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Im Mai 2018 demonstrierten Anhänger der AfD unter dem Motto „Zukunft für Deutschland“ in Berlin.

© picture alliance / Kay Nietfeld/ / Kay Nietfeld

4000 Teilnehmer angekündigt: AfD will durch Berlin marschieren – Linke Gruppen melden Gegendemos an

Die AfD will am Sonnabend gegen die Energiepolitik demonstrieren. Es ist die erste Großdemo der Partei seit vier Jahren in Berlin, mobilisiert wird bundesweit – auch von Gegnern.

| Update:

Die AfD hat bei der Berliner Polizei eine Demonstration unter dem Motto „Energiesicherheit und Schutz vor Inflation – unser Land zuerst!“ angemeldet. Nach Angaben einer Polizeisprecherin sind 4000 Teilnehmer angekündigt, es wird bundesweit mobilisiert. Die Demo soll diesen Sonnabend gegen 13 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Reichstag starten.

Die Demoroute ist eher kurz, sie soll ab 15 Uhr durch das Regierungsviertel und die historische Mitte führen. Die Demonstranten laufen zweimal an der russischen Botschaft an der Straße Unter den Linden vorbei, dies offenbar als Zeichen der Solidarität: Laut AfD stehen „die gegen Russland verhängten Sanktionen im deutlichen Widerspruch zu den existenziellen Interessen Deutschlands“.

Weiter soll die Demo über die Friedrichstraße, die Leipziger Straße und den Potsdamer Platz zurück zum Reichstag führen. Von 17 bis 18 Uhr ist dort eine Abschlusskundgebung geplant.

Die AfD selbst mobilisiert bei Twitter unter einem anderen Motto für die Demo, nämlich „Politikwechsel statt Armut!“. Auf der Homepage der Partei wird unter „Unser Land zuerst“ für die Teilnahme geworben. Nach Angaben der Partei werden die beiden Bundessprecher Alice Weidel und Tino Chrupalla am 8. Oktober sprechen.

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Gegen die AfD-Demo haben mehrere linke Gruppen Proteste bei der Berliner Polizei angemeldet. Insgesamt sind zehn Gegendemos und -kundgebungen mit insgesamt ebenfalls rund 4000 Teilnehmenden angemeldet. Unter anderem zwei kurze Aufzüge unter dem Motto „AfD wegraven – alle hassen Nazis“ sind zeitgleich und in direkter Nähe zur AfD-Demo angemeldet.

In Aufrufen wird angekündigt, den AfD-Marsch zu „crashen“, also zu blockieren. Organisiert werden die beiden Demos von den Bündnissen „Reclaim Club Culture“ und „Geradedenken“.

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Die größte Gegenveranstaltung mit angekündigten 2500 Teilnehmenden steht unter dem Motto „Solidarität ist unsere Antwort auf die Krise!“ Sie beginnt um 13 Uhr in der Heinrich-von-Gagern-Straße.

Anmelder ist das „Berliner Bündnis gegen Rechts“. „Reclaim Club Culture“ hat auch einen Fahrradkorso mit 250 Teilnehmenden angemeldet, der um 12 Uhr am Washingtonplatz am Hauptbahnhof startet und auch dort wieder enden soll.

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Am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor beginnt um 12 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto „Für ein solidarisches Europa der Vielen. Gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Nazis raus aus den Parlamenten“.

Gleich mehrere Kundgebungen wurden entlang der AfD-Demo-Route angemeldet, und zwar unter dem Titel „Dinge, die wichtiger sind als Deutschland: Alles! Kundgebung für Alles Allen statt Deutschland zuerst. Zeit für was Neues! Alles Allen! Echsen-Antifa lacht Schwurbel und Nasen aus, die uns die soziale Frage klauen wollen. LOL“.

Zuletzt hatte es 2015 und 2018 größere Aufmärsche der AfD mit mehreren Tausend Menschen in Berlin gegeben. Vor allem 2015 war die Stimmung so aufgeheizt, dass es im Vorfeld Anschläge auf das Auto und das Parteibüro der damaligen AfD-Vizevorsitzenden Beatrix von Storch gab. Im Mai 2018 nahmen etwa 25.000 Menschen an den Protesten gegen die AfD teil, weit mehr als am rechten Marsch.

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