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Kader Attias Installation „The Object‘s Interlacing“ von 2020 zeigt Kopien kolonialer Objekte aus dem Musée d’Orsay zusammen mit einem Film, in dem sich Experten zum Thema Restitution äußern.

© Kunsthaus Zürich / Franca Candrian

Tagesspiegel Plus

Kader Attia in der Berlinischen Galerie: Die Wunden kolonialer Vergangenheit klaffen noch

Mit „J’accuse“ präsentiert der französisch-algerische Künstler eine fulminante Ausstellung. Darin kombiniert er zwei Installationen mit Collagen der Dadaistin Hannah Höch.

Ein Schreck fährt in die Glieder: Wie eine Armada scheinen sich die auf meterhohem Gestänge platzierten Köpfe dem Eintretenden im Halbdunkel zu nähern. Aber natürlich bewegen sie sich nicht. Die überlebensgroßen Skulpturen entstellter Soldatengesichter aus dem Ersten Weltkrieg stehen fest auf rostigen Armierungseisen, die das Bizarre der Szenerie im großen Saal der Berlinischen Galerie noch steigern.

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