Stefan Effenberg (33) führte den FC Bayern München in der vergangenen Saison zum Champions-League-Sieg. In dieser Saison kam der Spielmacher verletzungsbedingt nur in drei Bundesligaspielen zum Einsatz.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 11.01.2002 – Seite 2
Dass Bayern effizient und trotzdem an schöne Dinge des Lebens denken, bewies das Neujahrskonzert, zu dem die hiesige Landesvertretung ins Schauspielhaus geladen hatte - mit der Bitte um eine Spende für das SOS Berufsausbildungszentrum Berlin. Über 1400 Gäste konnte der Bayrische Staatsminister Reinhold Bocklet am Donnerstagabend begrüßen - neben Botschaftern auch Minister wie Kurt Schelter aus Brandenburg und Rudolf Köberle aus Baden-Württemberg und den nach Berlin ausgewanderten Bayern, Ex-Kultursenator Christoph Stölzl.
Das Probetraining hatte Volleyballtrainer Sergej Danilow noch bestanden - die Probezeit, so könnte man sagen, schaffte der Russe nicht. Nach nur zweieinhalb Monaten als Cheftrainer des Bundesligateams der Volley Cats wurde er zum Kotrainer degradiert.
Es kommt nicht oft vor, dass Dieter Hoeneß sein Mobiltelefon ausknipst. Der Manager von Hertha BSC hat in steigender Regelmäßigkeit was um die Ohren.
Als Botschafter hat Silvio Fagiolo natürlich einen Chauffeur. Aber am Sonntag, da geht er seinen eigenen Leidenschaften nach.
Johann Pedri (40), Besucher eines Gerichtsverfahrens in Bozen, kommt ein Kuss teuer zu stehen. Der Mann verfolgte den Prozess gegen eine 47-jährige Frau, als diese um ein kurzes Gespräch mit ihm bat.
Der gefährliche "tote Winkel" bei Rück- und Außenspiegeln von Autos soll ausgeschaltet werden. Nach Plänen der EU-Kommission sollen europaweit verpflichtend Techniken eingeführt werden, die die indirekte Sicht von Auto-, Bus- und Lastwagenfahrern deutlich verbessern und somit lebensgefährliche Unfälle verhindern.
Salmonellen in der Schokolade, BSE im Fleisch, Pestizide im Gemüse - vielen Verbrauchern ist die Freude am Essen vergangen. Wie gut sind unsere Lebensmittel, sind Öko-Produkte wirklich gesünder als konventionelle Waren, und warum haben alle Tiefkühlhähnchen Salmonellen - diese Fragen und zahlreiche andere wurden den Lebensmittelexperten Angelika Bläschke, Daniela Ratz-Hoffmann und Michael Welsch bei unserer Telefonaktion am Donnerstagabend gestellt.
Kritik am Brandenburger Finanzministerium - ausgerechnet vom Landesrechnungshof: Dessen Präsidentin Gisela von der Aue hat dem Ziegler-Ressort vorgeworfen, keine Strategie für den Umgang mit Milliardenrisiken zu haben, die den kürzlich beschlossenen Doppelhaushalt für 2003 / 2004 gefährden könnten. "Ich halte es für bedenklich, dass es bislang im Finanzministerium keine konkrete Gesamtbetrachtung darüber gibt, wann und wie weit sich dieses Risikopotenzial auswirken könnte", sagte von der Aue in einem Zeitungsinterview.
Das Bündnis Aktiver Fußballfans (Baff) hat den Rücktritt von Michael Preetz als Schirmherr der Ausstellung "Tatort Stadion, Rassismus und Diskriminierung im Fußball" mit Unverständnis aufgenommen. Man frage sich "verblüfft, warum Michael Preetz nicht schon am Tage der Ausstellungseröffnung, wo er eine sehr bemerkenswerte Rede gehalten hatte, seine Bedenken geäußert hat", hieß es in einer Pressemitteilung: "Es ist erschreckend, dass sich einige Vereine und Personen aus falsch verstandener Loyalität zum DFB-Präsidenten von der Ausstellung distanzieren.
Die Ursache für das Schulbusunglück von Altlandsberg vor zwei Jahren bleibt wahrscheinlich ungeklärt. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) beabsichtige, das Verfahren demnächst endgültig einzustellen, sagte Petra Marx, Sprecherin der Anklagebehörde.
Berlins Autofahrer müssen in diesem Jahr mit deutlich mehr Polizeikontrollen rechnen. Polizeivizepräsident Gerd Neubeck sagte gestern, die Zahl von 31 Fußgängern, die 2001 bei Unfällen starben, sei erschreckend.
Die Ausstellung "Tatort Stadion" über Rassismus im Fußball wird zum Politikum. Die Chefin von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth, griff am Freitag den Deutschen Fußball-Bund (DFB) massiv an, nachdem dieser eine zugesagte Spende zurückgenommen hatte.
Vor 25 Jahren berichteten wir: Die Bekanntmachungen der Senatsschulverwaltung über die Anmeldung der Schulanfänger dieses Jahres sind in einem wesentlichen Punkt falsch und stehen im Widerspruch zum Schulgesetz. Während der Schulsenator bekannt gibt, die Anmeldung habe an der Grundschule zu erfolgen, "in deren Einschulungsbereich" das Kind wohnt, steht den Eltern neuerdings gesetzlich das Recht zu, sich eine beliebige Schule in Berlin auszusuchen.
Der Mann will es natürlich, er will es mit jeder Pore. Nur offen sagen darf er es nicht.
Der Wahlkampf hat noch nicht begonnen, jedenfalls nicht offiziell, die Kampagne steht auch noch nicht - aber die Kampa, die Zentrale der SPD für die Zeit bis zum 22. September, gibt es schon.
Stefan Schwarzbach redete wie mit Engelszungen. Als das nicht half, wurde der Pressesprecher der deutschen Biathleten resoluter: "Ich muss die Medieneinsätze ein bisschen verteilen.
Das Benefizkonzert in der Komischen Oper zugunsten afghanischer Flüchtlingskinder erbrachte insgesamt 50 000 Euro. An dem ausverkauften Konzert mit dem Orchester der Komischen Oper unter Leitung von Michail Jurowski hatten unter anderen Noëmi Nadelmann und Otto Sander mitgewirkt.
Zum ersten Mal lud die vor fast drei Jahren gegründete Bürgerstiftung Berlin zum Neujahrsempfang in die Villa Griesebach. Schirmherr Wolfgang Thierse hob hervor, dass diese Organisation mit vorbildlichen Projekten konkrete Beziehungen zwischen Teilen der Gesellschaft schaffe und dies in einer Weise, die der Staat mit seiner auch notwendigen Bürokratie einfach nicht leisten könne.
Die Luft ist raus aus der Pankower Namensdebatte. Dieser Eindruck entsteht zumindest, wenn man die Aktivitäten der beiden gegnerischen Lager betrachtet.
Die Stimmung ist bescheiden - zumindest für die Regierungskoalition. Denn die jüngsten Umfragen der führenden Meinungsforschungsinstitute sehen keine Mehrheit mehr für SPD und Grüne im Bund.
Wenn der Bauer "im Märzen sein Rösslein anspannt", ging es nicht nur im Volkslied aufs Feld zum Pflügen. Die Erde wurde umgegraben, bevor gesät wurde.
Nach langer Vorbereitung haben nun auch die Befürworter eines kontrollierten Imports embryonaler Stammzellen aus dem Ausland ihren Antrag für die entscheidende Bundestags-Debatte am 30. Januar formuliert.
Franz Müntefering, der SPD-Generalsekretär, ist als oberster Manager seiner Partei längst im Wahlkampfring, nun kennt er auch den Gegner. Von Edmund Stoiber hieß es schon vorher, er werde mehr polarisieren als Angela Merkel, und entsprechend kommentierte Müntefering die Entscheidung der Union: Merkel gescheitert und nur noch Abteilungsleiterin im eigenen Haus, Stoiber ein Spalter, "der unserem Land nicht gut tut".
In der Regierungskoalition spitzt sich der Streit um die Job-Krise zu. SPD-Fraktionschef Peter Struck nannte es eine "Unverschämtheit", wenn die Grünen suggerierten, dass die SPD sich nicht um den Arbeitsmarkt kümmere.
CDU-Chefin Angela Merkel hat auf die Kanzlerkandidatur verzichtet und den bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber für die Aufgabe vorgeschlagen. Merkel verkündete die Entscheidung am Freitag während der CDU-Vorstandsklausur in Magdeburg, nachdem sich die beiden am Freitagmorgen in Stoibers Privathaus in Wolfratshausen bei München getroffen hatten.
Bundespräsident Johannes Rau hat in seiner Neujahrsansprache vor dem Diplomatischen Corps eine Stärkung der Vereinten Nationen (UN) gefordert. Ein so tragisches Ereignis wie der 11.
Immer wieder diese Eskalation. Und vor allem immer wieder nach einer Phase, in der neue Hoffnung keimt, es könnte vielleicht doch noch zu einem guten Ende kommen in Nahost.
"Es ist nun mal so." Die rot-roten Koalitionäre in Berlin haben sich eben geeinigt, doch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reinhard Höppner (SPD) verzichtet auf Beifall zur Regierungsbildung in der Hauptstadt.
Gegen Alexander Woloschin, den Chef des Präsidentenamtes, ermittelt eine Sonderkommission wegen dubioser Geschäfte. Vorerst gehe es jedoch nur um die unternehmerische Tätigkeit Woloschins, sagte Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow, der die Sensation am Donnerstagabend auf einer Pressekonferenz zum 280.
Israel hat seine Vergeltungsaktionen für den Tod von vier Soldaten den dritten Tag hintereinander fortgesetzt. Panzer und Bulldozer der Armee rissen nach Angaben der Flughafenleitung von Gaza vor dem Morgengrauen am Freitag noch intakte Teile des Rollfelds auf.
Seit Beginn der Militäraktionen in Afghanistan sind mehr als 200 000 Afghanen nach Pakistan geflüchtet. Wegen mangelnder Sicherheit, fehlender Nahrungsmittelhilfe sowie aus Furcht vor weiteren US-Bombenangriffen halte der Flüchtlingsstrom weiter an, sagte der Sprecher des Flüchtlingshilfswerkes der Vereinten Nationen (UNHCR), Kris Janowski, am Freitag in Genf.
Neue deutsche Normalität: Seit einigen Jahren ödet man uns in Podiumsgesprächen und Seminaren damit an. Deutschland ist vereint, ist souverän, erklärt man uns, vertritt seine Eigeninteressen, wünscht einen Sitz im UN-Sicherheitsrat und einen angemessenen Status der deutschen Sprache in den Europäischen Institutionen.
Die ersten 30 Soldaten der Bundeswehr für die internationale Friedenstruppe in Afghanistan sind am Freitagmorgen mit zweitägiger Verspätung auf dem Militärflughafen Bagram bei Kabul gelandet. 40 weitere Soldaten, die noch in der Türkei auf ihren Weiterflug warten, sollten nach Angaben von Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) im Laufe des Tages folgen.
Die Generalprobe für die Australian Open ging daneben. Doch lösbare Auftaktaufgaben dürften bei Thomas Haas den Frust über den letzten Platz im Kooyong-Club in Grenzen halten.
Das "Bündnis aktiver Fußballfans" (Baff) staunt mächtig in diesen Tagen. Der Deutsche Fußball-Bund hat eine Spende für die Ausstellung "Tatort Stadion - Rassismus und Diskriminierung im Fußball" zurückgezogen.
Die Zuwanderung wird nicht das Feld sein, auf dem sich die Bundesregierung und die Gewerkschaften in den nächsten Monaten aneinander reiben werden. Dazu sind die Gemeinsamkeiten bei dem Thema zu groß.
Aufhorchen lassen die Umstände, unter denen Taliban-Führer Mullah Omar möglicherweise die Flucht gelungen ist. Dabei geht es nicht so sehr um ein Detail, das der amerikanische Geheimdienst verbreitet: Der Taliban-Chef und 300 seiner Kämpfer sollen nach diesen Angaben bei ihrer Flucht aus Kandahar vor zwei Wochen nicht nur Motorräder, sondern auch Esel benutzt haben.
Der bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) hat die Bundesregierung vor einer Kappung des Ehegattensplittings bei der Einkommenssteuer gewarnt. Das Bundesverfassungsgericht habe festgelegt, "dass das Ehegattensplitting keine beliebig veränderbare Steuervergünstigung ist".
Der Chemnitzer Politikwissenschaftler Eckhard Jesse erwartet ein Verbot der NPD durch das Bundesverfassungsgericht noch vor den Bundestagswahlen. Ein Verbot der "aggressiv-verfassungsfeindlichen Partei" sei rechtmäßig, da ihr strategisches Konzept seit einigen Jahren auch den Kampf um die Straße propagiere, sagte Jesse.
Wäre da nicht dieses kleine Umfrage-Manko, dürfte man von einem rundum gelungenen Start der Grünen in den beginnenden Wahlkampf sprechen: Das politische Jahr beginnt damit, dass sich der Bundeskanzler auf gemeinsamen Wahlplakaten auffällig deutlich zum kleinen Partner und seinem Außenminister bekennt. Joschka Fischer selbst macht einen sehr kampfeslustigen Eindruck.
Berliner Politik, wir meinen, die in Berlin für Berlin und nicht für den Bund gemachte Politik, ist nicht langweilig, nein. Und wir haben jetzt ein paar Personen dabei, die schon für sich genommen ein Unterhaltungsprogramm sind.
Eine Situation, die man früher, in altmodisch prüden Zeiten, "pikant" genannt hätte, mag im Boulevardtheater auch heute noch als avantgardistisch gewagt gelten. Ein Mann soll sich einer Frau, die ein Bildnis von ihm malen will, nackt zeigen, traut sich aber nicht - aus Angst vor einer männlichen Regung.