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Auf den Berliner Geburtsstationen sehen die Ärzte dem begehrten Geburtsdatum gelassen entgegenKatharina Voss Einer kanadischen Firma ist es zwei Millionen Dollar wert: Das Millennium-Baby. Das Kind, das im Jahr 2000 in Nordamerika als erstes das Licht der Welt erblickt, bekommt zwei Millionen Dollar.

Die Pläne der Großen Koalition, das bislang eigenständige Justizressort abzuschaffen und in die Senatskanzlei unter die Obhut des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen (CDU) zu stellen, ist nach Meinung der Grünen-Fraktionschefin Renate Künast rechtlich höchst bedenklich. In ihrer Kritik führt sie zum einen Verquickungen in Zusammenhang mit den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen beim Großflughafen und grundsätzliche rechtliche Widrigkeiten ins Feld.

Von Axel Bahr

Wenn der Arzt und Unternehmer Hans-Georg Fritz seine Patienten nicht mehr nach den Regeln der Sozialversicherung behandeln will, darf er dies tun: Der Doktor muss nur die Kassenzulassung zurückgeben und kann sich dann ganz auf das Wohl von Privatversicherten konzentrieren. In seinem Kiez, dem Märkischen Viertel, wird er wenig Erfolg haben.

Für Kassenpatienten "ab sofort" nur noch Privatrezepte gegen Bargeld und im Zweifel Einweisung ins Krankenhaus: Diese "Kampfmaßnahmen" empfiehlt der Landeschef des Berufsverbands der Internisten, Hans-Georg Fritz, um drohende Regresse bei Überschreiten des Arzneimittelbudgets abzuwehren. Der Berufsverband hat nach eigenen Angaben 1400 Mitglieder in Berlin.

Als Helmut Kohl am Dienstagabend die vollbesetzte Lübecker Musik- und Kongresshalle betrat, geschah ihm Gutes: Um die 2000 Menschen erhoben sich von ihren Sitzen, jubelten, klatschten und riefen "Helmut, Helmut". Eine Blaskapelle intonierte das Lied von den Heiligen, die hereinmarschieren, und brachte auf diese Weise unfreiwillig einen Hauch von Satire in die Hochstimmung.

Die Hauptrolle im neuen Film des Amerikanischen Kultregisseurs spielt ein Rasenmäher der Marke John DeereSilvia Hallensleben Ein John Deere ist nicht irgendein Rasenmäher. Erstmal ist ein John Deere knuffig und grasgrün wie ein altes Corgy-Toys-Auto.

Von Silvia Hallensleben

Das Erbe Marlene Dietrichs hat am Mittwoch den Bundesgerichtshof in Karlsruhe beschäftigt. Der Erste Zivilsenat sollte über zwei Fälle entscheiden, in denen die Erben der 1992 verstorbenen deutsch-amerikanischen Schauspielerin finanzielle Ansprüche wegen der kommerziellen Verwertung von Dietrichs Namen und Person anmelden.

Der Bremer CDU-Chef Bernd Neumann, dessen Landesverband jahrelang aus den Schwarzen Kassen Helmut Kohls unterstützt wurde, hat dem Ex-Parteivorsitzenden ausdrücklich für die Zuwendungen gedankt. Die Bundespartei mit Kohl an der Spitze habe "uns bei unserer schwierigen Arbeit" in unregelmäßigen Abständen mit Zuschüssen oder Sachmitteln geholfen.

Die geplante Überarbeitung des Grundsatzprogramms der PDS geht dem Bundesgeschäftsführer der Partei, Dietmar Bartsch, nicht weit genug. In den vergangene Woche vorgestellten Thesen der Programmkommission sei das Bekenntnis der PDS zur pluralistischen Demokratie, zu Markt und Rechtsstaat nur in "abgeschwächter" Form enthalten, berichtete Bartsch am Mittwoch in Berlin.

Die aus SPD und Grünen bestehende hessische Opposition hat am Mittwoch vom CDU-Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten Roland Koch eine Stellungnahme zu der CDU-Spendenaffäre verlangt. Die Grünen forderten in Wiesbaden, Koch und der Chef der Staatskanzlei, Franz-Josef Jung, sollten klären, ob es über die von dem ehemaligen CDU-Bundesvorsitzenden und Bundeskanzler Helmut Kohl verwalteten Sonderkonten Geldtransfers an die hessische CDU gegeben habe.

Das deutsche Gastgewerbe fühlt sich in einer nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Lage von der Politik allein gelassen. "Das Desaster mit den 630-Mark-Jobs hat für uns einen ganz bitteren Beigeschmack", sagte der Präsident des deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Erich Kaub.

Unter Ökonomen ist es Mehrheitsmeinung, dass von einer Öffnung der Märkte für den grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehr alle Beteiligten profitieren. Ein wachsender Exportanteil am nationalen Bruttosozialprodukt hat in den vergangenen 50 Jahren einen großen Beitrag zum Wachstum der Nationen geleistet.

Wenige Wochen vor Weihnachten hat eine europäische Expertenkommission Grünes Licht für das von der EU geplante Verbot von PVC-Weichmachern in Baby-Spielzeug gegeben. Das zuständige Expertenkomitee habe sich einstimmig für einen Verkaufsstopp von Schnullern, Beißringen und ähnlichen Produkten ausgesprochen, in denen die so genannten Phtalate enthalten sind, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel.

Ein Räuber hat in der Nacht zum Mittwoch eine Tankstelle an der Heerstraße überfallen. Der Mann hatte sich eine Sturmhaube über den Kopf gezogen, als er gegen 20.

Von Katja Füchsel

20 Demonstranten wollen heute um 18 Uhr "Ein Licht für den Sudan" anzünden, und zwar an der Schloßstraße Ecke Spandauer Damm. Deutlich größer ist der zweite bei der Polizei angemeldete Aufzug.

Von Jörn Hasselmann

Ein mutmaßlicher Rauschgifthändler ist am Dienstag in der Singerstraße festgenommen worden. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 19-jährigen Sozialhilfeempfängers stellten die Fahnder rund 600 Gramm Marihuana, rund 300 Gramm Haschisch, 750 Ecstasy-Tabletten sowie diverse Händler-Utensilien sicher, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch mitteilte.

Von Katja Füchsel

War der Weg auch sündhaft, so muss daraus nicht nur Schreckliches folgen. Mit einem Rückfall in seine eigene interventionistische Geschichte hat Kanzler Schröder seine Stellung innerhalb der Partei gestärkt.

In Deutschland existieren ungefähr 700 Weltläden, in denen der faire Handel im Mittelpunkt steht. Das Sortiment, das zum größten Teil von der Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der dritten Welt (gepa) bezogen wird, reicht von Kaffee, über Kleidung bis hin zur Weltmusik.

Der Einstieg der spanischen Casa bei Europas größtem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ist perfekt. Die Verhandlungen seien erfolgreich abgeschlossen worden, teilte die DaimlerChrysler AG am Mittwochabend mit.

Flächentarifverträge sind Vereinbarungen, die Tarifparteien miteinander abschließen, um arbeitsrechtliche Normen zu bestimmen, zum Beispiel Lohnhöhe und Arbeitszeit. Tarifparteien sind Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände.

Der ehemalige Präsident des niedersächsischen Landesrechnungshofes, Heiner Herbst, wird als unabhängiger Sonderermittler die Vorwürfe gegen den zurückgetretenen Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski untersuchen. Der 68-jährige Jurist aus Braunschweig habe sich bereit erklärt, die Aufgabe des Sonderermittlers übernehmen, sagte am Mittwoch in Hannover der Sprecher der niedersächsischen Staatskanzlei, Volker Benke.

Nach der Rettung des angeschlagenen Holzmann-Konzerns gehen die Meinungen über die politischen Konsequenzen auseinander. Bundeskanzler Gerhard Schröder sprach sich in einem Interview mit der "Woche" gegen eine Beschränkung von Aufsichtsratsmandaten für Banken aus.

Die Bundesregierung geht von einem schnelleren Abbau der öffentlichen Neuverschuldung aus als bisher geplant. Nach der am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedeten Aktualisierung des deutschen Stabilitätsprogramms soll das Defizit von Bund, Ländern und Gemeinden sowie der Sozialversicherungen im nächsten Jahr nur noch 1,25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen.