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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

© Hendrik Schmidt/dpa

Kandidaten für den CDU-Vorsitz: Spahn widerspricht Merz in Streit um Umgang mit der AfD

Friedrich Merz hat seine Partei im Umgang mit der AfD gescholten. Erst kritisierte das Konkurrentin Annegret Kramp-Karrenbauer, nun auch Jens Spahn.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Äußerungen seines Mitbewerbers um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, zurückgewiesen, die Union habe die Wahlerfolge der AfD mit einem "Achselzucken" hingenommen. "Viele Tausend CDU-Wahlkämpfer und Parteimitglieder haben sich dem Aufstieg der AfD entgegen gestellt", sagte Spahn der Heidelberger "Rhein-Neckar-Zeitung".

Zugleich räumte Spahn Fehler seiner Partei ein: "Natürlich tragen wir auch eine Mitverantwortung dafür, dass die AfD jetzt in allen Landesparlamenten und im Bundestag sitzt."

"Die gute Nachricht daran ist: Wir haben auch die Chance, die AfD wieder verschwinden zu lassen", sagte Spahn weiter. Wenn die CDU die richtigen Themen anspreche, die Probleme konkret löse und Führungspersönlichkeiten mit dem richtigen Profil habe, können sie die AfD wirksam bekämpfen.

Merz hatte am Wochenende gesagt, die CDU habe die Wahlerfolge der rechtspopulistischen Partei in Bund und Ländern mit einem "Achselzucken" zur Kenntnis genommen. Er provozierte damit scharfen Widerspruch von CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, die sich ebenfalls um den Parteivorsitz bewirbt: Die Äußerungen von Merz seien "ein Schlag ins Gesicht" für alle in der CDU, die gegen ständige Falschinformationen, "gezielte Vergiftungen" und die teils offene Hetze der AfD kämpften. (AFP)

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