

Wenn es an den Aktienmärkten wieder aufwärts geht, rücken Anlageformen, die an einen Aktienindex gekoppelt sind, immer stärker in den Mittelpunkt. Anleger, die es leid sind, unzählige Ratschläge zu einzelnen Aktien zu bewerten und auszuwählen, sind mit einem Papier, das den ganzen Markt abbildet, vielleicht glücklicher.

Saudi-ArabienEs gibt - so eine beliebte Floskel dieser Tage - keine leichten Gegner mehr. "Auch Saudi-Arabien ist nicht zu unterschätzen", sagt Rudi Völler über den ersten WM-Gegner der Deutschen.

Unter 32 OECD-Staaten erreichen die deutschen Schüler beim Lesen nur das untere Mittelfeld und schneiden auch in Mathematik und Naturwissenschaften unterdurchschnittlich ab. Mehr als 20 Prozent der 15-jährigen Schüler können Texte nicht sicher lesen und verstehen.

Der amerikanische Wissenschaftler Panos Zavos will in "ein bis drei Monaten den ersten geklonten Embryo vorstellen". Der Forscher hatte im März gemeinsam mit dem italienischen Arzt Severino Antinori angekündigt, den ersten Menschen zu klonen.

Ein mutmaßlicher Serienmörder, der bis zu 49 Frauen und Mädchen getötet haben soll, ist in Seattle im US-Bundesstaat Washington festgenommen worden. Er könnte der "Green River Killer" sein, benannt nach dem Fundort einiger Opfer.

Der TSV 1860 München hat seinen Heimkomplex in der Fußball-Bundesliga abgelegt. Die Münchner gewannen am Samstag in einer langweiligen Partie gegen Energie Cottbus mit 1:0 (0:0) und beendeten damit ihre Flaute mit drei Punktspiel-Niederlagen in Folge auf eigenem Platz.

Bei der Afghanistan-Konferenz nahe Bonn ist das drohende Scheitern abgewendet worden. Der amtierende afghanische Präsident Burhanuddin Rabbani hat unter starkem Druck der Vereinten Nationen am Samstag der Ernennung einer Übergangsregierung zugestimmt.

Mit diesen katastrophalen Ergebnissen hatten selbst Schulkritiker in Deutschland nicht gerechnet. Seit Monaten kursieren in Fachkreisen zwar Vermutungen und Spekulationen, was die weltgrößte internationale Schulleistungsuntersuchung Pisa (Programme for International Student Assessment) bringen würde - durch das schlechte Abschneiden bei der Vorgängeruntersuchung zur Mathematik waren Politiker und Schulvertreter vorgewarnt: Was nun aber vorliegt, übertrifft jede Spekulation.

Von Bärbel Schubert

Die vier Gruppen auf dem Petersberg sind "das beste Aufgebot, das in der kurzen Zeit zu Stande zu bringen war", sagen die Vereinten Nationen. Es gibt aber noch eine inoffizielle "fünfte" Delegation aus Vertretern kleinerer Gruppierungen, für die sich der Deutsche Thomas Ruttig von der UN-Sondermission für Afghanistan eingesetzt hat.

Von Ulrike Scheffer

Von der Statur ist sie eher klein, aber von unbändiger Willenskraft und unerbittlichem Charakter. Was bei der kompromisslosen "roten Ilda" sofort auffällt, sind ihre roten Haare, die nach Ansicht ihrer Gegner auch für ihre politische Gesinnung stehen.

Das Rote Rathaus wird für die Öffentlichkeit nicht länger so frei zugänglich sein wie bisher. "Auf Empfehlung des Landeskriminalamtes und in Abstimmung mit dem Chef der Senatskanzlei" sollen Besucher künftig nur noch die Haupthalle, die Vorhalle und den Wappensaal unangemeldet betreten können, heißt es in einem Verwaltungs-Rundschreiben.

Von Annette Kögel

Dass Spandau nicht Berlin ist, jedenfalls traditionell so tut - gut, gut, lasst man dem Kinde die Boulette. Man hat Spandau bei der Bezirksreform fürsorglich auch nicht das zugemutet, wozu das Prenzlauer Bergvolk als nun zu Pankowern gemacht, gezwungen wurde.

Günter Rexroth und seine Freien Demokraten haben die Westtangente wiederentdeckt und den Bau der Verbindung vom Schöneberger Autobahnkreuz bis zum Beginn des Nord-Süd-Tunnels am Landwehrkanal gefordert. Eine Idee, die am Wochenende zu Auseinandersetzungen bei den Koalitionsverhandlungen geführt hat.

Von Klaus Kurpjuweit

Wenn es draußen kalt ist und früh schummrig wird, brechen für Horst-Dieter Kulasiewicz wahrlich düstere Zeiten an: Der 47-Jährige ist obdachlos - sein Zuhause sind die Straßen von Berlin. Aber er weiß, wohin er sich ohne zu frieren und zu hungern zurückziehen kann: In das Notübernachtungsheim Franklinstraße, in der gleichnamigen Straße in Charlottenburg, Hausnummer 27.

Von Tanja Buntrock

Der 53-jährige Diplomverwaltungswirt Heinz Buschkowsky, Spitzenkandidat der SPD und neuer Bürgermeister in Neukölln, kann bereits auf Erfahrungen als Rathauschef und Bezirksstadtrat verweisen. Er war von 1991 bis 1992 schon mal Bezirksbürgermeister Neuköllns, hatte dann mehrere Stadtratsposten, war zunächst für Finanzen, Wirtschaft und Sport, später auch für das Jugendressort und schließlich für Gesundheit, Umwelt und Sport zuständig.

Sie lehnt schon im Türrahmen, die Auserwählte, die weißen Pumps in der Hand und will hinübergetragen werden. Angeblich lauern unter dieser Schwelle böse Geister, die nur darauf warten, sich der Braut zu bemächtigen.

Lange hatten sie sich zurückhalten müssen, die Japaner, dann hatten sie gestern endlich ihren grossen Tag: Prinzessin Masako hat ein gesundes Baby zur Welt gebracht, ganz Japan vergeht vor Rührung und Freude, Fernsehsender und Zeitungen bringen Sondersendungen und Extraausgaben. Es scheint, als sei nicht nur eine grosse Last von der armen Kronprinzessin genommen, die ganze Nation atmet auf, denn endlich, nach achteinhalb Jahren Ehe, gibt es den ersehnten Nachwuchs im kaiserlichen Haus.

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hat nach den Demonstrationen eingeräumt, es gebe "berechtigte Fragen" zu seiner Informationspolitik über die Marschroute der NPD. Trotz der heftigen Proteste vor allem jüdischer Gruppierungen gegen den erwarteten Nazi-Zug, der an ihrer Synagoge vorbeiführen sollte, hatte Körting sich nicht zu einer Änderung der Route geäußert.

Von Frank Jansen

Mit dem Fund von 600 000 Dollar aus dem Reemtsma-Lösegeld ist laut "Spiegel" auch ein gescheitertes Mordkomplott entdeckt worden. Ein 33-jähriger Aachener Masseur, bei dem Teile des Geldes gefunden wurden, plante demnach, die Clique des engsten Vertrauten des Reemtsma-Entführers Thomas Drach umbringen zu lassen.

Sogar die Christbaumkugeln sind hier kariert: Das britische Traditionshaus Burberry eröffnete am Freitagabend sein Geschäft am Kurfürstendamm 183. Auf zwei Etagen bietet der Edelkonfektionär seine Klassiker und ihre moderneren Varianten, den Muff früherer Jahre und früher eröffneter Geschäfte hat dieser flotte Laden nicht.

"Straße der Finsternis" lautet die Übersetzung des Filmtitels "Mulholland Drive". Der neue David-Lynch-Film kommt nach "Twin Peaks" und "Blue Velvet" zwar erst am dritten Januar in deutsche Kinos, wurde aber in der Nacht zu gestern schon mal gefeiert.

Die Koalitionsverhandlungen stecken wegen schwerwiegender Gegensätze zwischen FDP und Grünen in der Krise. Dem Vernehmen nach sind sich die Grünen nicht einig, ob sie der Einladung der SPD zur Fortsetzung der Gespräche am heutigen Sonntagnachmittag folgen.

Von Brigitte Grunert

Bei feierlichen Veranstaltungen mit weltweiter Anziehungskraft wird die "Ode an die Freude" immer wieder gern aufgelegt. Zumindest für die deutschen Fußballfans war Beethoven gestern die richtige Wahl.

Sich selbst Mut zu machen, das gehört in Notzeiten im Fußball zum Erste-Hilfe-Programm aller Manager. Obwohl sie in Freiburg gerne davon reden, sie seinen anders als die meisten, stand Andreas Rettig nach dem 0:3 am Betzenberg da, grinste gequält und sagte: "Es gibt einige, die gerne da wären, wo wir sind.

Von Oliver Trust

Steinehagel, zerstörte Polizeiwagen, brennende Barrikaden und Reizgas in der Luft: Im traditionsreichen jüdischen Viertel zwischen Oranienburger Straße und Torstraße in Mitte lieferten sich gestern mehrere hundert Linke Straßenschlachten mit der Polizei. Insgesamt 4000 Nazi-Gegner protestierten gegen den NPD-Aufmarsch in Mitte.

Von
  • Frank Jansen
  • Jörn Hasselmann

Knapp zwei Wochen nach dem Rücktritt von Kanzlerberater Michael Steiner in der "Kaviar-Affäre" muss ein weiterer Beamter im Kanzleramt nach einem "Spiegel"-Bericht seinen Posten räumen, weil er aus der Rolle gefallen ist. Der oberste Personenschützer von Bundeskanzler Gerhard Schröder - ein Referatsleiter der Sicherungsgruppe im Bundeskriminalamt (BKA) - soll am 1.

Der Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen fordert Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) auf, den Arzneimittelmarkt zu reformieren. Zwischen zwei und drei Milliarden Mark könnten die Krankenkassen jährlich sparen, sagte Eberhard Wille, der Vorsitzende des Sachverständigenrats, dem Magazin "Focus".

Es ist eine einzige Erfolgsgeschichte: Der Aufstieg der Vereinigten Arabischen Emirate und insbesondere Dubais vom Fischerdorf zum internationalen Handels- und Finanzzentrum. Am Sonntag feiert die einzige Föderation der arabischen Welt, die aus sieben sehr unterschiedlichen Klein-Emiraten besteht, ihren 30.

Von Andrea Nüsse

Parteitage sind immer auch Festtage. Für die jeweilige Partei versteht sich, denn schließlich kommen die Delegierten vom Schwarzwald bis Ostfriesland auch zusammen, um sich und ihre Parteioberen zu feiern.

Es ist schon verrückt, welch überraschende Wendungen das Leben manchmal bereit hält. Vor allem, wenn man als Fußballtrainer sein Geld verdient.

Von Felix Meininghaus