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Ausstellung: "Spektakuläre Städte"

Unter dem Titel "Spectacular City" werden in Düsseldorf von Samstag an Architekturfotografien der weltweit renommierten Künstler von Andreas Gursky bis Thomas Struth gezeigt.

Düsseldorf - Die mehr als 200 zeitgenössischen Aufnahmen sind bis 6. Mai im NRW- Forum zu sehen. Die Arbeiten der insgesamt 29 Künstler aus aller Welt verdeutlichen den architektonischen Wandel der vergangenen 15 Jahre. Die Fotokünstler würden von der "Unbegreiflichkeit" der wuchernden Städte und ihrer "vergessenen Gegenden" angezogen, sagte Emiliano Gandolfi vom Niederländischen Architektur Institut in Rotterdam, wo die Schau zuvor zu sehen war.

Das unkontrollierte Wachstum der Stadt ist ein Thema im Werk von Thomas Struth. Vom Düsseldorfer stammt eine großformatige Aufnahme eines Elendsviertels im peruanischen Lima: Die schlammfarbene Siedlung zieht sich die Hänge eines kahlen Berges hinauf. Trümmer verfallender Häuser liegen neben Baumaterial und halbfertigen Neubauten.

Urbanes Leben zwischen Nieten und Kippen

Auf der Spur der Bewohner der Mega-Cities ist Andreas Gursky: Im brasilianischen Sao Paulo, wo er einen spiralförmigen, mehrstöckigen U-Bahnhof festhielt, oder im mittelamerikanischen Copan, in dem er eine wellenförmig geschwungene Hochhausburg mit schwindelnden Treppentürmen und vergitterten Balkonen aufnahm. Ebenso: Andreas Gefeller mit "Lose" - einer menschenleeren Luftaufnahme des mit Nieten, Getränketüten und Kippen übersäten Pflasters vor einer Lotteriebude.

Das ebenso erdrückende wie Furcht einflößende Aufeinandertreffen von Alt und Neu in den Metropolen ist gut in den Arbeiten des Italieners Francesco Jodice zu erkennen: Am Grund einer in die Höhe schießenden Zuckerguss-Architektur in "Bangkok" liegen gedrungen traditionelle Häuser hinter einem unentwirrbaren Chaos aus Stromleitungen. (tso/dpa)

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