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Blick auf ein Wohnhaus im Paulusviertel in dem am 12.05.2024 ein zwei Jahre altes Mädchen tot in einer Wohnung aufgefunden wurde.

© dpa/Hendrik Schmidt

Zweijährige in Halle an Verbrühungen gestorben: Eltern haben Kind wohl nicht geholfen – Vater festgenommen

Ein zweijähriges Kind mit schweren Verbrühungen wird am Sonntag leblos in einer Wohnung gefunden. Nun wird der Vater des Kindes festgenommen. Gegen ihn, seine Frau und die Oma des Kindes wird ermittelt.

Nach dem Tod eines zwei Jahre alten Mädchens in Halle ist der Vater des Kindes festgenommen worden. Gegen den 36-Jährigen sei ein Haftbefehl wegen Fluchtgefahr erlassen worden, teilte am Mittwoch die Polizeiinspektion Halle mit. Die Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen gegen die Eltern sowie die Großmutter des Kindes aufgenommen. Ihnen werde gemeinschaftlicher Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen.

Die Obduktion der Leiche der Zweijährigen habe ergeben, dass das Kind am vergangenen Sonntag an größeren Hautverbrühungen gestorben ist. Die Verbrühungen habe das Mädchen nach derzeitigem Ermittlungsstand zwei Tage vor seinem Tod erlitten.

Dem Vater, der ebenfalls 36 Jahre alten Mutter sowie der 63 Jahre alten Großmutter wird vorgeworfen, gewusst zu haben, dass das Mädchen lebensbedrohliche Verletzungen hat und trotzdem keine Rettung veranlasst zu haben, erklärte die Polizei. Damit hätten sie den Tod des Kindes billigend in Kauf genommen. Den Angaben nach haben die Ermittler am Mittwoch die Wohnungen der Beschuldigten durchsucht.

Am vergangenen Sonntag war gegen 14.00 Uhr ein Notruf bei der Leitstelle wegen eines medizinischen Notfalls in einer Wohnung im Paulusviertel eingegangen. Die Rettungskräfte fanden das Mädchen laut Polizei leblos in der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Versuche, es wiederzubeleben, blieben erfolglos. (dpa)

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