zum Hauptinhalt
Ein Starlink-Satellit steht in der Ukraine auf dem Feld.

© AFP/Yasuyoshi Chiba

Update

Deal zwischen Musk und Putin befürchtet: Ukraine meldet Ausfälle von „Starlink“-Satelliten – SpaceX-Chef weist Kritik zurück

Mehrere Truppen haben Ausfälle der „Starlink“-Satelliten in der Ukraine festgestellt. Experten befürchten nun, dass SpaceX den Zugang vollständig einstellen könnte.

Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge ist es in der Ukraine zuletzt vermehrt zu Ausfällen bei den „Starlink“-Satelliten der Firma SpaceX gekommen. Diese stellen seit vielen Monaten den Internetzugang in der Ukraine sicher und unterstützen die ukrainischen Truppen auch bei der Kriegsplanung.

Durch die Ausfälle kam es einem Offizier der ukrainischen Truppen zufolge bereits zu „katastrophalen“ Kommunikationsverlusten. Experten kündigen verheerende Folgen im Falle einer weiteren Einschränkung an.

Militärbeamte in der Ukraine fürchten eine geheime Vereinbarung zwischen SpaceX-Chef Elon Musk und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Musk dagegen wirft der „Financial Times“ schlechte Berichterstattung vor. Sie würde seiner Meinung nach „fälschlicherweise behaupten, dass Starlink-Terminals und -Service bezahlt wurden, obwohl nur ein kleiner Prozentsatz bezahlt wurde“, schreibt Musk via Twitter.

Die Operation habe SpaceX 80 Millionen US-Dollar gekostet und werde bis Ende des Jahres 100 Millionen US-Dollar überschreiten. Mit Blick auf die Vorwürfe, das System würde die ukrainische Kriegsplanung stören, schreibt er: „Was auf dem Schlachtfeld passiert, das ist geheim.“

Bereits Anfang der Woche sorgte Musk für Aufsehen, als er auf Twitter Umfragen zu möglichen „Friedensplänen“ für die Ukraine startete. Die Vorschläge zeigten starke Ähnlichkeiten zu den Forderungen des Kremls.

Das einzige Resultat ist, dass kein Ukrainer jemals Ihren verdammten Tesla-Mist kaufen wird. Verpissen Sie sich ist meine diplomatische Antwort an Sie.

Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrej Melnyk auf Twitter

Die ukrainische Seite zeigte sich entrüstet über die Tweets und reagierte ebenfalls über den Kurznachrichtendienst. „Das einzige Resultat ist, dass kein Ukrainer jemals Ihren verdammten Tesla-Mist kaufen wird“, schrieb der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrej Melnyk, „Verpissen Sie sich ist meine diplomatische Antwort an Sie.“

Auch der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj antwortete mit einem sarkastischen Tweet in Richtung Elon Musk.

Die Wochenzeitung „The Economist“ vermutet nun, dass Wladimir Putin Musk dazu bewegen könnte, den Zugriff auf „Starlink“ für die Ukraine komplett zurückzuziehen. Eine Anfrage für einen Zugriff von der annektierten Halbinsel Krim aus soll er ukrainischen Angaben zufolge bereits verwehrt haben.

Auffällig an den Ausfällen in der Ukraine ist, dass diese meist zeitgleich zu Eroberungen vonseiten ukrainischer Truppen auftraten und damit Gegenoffensiven schwächen. Gemeldet wurden die Ausfälle aus Cherson, Saporischschja, Charkiw und Donezk und Luhansk. In eben diesen Regionen machte die Ukraine zuletzt starke Fortschritte.

Auch westliche Militärbeamten bestätigten Ausfälle

Mehrere ukrainische Soldaten bestätigten den plötzlichen Satellitenausfall während laufender Kämpfe. Auch westliche Militärbeamten bestätigten Ausfälle, wollten ihre Angaben aber nicht ausführen.

Die Starlink-Terminals hat SpaceX teils gespendet, teils wurden sie auch von der US-Regierung gekauft oder über Crowdfunding finanziert.

Der Koordinator einer Organisation, die „Starlink“-Satelliten an die Ukraine gespendet hatte, wies darauf hin, dass SpaceX lediglich möglichem Missbrauch vorbeugen wolle. „Für mich ist völlig klar, dass dies von Vertretern von Starlink getan wird, um die Nutzung ihrer Technologie durch die russischen Besatzungstruppen zu verhindern“, erklärte er gegenüber der „Financial Times“

Die US-Regierung hatte bereits zu Beginn des Ukraine-Kriegs hunderte Boden-Empfangsgeräte an die Ukraine gespendet. Immer wieder wurde Kritik wegen möglicher Angriffe auf das Satellitensystem laut.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false