zum Hauptinhalt
Das vom Pharma- und Chemieunternehmen Merck KGaA freigegebene Foto zeigt eine Mitarbeiterin in der Merck-OLED-Produktion in Darmstadt.

© dpa

Halbjahreszahlen: Merck steigert Nettogewinn um 44 Prozent

Der Pharma- und Chemiekonzern Merck steigert Umsatz und Ergebnis deutlich. Es ist ein guter Start für den neuen Vorstandschef Oschmann.

Stefan Oschmann, seit Mai amtierender neuer Chef des Darmstädter Pharma- und Chemie-Konzerns Merck, kann sich über seine ersten Monate an der Spitze des Unternehmens nicht beschweren. Umsatz und Gewinn legten im zweiten Quartal so deutlich zu, dass Oschmann die Prognose für das laufende Jahr leicht nach oben schraubt, wie er am Donnerstag bei der Vorlage des Zwischenberichtes erklärte. „Die Geschäfte laufen mehr als rund“, sagte der 59jährige Manager. 2016 dürfte für Merck ein weiteres Rekordjahr werden. Im ersten Halbjahr schnellte der Nettogewinn bei einem Umsatz von 7,5 Milliarden Euro (plus 19 Prozent) um 44 Prozent auf 903 Millionen Euro nach oben.

Für 2016 erwartet Oschmann jetzt einen Betriebsgewinn zwischen 4,25 und 4,4 Milliarden Euro, gut 100 Millionen mehr als bislang. 2015 hatte Merck einen Betriebsgewinn von 3,6 Milliarden Euro verbucht, so viel wie noch nie. Getrieben wurde das Geschäft vor allem durch den Pharmabereich und die Sparte für Produkte zur Arzneimittelherstellung, während der Bereich Flüssigkristalle für Displays und Flachbildschirme leichte Einbußen hinnehmen musste.

Schulden wachsen

Mehr und mehr zahlt sich Oschmann zufolge die Übernahme des US-Labor-Ausrüsters Sigmar Aldrich aus, den Merck im vergangenen Jahr für 17 Milliarden Dollar übernommen hatte, auch wenn dadurch die Nettoschulden von Merck auf mehr als 12 Milliarden Euro angewachsen sind. Aber Oschmann und Finanzchef Marcus Kuhnert sehen keine Probleme, dass die Schulden bis 2018 deutlich reduziert werden. Schon in diesem Jahr soll die Übernahme zu Kosteneinsparungen und Ergebnisverbesserungen von 90 Millionen Euro führen. Dazu werden allerdings auch vier Fabriken in den USA, in Japan und in Brasilien geschlossen.

Der Umsatz von Merck legte zwischen April und Juni legte gegenüber dem Vorjahres-Quartal um 18 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zu, der Betriebsgewinn sogar um 29 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Für das erste Halbjahr ergab sich beim Umsatz ein Plus von 19 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro, beim Betriebsergebnis ging es um 28 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro nach oben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false