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Maria Kolesnikowa, eine der Oppositionsführerinnen von Belarus.

© Dmitri Lovetsky/AP/dpa

Exklusiv

Belarussische Aktivistin Maria Kolesnikowa: „Selbst Gewalt kann uns nicht stoppen“

Das Regime von Präsident Lukaschenko setze Gewalt ein, damit die Menschen Angst bekommen, sagt eine der führenden Oppositionellen. „Das funktioniert nicht mehr.“

Von Oliver Bilger

Die Demokratie-Aktivisten in Belarus wollen sich bei ihrem Kampf gegen Machthaber Alexander Lukaschenko auch von Gewalt nicht stoppen lassen. 

„Die Regierung setzt Gewalt ein, damit die Leute wieder Angst bekommen. Doch das funktioniert nicht mehr“, sagte Maria Kolesnikowa, eine der führenden Oppositionellen in Minsk, im Gespräch mit dem Tagesspiegel. 

Die Sicherheitskräfte des umstrittenen Präsidenten Lukaschenko gehen seit Mitte der Woche wieder verstärkt gegen Andersdenkende vor. Erneut gab es viele Festnahmen

Medienberichten zufolge soll Lukaschenko am Freitag außerdem die halbe Armee seines Landes in Kampfbereitschaft versetzt haben. 

„Selbst Gewalt kann den Wunsch der Menschen, in einer Demokratie zu leben, nicht stoppen“, sagte Kolesnikowa. 

EU könnte als Vermittler auftreten – zusammen mit Russland

Ihr Land könne nicht mehr so sein, wie in den vergangenen 26 Jahren unter Lukaschenko, erklärte Kolesnikowa weiter. Sie sei sich aber auch bewusst, dass ihr Kampf für Demokratie Kraft und Geduld koste.

Die Europäische Union rief sie dazu auf, „neutral und gemeinsam mit Russland“  als Mediator oder Moderator aufzutreten, um einen Dialog zwischen dem Koordinierungsrat der Demokratiebewegung und Lukaschenko in Gang zu bringen. 
Das komplette Interview mit Maria Kolesnikowa lesen Sie hier.

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