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Wladimir Putin in Buenos Aires

© AFP/Ludovic MARIN

Russischer Präsident: Putin schließt Frieden mit derzeitiger ukrainischer Regierung aus

"Der Krieg wird weitergehen, solange sie an der Macht bleibt": Die Regierung in Kiew ist für Wladimir Putin ein Hindernis bei der Lösung des Ukraine-Konflikts.

Der russische Präsident Wladimir Putin hält einen Frieden mit der derzeitigen ukrainischen Regierung für ausgeschlossen. "Der Krieg wird weitergehen, solange sie an der Macht bleibt", sagte Putin am Samstag in Buenos Aires. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine war am vorangegangenen Wochenende nach einer Konfrontation im Schwarzen Meer abermals eskaliert.

Putin machte der Führung in Kiew in seiner Pressekonferenz nach dem G20-Gipfel schwere Vorwürfe. Diese habe kein Interesse daran, den Konflikt beizulegen, "schon gar nicht mit friedlichen Mitteln", sagte Putin.

Die jüngste Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine hatte sich am Wochenende zuvor an der Straße von Kertsch ereignet. Die russische Küstenwache hatte dort drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht.

Ukraine verhängt Kriegsrecht

Mehrere ukrainische Marinesoldaten wurden verletzt, 24 Besatzungsmitglieder festgenommen und nach Moskau gebracht. Russland und die Ukraine schieben sich gegenseitig die Schuld für die jüngste Konfrontation zu. Russland verhandelt nach Angaben von Präsident Wladimir Putin nicht mit der Ukraine über die Freilassung der Seeleute. Die Ukraine verhängte ein 30-tägiges Kriegsrecht.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach mit Putin in Buenos Aires über die erneute Eskalation, sie vereinbarten diplomatische Beratungen im Rahmen des Normandie-Formats, an dem neben Russland und der Ukraine auch Deutschland und Frankreich beteiligt sind.

Putin kritisierte am Samstag auch US-Präsident Trump für die Absage eines bilateralen Treffens am Rande des G20-Gipfels. Seiner Meinung nach sei ein Gespräch "wirklich notwendig", sagte Putin am Samstag in der argentinischen Hauptstadt. Es sei bedauerlich, dass es dazu nicht gekommen sei. "Ich hoffe, dass wir uns treffen können, wenn die amerikanische Seite dazu bereit ist."

Wegen der Rolle Moskaus bei der jüngsten Eskalation in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hatte Trump ein in Buenos Aires geplantes Treffen mit Putin kurz vor Beginn des Gipfels abgesagt. (AFP)

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