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Kader Attia in der Berlinischen Galerie: Die Wunden kolonialer Vergangenheit klaffen noch
Mit „J’accuse“ präsentiert der französisch-algerische Künstler eine fulminante Ausstellung. Darin kombiniert er zwei Installationen mit Collagen der Dadaistin Hannah Höch.
Von Nicola Kuhn
Ein Schreck fährt in die Glieder: Wie eine Armada scheinen sich die auf meterhohem Gestänge platzierten Köpfe dem Eintretenden im Halbdunkel zu nähern. Aber natürlich bewegen sie sich nicht. Die überlebensgroßen Skulpturen entstellter Soldatengesichter aus dem Ersten Weltkrieg stehen fest auf rostigen Armierungseisen, die das Bizarre der Szenerie im großen Saal der Berlinischen Galerie noch steigern.
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