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Schlagkräftig. Paul Carrol und die Volleys hatten gegen Bühl kaum Mühe.

© Imago

3:0 gegen Bühl: Volleys siegen im Spitzenspiel

Die Berlin Volleys halten nach dem 3:0 (25:23, 25:16, 25:19) gegen den TV Bühl den Anschluss an das Führungstrio der Bundesliga. Nach anfänglichen Schwierigkeiten feierten die Berliner einen souveränen Sieg.

Zwischen all den kleinen Einspielern meldete sich irgendwann sogar Helge Schneider zu Wort, zumindest erklang seine Stimme über die Lautsprecherboxen. Bei der Pausenbespaßung der Begegnung zwischen den Volleyball-Bundesligisten Berlin Volleys und TV Bühl waren gerade zwei Besucher grandios an der Aufgabe gescheitert, das Spielgerät in eine dafür vorgesehene Abfalltonne zu servieren, was den großen Improvisationskünstler schließlich an seinen gleichnamigen Song erinnerte und folgende Erkenntnis zu Tage brachte: „Ich habe mich vertan.“

Abgesehen vom weisen Helge und den Teilnehmern der Show zwischen den Sätzen lief es aber im ersten Heimspiel des neuen Jahres ziemlich genau so, wie es sich die Berliner vorgestellt hatten: Nach dreiwöchiger Weihnachtspause ohne Pflichtspiel und mit reduziertem Training setzten sich die Volleys zum Rückrundenauftakt mit 3:0 (25:23, 25:16, 25:19) gegen TV Bühl durch. Durch den ungefährdeten Sieg im Spitzenspiel hält der Deutsche Meister damit Kontakt zum Führungstrio aus Haching, Friedrichshafen und Bühl. „Am Anfang hatte ich den Eindruck, dass wir ein bisschen eingerostet waren“, sagte Volleys-Trainer Mark Lebedew. „Am Ende haben wir aber verdient gewonnen.“ Dafür benötigten die Berliner nicht einmal eineinhalb Stunden.

Vor 3725 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle zeigten die Gäste aus dem Badischen zumindest im ersten Satz, weshalb sie mit einer Serie von sieben Siegen in die Spielzeit gestartet waren. Bühl, mit dem vor der Saison aus Berlin verpflichteten Björn Höhne in der Anfangsformation, präsentierte sich stark in der Annahme, schwer überwindbar im Block, mit sechs fehlerhaften Aufgaben allerdings auch risikoreich bis schlampig bei eigenem Service. „Das größte Problem war, dass es uns nicht gelungen ist, mit dem eigenen Aufschlag Druck aufzubauen“, sagte Lebedew. Bis Kawika Shoj beim Stand von 11:13 aus Berliner Sicht den Aufschlag übernahm, hatten die Volleys stets in Rückstand gelegen. Der US-Amerikaner wusste diese Statistik schließlich zu revidieren, er übergab erst beim 15:13 wieder an die Gäste. Mit einem eindrucksvollen Block zum 24:22 ebnete Robert Kromm den Weg zum ersten Satzgewinn, den Scott Touzinsky finalisierte. „Das war der einzige vernünftige Block im ersten Satz“, analysierte Lebedew mit einem Lächeln: „Aber ich werde mich deshalb nicht beklagen“. Weil seine Mannschaft im zweiten und dritten Satz nicht den Ansatz von Zweifeln darüber aufkommen ließ, wer die Halle als Sieger verlassen würde.

Im zweiten Durchgang stand es bald 15:6, die Moral der Gäste schien gebrochen. Im dritten Satz durften sich die Berliner in Anbetracht ihres Vorsprungs sogar erlauben, einige Matchbälle zu vergeben. „Es war ein guter Auftakt“, sagte Lebedew acht Tage vor dem Viertelfinale in der Champions League gegen Kasan. Da wollen sich die Volleys idealerweise auch nicht vertun.

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