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Eine Million Menschen feierte rund um das Brandenburger Tor ins Jahr 2004 hinein. Unten spielten Oli P. und die Puhdys, auf dem Hochseil drehten die Traber ihre Salti.

Von Constance Frey

Die neuen Länder werben um Rückkehrer: Sie brauchen dringend Fachleute und Führungskräfte

Von Matthias Schlegel

Nicht jeden küsst die Muse – und manchmal ist es auch der Kuss des Vergessens: weil vor allem KünstlerMänner die lebenden Quellen ihrer Inspiration oft genug versteckt, verdrängt, unterdrückt haben, um im Reich der Eingebung und Einbildung als Alleinherrscher dazustehen. Doch es gibt auch die Tradition Homers, der zu Beginn seiner „Odyssee“ die göttliche Muse als eigentliche Autorin des großen Werks beschwört.

VON TAG ZU TAG Werner van Bebber über den neuen Berliner PartyStil Man muss kein Böller-Fetischist sein, um den Begleitumständen von Silvester 2003 etwas abzugewinnen: Eine Million Partygäste kamen in eine Stadt mit großen Schulden und tiefen Löchern in den Straßen – und das Spektakel hat niemanden die Gesundheit gekostet. Überhaupt war es ein ziemlich katastrophenfreier Jahreswechsel, eher bunt als laut, eher fröhlich als blutig – Ausnahmen, von denen vor allem Polizisten und Notärzte viele gesehen haben werden, bestätigen den neuen Trend zur weniger brachialen Silvester-Feier.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Fürs neue Jahr hat der Kanzler das Motto „Wirtschaft über alles“ ausgegeben. Dies haben zumindest die Kollegen des „Wall Street Journal“ über einen Text geschrieben, in dem Gerhard Schröder die deutsche Wirtschaft und mehr deren Zukunft für das internationale Publikum lobt.

Von Robert von Rimscha

MASCHINENBAU Nach zwei schwachen Jahren mit Produktionsrückgängen und einem deutlichen Abbau von Arbeitsplätzen soll es im deutschen Maschinenbau 2004 wieder aufwärts gehen. „Wir sind vorsichtig optimistisch“, sagt Olaf Wortmann, Konjunkturexperte beim Branchenverband VDMA in Frankfurt.

AUTOMOBILINDUSTRIE Der deutsche Automarkt spiegelt die Lage der Wirtschaft insgesamt – 2003 war das dritte Flautenjahr infolge. 2004 soll es endlich etwas besser gehen und 2005 dann wieder richtig Schwung in den Autohandel kommen.

INFORMATIONSTECHNIK Die einst mit hohen Wachstumsraten verwöhnte HightechBranche gibt sich für 2004 bescheiden. Um zwei Prozent soll der Umsatz in der Informationstechnik (Hard- und Software) sowie der Telekommunikation steigen, so der Branchenverband Bitkom.

Andreas Oswald sucht nach dem Besonderen der Schweizer Version von „Dinner for One“ Es war das FernsehprogrammHighlight des Jahres 2003: „Dinner for One – in der schweizerischen Fassung“. Vom WDR.

Noch ein Großalarm für die Feuerwehr: Am Nachmittag des Neujahrstags meldete die BVG Qualm im UBahn-Tunnel zwischen den Stationen Deutsche Oper und Bismarckstraße. Dort waren ein Isolator und ein Stück Stromschiene in Brand geraten.

Pyromanische Kinder, deutsche Komasäufer, schießwütige Türken – Neukölln feiert Silvester, zwei Polizisten mittendrin. Wir haben sie im Streifendienst begleitet

Von Tanja Buntrock

TELEKOMMUNIKATION Die Branche ist bescheidener geworden. Doch nach drei mageren Jahren blicken die Telekommunikationsunternehmen wieder etwas zuversichtlicher ins neue Jahr.

BAUWIRTSCHAFT Seit Ende des Einheitsbooms 1995 verloren mehr als eine halbe Million Bauarbeiter ihren Job. Schuld an der Misere sind die schlechte Wirtschaftslage und die leeren öffentlichen Kassen.

HANDEL Der Einzelhandel kam auch 2003 aus dem Jammern nicht heraus. Erst kam das Dosenpfand und dann verdarben Kriegsangst, Hitzewelle und Wirtschaftskrise den Verbrauchern die Kauflaune.

2004 kommt die deutsche Wirtschaft endlich wieder in Fahrt. Doch der immer stärker werdende Euro wird allmählich zur Gefahr für den Aufschwung

Von Carsten Brönstrup

Geburtenrückgang und Abwanderung summieren sich in den neuen Bundesländern zu einem erschreckenden Resultat: Ganze Regionen bluten aus. Da vor allem junge Leute und Fachkräfte ihrer Heimat den Rücken kehren, um der Arbeitslosigkeit zu entfliehen und im Westen Deutschlands ihre berufliche Chance zu suchen, schwinden die Steuereinnahmen und droht die Bevölkerung mancher Landstriche rapide zu vergreisen.