Das Programm für die Sonderveranstaltung des Bundestages zum zehnten Jahrestag des Mauerfalls soll trotz der Kritik der PDS nicht mehr geändert werden. Wie ein Sprecher des Bundestages am Montag mitteilte, wird bei der Parlamentssitzung am 9.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 01.11.1999
Das Gespräch kam nur zögernd in Gang. Viel zu erwarten hätten sie ohnehin nicht von Rolf Schwanitz, dem Ost-Beauftragten der Bundesregierung, glaubten die Journalisten.
Der Streit um die Rente mit 60 spitzt sich zu. Der Deutsche Beamtenbund (DBB) lehnte sie am Montag erneut ab und widersprach damit dem ÖTV-Vorsitzenden Herbert Mai, der sie im Tagesspiegel bereits als beschlossene Sache dargestellt hatte.
Viele europäische Länder verbieten das Telefon im Auto oder schränken den Gebrauch ein. Unter anderem in der Schweiz, Spanien, Slowenien, Österreich, Ungarn und in Italien darf nur die Freisprecheinrichtung benutzt werden.
Am 3. Oktober starb die Berliner Tierärztin Karin S.
Die Zahl der Mitglieder und freiwilligen Helfer des Roten Kreuzes und Roten Halbmonds hat sich seit 1989 weltweit etwa halbiert. Wie am Montag bei der Internationalen Konferenz der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften in Genf berichtet wurde, können sie bei ihrer Arbeit heute lediglich noch auf 105 Millionen Freiwillige und Mitglieder zählen.
Die Bundesregierung will bei den nächsten offiziellen Gesprächen über die Entschädigung früherer NS-Zwangsarbeiter Mitte November in Bonn einen Durchbruch erzielen. "Wir haben ein großes Interesse daran, dass die nächste Runde auch die abschließende sein wird", sagte Regierungssprecher Bela Anda am Montag in Berlin.
Die Bürgerunion des georgischen Präsidenten Eduard Schewardnadse ist nach vorläufigen Ergebnissen vom Montag als Sieger aus der Parlamentswahl in der ehemaligen Sowjetrepublik hervorgegangen. Sie erhielt nach Angaben der Wahlkommission 44,5 Prozent der Stimmen, wie die Moskauer Nachrichtenagentur Itar-Tass meldete.
Russische Truppen haben die Grenze zwischen Tschetschenien und Inguschetien nach neuntägiger Sperrung wieder teilweise geöffnet. Augenzeugen zufolge durften am Montagmorgen in beiden Richtungen Fahrzeuge mit Flüchtlingen passieren.
Aus der Präsidentenwahl in der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien vom Sonntag ist überraschend der Sozialdemokrat und Ex-Kommunist Tito Petrovski als vorläufiger Sieger hervorgegangen. Die regierende Mitte-links-Koalition musste indes eine herbe Niederlage einstecken.
Der als gemäßigt geltende politische Führer der Kosovo-Serben, Momcilo Trajkovic, ist bei einem Anschlag in Pristina angeschossen und leicht am Bein verletzt worden. Unbekannte hätten am späten Sonntagabend durch die Tür seiner Wohnung gefeuert, teilte die Friedenstruppe KFOR am Montag mit.
Die französische Justiz ist nach Informationen der Pariser Tageszeitung "Libération" bereits seit Januar Wirtschafts- und Finanzminister Dominique Strauss-Kahn auf den Fersen. Wie die Zeitung am Montag berichtete, beschlagnahmten die Ermittler in jenem Monat in den Büros der nationalen Studenten-Krankenversicherung (MNEF) Dokumente, die sich zum Teil als gefälscht herausstellten, darunter ein Beratervertrag für den damaligen Wirtschaftsanwalt Strauss-Kahn.
Die vielen Leukämie-Erkrankungen im Umkreis des Atomkraftwerks Krümmel sind seit Montag Gegenstand eines Verfahrens vor dem Schleswiger Oberverwaltungsgericht (OVG). Die beiden Ärzte Hans-Ulrich Clever aus Marschacht und Hayo Dieckmann aus Reppenstedt wollen vor Gericht durchsetzen, dass das schleswig-holsteinische Energieministerium die Stilllegung des Kernkraftwerkes anordnet und die Betriebsgenehmigung widerruft.
Der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) hat am Montag einen mehrtägigen Besuch in Israel begonnen. Zum Auftakt traft er mit dem israelischen Minister für regionale Zusammenarbeit, Schimon Peres, zusammen.
Korrekturen am Management von Partei und Fraktion der FDP hat der stellvertretende Parteichef Klaus Kinkel angekündigt. "Wir wollen kämpfen und nach draußen deutlich machen, dass wir an uns und Erfolge bei den kommenden Wahlen glauben", sagte Kinkel am Montag kurz vor Abschluss einer zweitägigen Fraktionsklausur der Liberalen in Berlin.
Im SPD-Parteirat gibt es eine breite Mehrheit dafür, große Vermögen stärker als bisher zu belasten. Es herrsche rundherum die Erwartung, dass auf dem Parteitag hierzu ein konkreter Vorschlag beschlossen werden müsse, sagte der designierte Generalsekretär der SPD, Franz Müntefering, am Rande eines Vorbereitungstreffens für den Parteitag am 13.
Aus der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in der Ukraine gingen der amtierende Präsident Leonid Kutschma und der Vorsitzende der Kommunistischen Partei, Pjotr Simonenko, als stärkste Kandidaten hervor. Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen stimmten für Kutschma 36,4 Prozent der Wähler, für Simonenko 22,3 Prozent.
Jahrzehnte lang sind wir mit den alten S-Bahnen durch Berlin gerumpelt, ohne zu wissen, warum. Gewiss: Die Holzsitze drückten im Kreuz, und manch einer stand lieber, als diese Art unfreiwilliger Rückenschule mitzumachen.
Wer hätte gedacht, daß der Reifrock wieder in Mode kommt? Unter den international renommierten, italienischen Designern, die im Hotel Maritim pro Arte mit ihrem modischen Ausblick ins zweite Jahrtausend für Spannung sorgten, erregten Guillermo Mariottos rokokoartige Entwürfe mit meterlanger Schleppe am meisten Aufsehen: "Es ist die Vergangenheit und die Zukunft, die ich im Jahr 2000 miteinander verbinden will".
Mal wieder prima essen gewesen bei Volker Hassemer. Er schafft es jedes Mal, mehr als 250 Gäste zu bewirten, mit sechs oder sieben Gängen, dazu feine Weine, gute Musik, was eben so dazu gehört.
Am Eingang in der Reichenberger Straße 80 hängen noch die dunkelbraunen, Meter hohen Reklamebuchstaben: "Bosse Telekom". In den fünf Höfen dahinter erinnert mittlerweile aber nichts mehr daran, dass hier jahrzehntelang Telegrafen und Telefone produziert wurden.
Die Regierung von Gerhard Schröder ist in Schwierigkeiten. Für seinen Sparkurs findet der Bundeskanzler bei den Wählerinnen und Wählern kaum Zustimmung.
Die PDS will stärker als bisher mit den Gewerkschaften, Sozialverbänden und anderen Organisationen zusammenarbeiten. Der Parteivorsitzende Lothar Bisky kündigte am Donnerstag in Berlin eine "Gesprächsoffensive" zum Thema soziale Gerechtigkeit an.
Zum Gedenken an den vor vier Jahren ermordeten israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin veranstaltet die Deutsch-Israelische Gesellschaft am Donnerstag in Berlin ein Konzert mit der Sängerin Miri Aloni. Das Repertoire der israelischen Künstlerin besteht vor allem aus Friedensliedern und Balladen, sagte der Vorsitzende der Gesellschaft, Jochen Feilke, am Montag.
Welche Folgen die Rente mit 60 für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft haben wird, ist den meisten nicht vollständig klar. Zu heterogen sind die Interessen und zu undurchschaubar die Wirkung.
Noch die "autobiographischen Schriften", die vom Piper-Verlag anlässlich ihres 80. Geburtstags präsentiert wurden, verzeichnen ein falsches Geburtsjahr.
Auf dem Nährboden der Jugendarbeitslosigkeit gewinnen aus Expertensicht rechtsextreme Einstellungen in Ostdeutschland immer mehr an Bedeutung. Derzeit entstehe in den neuen Ländern aus einzelnen rechtsextremen Gruppen eine "breite völkische Bewegung", sagte der Soziologe Bernd Wagner am Montag in Berlin.
Nur langsam vermag sich die Öffentlichkeit an die Stahlskulpturen Richard Serras zu gewöhnen. Dass sich die Bauausstellung "IBA Emscherpark" im Ruhrgebiet zu guter Letzt mit einer Serra-Plastik schmückte, deutet den Wandel an.
Das Bundesfinanzministerium hat die Entwicklung der Steuereinnahmen 1999 "durchaus positiv" bewertet, Meldungen über Mehreinnahmen von bis zu 36 Milliarden Mark jedoch nicht bestätigt. Man warte das Ergebnis des Arbeitskreises Steuerschätzung am Wochenende ab, erklärte das Ministerium am Montag in Berlin.
Aber welche Bilder sollen hinein? Und wann ist Fotografie Kunst?
Manfred Stolpes Äußerung im Tagesspiegel, Brandenburg trage stolz das Etikett "kleine DDR", hat beim Koalitionspartner CDU harsche Kritik ausgelöst: Sie sei spalterisch, rückwärtsgewandt und widerspreche dem Geist der Koalitionsvereinbarung, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Dierk Homeyer. Die DDR sei in einer friedlichen Diskussion untergegangen, weil die Bürger es so wollten.
Jason und Medea treten aus ihrer alten Geschichte heraus und übernehmen heute, in Manhattan, ein Schicksal, das von fortwirkender Schuld gezeichnet ist. Das Weggehen aus der Heimat erkauften sie durch Menschenopfer.
Es sind die größten sieben Minuten, die die an pathetischen Momenten nicht gerade arme Operngeschichte zu bieten hat: Jedes Mal, wenn eine Sängerin es wagt, sich Bellinis "Norma" und damit der Herausforderung des "Casta Diva" zu stellen, muss sie gegen die Schatten aller Operndiven von Giuditta Pasta bis Maria Callas ankämpfen. Zentnerschwer lasten diese Schatten auf jeder Norma und erhöhen die Anspannung der ohnehin schon horrend schweren Arie ins Unerträgliche.
Kennen Sie den atomaren Drei-Phasen-Takt? Nein, das ist keine neue Theorie in der Atomphysik.
Es gibt Sachen in der Politik, die sind einfach komisch. Nicht, dass die FDP insgesamt dazu gehörte - aber Wolfgang Gerhardts Ankündigung, die Partei solle durch ein neues Konzept "unverwechselbar" werden, ist unzweifelhaft komisch.
Die Rentenerhöhung in den nächsten beiden Jahren wird voraussichtlich noch niedriger ausfallen als bisher angekündigt. Da die Inflationsrate nach neuen Prognosen geringer ausfallen wird als angenommen, sollen auch die Renten, Pensionen und Beamtenbezüge nur um diesen niedrigeren Wert angehoben werden.
Wegen eines 155-Tonnen-Schwertransportes vom Westhafen zum Schöneberger Ufer werden heute Nacht von 22 Uhr an zahlreiche Straßen gesperrt. Das 8,90 Meter breite Teil für den Schildvortrieb wird über die Beusselstraße, Alt-Moabit, Gotzkowskystraße, Levetzowstraße, Altonaer Straße, Großer Stern, Hofjägerallee, Klingelhöferstraße und Lützowstraße zum Schöneberger Ufer transportiert.
"Ihr müßt mich noch nicht preisen"Detlef Grumbach Wird schon werden,/ wird alles wieder gut./ Vielleicht nicht hier/ auf Erden und nicht/ mit diesem Blut.
Der Präsident der Bundesrechtsanwaltkammer, Bernhard Dombek, hat sich skeptisch zur außergerichtlichen Streitschlichtung im Justizwesen geäußert. "Das wird in einer großen Zahl von Verfahren nur zur Verlängerung führen", sagte Dombek der "Berliner Morgenpost".
Mancher wird jetzt voller Neid auf Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) blicken. Dem ist am Montag etwas Schönes passiert: Er wachte auf und hatte mit einem Mal drei bis fünf Milliarden Mark mehr Geld in der Kasse als geplant.
Wellen schwappen an den Sandstrand, und der Blick schweift über Wälder und eine beinahe ländliche Kulisse: Als die Mauer noch stand, genossen viele Großstädter hier draußen, am Großen Fenster an der Havel, ein Stückchen "Westdeutschland". Dass diese Ecke der Stadt besonders reizvoll ist, wußten die Berliner schon in den 20er Jahren - damals gingen dort Wassersportvereine vor Anker.
200 Leute in Friedrichshain erwartetkvo Kinder und Eltern protestieren heute um zehn Uhr vor dem Berliner Rathaus gegen die Sparmaßnahmen des Senats. 50 Leute werden erwartet, die Unterschriften "für eine andere Kita-Politik" im Gepäck haben.
Ab Anfang kommenden Jahres wird Berlin mit einem sogenannten Nothaushalt regiert. Nachdem sich die Koalitionsfraktionen im Sommer trotz aller gegenteiligen Äußerungen nicht auf einen Haushalt 2000 einigen konnte und die Bildung eines neues Senats noch nicht absehbar ist, wird sich die Aufstellung eines Haushaltes 2000 weit in das kommende Jahr hinein verzögern.
Die Gewerkschaft der Eisenbahner (GdED) hat den Stopp der Magnetschwebebahn Transrapid gefordert. GdED-Sprecher Hubert Kummer sagte dem Radiosender "Berlin aktuell 93.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Landowsky hat jetzt gefordert, dass sich auch in dieser Legislaturperiode alle Abgeordneten einer Stasi-Überprüfung bei der Gauck-Behörde stellen. Nachdem die Unterlagen über Stasi-Mitarbeiter aus dem Westteil der Stadt aus den USA zurückgekommen seien und jetzt zur Verfügung stünden, bestehe zumindest "die theoretische Möglichkeit", dass West-Abgeordnete ebenfalls betroffen seien, sagte Landowsky.
In der Wendezeit galt Klaus Höpcke - einst stellvertretender DDR-Kulturminister - als gefragter Gast bei Fernseh-Talkshows und Gesprächsrunden. Zehn Jahre nach dem Mauerfall hat sich der 65-Jährige von der politischen Bühne zurückgezogen.
Berliner Flüchtlingsberatungsstellen wehren sich gegen Kritik der Ausländerbeauftragten des Senats von Berlin. Barbara John hatte gegenüber der Berliner Morgenpost gesagt, dass viele Flüchtlings-Beratungsstellen weniger Tipps für die Rückkehr geben, als vielmehr eine "Bleibeberatung" leisten würden.
Voraussichtlich wird sich nur eine knappe Mehrheit der Delegierten für Koalitionsverhandlungen mit der CDU aussprechenUlrich Zawatka-Gerlach Auf dem SPD-Sonderparteitag am Mittwoch wird sich voraussichtlich nur eine knappe Mehrheit der Delegierten für Koalitionsverhandlungen mit der CDU aussprechen. "Es dürfte sehr eng werden", sagte gestern Staatssekretär Frank Bielka, Landesvorstands-Mitglied und Sprecher der Parteirechten im "Britzer Kreis".