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Er sieht aus wie ein Mann, der gut hinter einen Bankschalter passen würde: ein freundlicher, ruhiger Typ mit Bürstenhaarschnitt und unauffälliger Brille im dezenten grau-blauen Kombianzug.Der erste Eindruck täuscht.

Es kommt nicht alle Tage vor, daß ein französischer Minister am Kabinettstisch deutsche Dichter zitiert.Doch eben dies geschah vor einer Woche im Matignon.

Beim Berliner Herlitz-Konzern nimmt man den Mund inzwischen nicht mehr so voll wie in der Vergangenheit.Der Vorstand hat aus den Nackenschlägen der letzten Jahre gelernt und verspricht die Rückkehr in die schwarzen Zahlen diesmal erst für das Jahr 2000.

Glücklich ist, wem es auch als Erwachsener gelingt, ein Kind zu sein.Künstler schaffen dies häufiger als andere.

Was den einen entspannt, bringt den anderen auf die Palme: Musik im Mietshaus.Dazu hat der Bundesgerichtshof jüngst in einem Urteil festgelegt: Ein völliges Musizierverbot oder eine Ruhezeitregelung, die dem praktisch gleichkommt, sind unzulässig.

Von Andreas Lohse

Ein gewaltiger Boom und Millionen-Zuwanderungen aus Ost und West wurden dem Neuen Berlin kurz nach der Wende prophezeit.Für zwei der ehrgeizigen Projekte, für die in dieser Aufbruchjahren die Weichen gestellt wurden, zog man nun Zwischenbilanz: das Entwicklungsgebiet Alter Schlachthof an der Eldenaer Straße im Prenzlauer Berg sowie die "Oberbaum-City" auf dem Gelände der alten Narva-Glühlampenfabrik an der Warschauer Straße waren Thema der 42.

Die Berliner Volksbank bietet ein neues Produkt zur Sicherung der günstigen Zinsen für Immobiliendarlehen an.Wie Robert Jungnitsch, Abteilungsleiter Privatkundenvertrieb, dieser Zeitung erläuterte, heißt das Finanzprodukt "ZinSave" und bietet Schuldnern die Möglichkeit, schon heute die Kosten einer Anschlußfinanzierung für ein Hypothekendarlehen festzuschreiben, auch wenn deren aktueller Kreditvertrag erst in Jahren abläuft.

Kanzlerberater Gretschmann: Steuerentlastungen müssen nicht zu Steuerausfällen führen / "Alle Einkommensarten gleichbehandeln"TAGESSPIEGEL: Herr Gretschmann, was fangen Sie mit Ihrer frisch gewonnenen Zeit an?GRETSCHMANN: Ich habe Zeit gewonnen?

MUTTENZ (Tsp/AP).Der Schweizer Chemiekonzern Clariant, an dem Hoechst mehrheitlich die Aktien hält, verzeichnete im ersten Quartal 1999 einen im Vorjahresvergleich um acht Prozent niedrigeren Umsatz von rund 2,2 Mrd.

Ein französisches Orchester auf Tournee spielt Debussy, ein russisches Tschaikowsky, aber ein schottisches - vor allem keine englische Sinfonik.Der einzige Herkunftsverweis beim Gastspiel des BBC Scottish Symphony Orchestra in der Philharmonie bleibt daher mit Mendelssohns "Hebriden-Ouvertüre" recht dezent.

Arnulf Conradi, der Chef des Berlin Verlags, findet bekanntlich einen großen Teil der deutschen Gegenwartsliteratur doof.Vor einigen Wochen hat er sich in einem Interview mit dieser Zeitung dazu ausführlich geäußert.

Von Kolja Mensing

Die elementare Faszination, die von seinem Instrumentarium ausgeht, weiß Edgar Guggeis geschickt in Szene zu setzen.Der Perkussionist, der seit zwei Jahren eine Professur an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" innehat, begann sein Solo-Programm im Kammersaal des Konzerthauses mit einer Tonbandeinspielung traditioneller afrikanischer Musik und beschrieb so den Kontext, dem die folgende, mit Jürgen Buchner erarbeitete Gemeinschaftskomposition "Big Boom" entstammt.

Von Volker Straebel

Die Creaton AG plant eine Erhöhung der Dividende um jeweils 0,10 DM auf 1,70 DM je Vorzugsaktie und auf 1,50 DM je Stammaktie.Wie das Bauunternehmen am Freitag in Wertingen mitteilte, wollen Vorstand und Aufsichtsrat dies der Hauptversammlung vorschlagen.

Zu den größten Aufgaben der Industrie zählt der Umbau der Energiewirtschaft im Osten des Landes.Nachdem die Treuhand die DDR-Kombinate "Braunkohlekraftwerke" und "Verbundnetze Energie" zur Vereinigten Energiewerke Aktiengesellschaft (Veag) zusammengefaßt hatte, erwarben unter anderem PreussenElektra, RWE Energie, Bayernwerk und Bewag deren Anteile.

Von Ralf Schönball

Lieb Vaterland, magst ruhig sein: Nun könne ja nicht mehr viel passieren, denn alsbald werde Jugoslawien unter dem Schutz russischer Waffen stehen, tönte ganz undiplomatisch Belgrads Botschafter in Moskau, als am Montag bekanntgegeben wurde, daß die jugoslawische Skupstina offiziell den Beitritt des Landes zum russisch-weißrussischen Staatenbund beschlossen hat.Deren Statuten aber sehen Beistandspflicht im Falle einer Aggression vor.

Von Elke Windisch

BERLIN .Während das Landesamt für Arbeitsschutz drei Händler unter Druck setzt, die sonntags ohne Genehmigung verkauft haben, ist eine Lösung für zahlreiche Berliner Geschäfte in Sicht: Nach Tagesspiegel-Informationen will die zuständige Gesundheits- und Sozialsenatorin Beate Hübner (CDU) ein ausgedehntes Gebiet zwischen dem Zoologischen Garten und dem Gendarmenmarkt samt dem Potsdamer Platz zum "Ausflugs- und Erholungsgebiet" erklären.

Von Cay Dobberke