Auf den Berliner Geburtsstationen sehen die Ärzte dem begehrten Geburtsdatum gelassen entgegenKatharina Voss Einer kanadischen Firma ist es zwei Millionen Dollar wert: Das Millennium-Baby. Das Kind, das im Jahr 2000 in Nordamerika als erstes das Licht der Welt erblickt, bekommt zwei Millionen Dollar.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 01.12.1999
Die Pläne der Großen Koalition, das bislang eigenständige Justizressort abzuschaffen und in die Senatskanzlei unter die Obhut des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen (CDU) zu stellen, ist nach Meinung der Grünen-Fraktionschefin Renate Künast rechtlich höchst bedenklich. In ihrer Kritik führt sie zum einen Verquickungen in Zusammenhang mit den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen beim Großflughafen und grundsätzliche rechtliche Widrigkeiten ins Feld.
Die Große Koalition will die öffentlichen Ausgaben bis 2004 um 1,86 Milliarden Mark kürzen. 1999 betragen die Gesamtausgaben 41,04 Milliarden Mark, am Ende der Wahlperiode sollen es nur noch 39,18 Milliarden Mark sein.
Der Vorschlag, den 39-jährigen Finanz-Staatssekretär Peter Kurth (CDU) zum Nachfolger von Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing zu machen, trifft in der CDU offenbar auf wachsende Zustimmung. Nicht nur der liberale Parteiflügel, dem Kurth selbst angehört, macht sich für den gelernten Banker stark.
Die Berliner Kammergerichtspräsidentin Gisela Knobloch ist nicht nur mit der Würde ihres Amtes, sondern auch mit Zivilcourage gesegnet. So hat sie dem Senat gestern schriftlich gegeben, was sie von der Abschaffung des selbstständigen Justizressorts in Berlin hält: nichts.
"Die Jungen gehen auf die Straße und stellen irgendetwas an, und die Mädchen ziehen sich in ihre Zimmer zurück." Das befürchtet zumindest die Sozialpädagogin Kerstin Richter, die beim Mädchen-Verein "Acud" angestellt ist.
Ihr Blick war der Zukunft zugewandt. Die Band Kraftwerk wurde vor über dreißig Jahren gegründet, in Zeiten, als manche glaubten, die Menschen würden all ihre Probleme lösen, wenn sie nur die Technologien weiter entwickelten.
Polizeidirektor Otto Dreksler wird 35 000 Mark vom Land Berlin erhalten. Das ist der Schadenersatz und das Schmerzensgeld, das sein Anwalt Johann Schmidt-Drachmann jetzt mit dem Rechtsvertreter des Landes ausgehandelt hat.
Der Tagesspiegel dokumentiert - Das Programm der Großen Koalition von Kultur über Innere Sicherheit bis zum SportFH, -pen, sik, -ry, Ha, C. v.
Wenn der Arzt und Unternehmer Hans-Georg Fritz seine Patienten nicht mehr nach den Regeln der Sozialversicherung behandeln will, darf er dies tun: Der Doktor muss nur die Kassenzulassung zurückgeben und kann sich dann ganz auf das Wohl von Privatversicherten konzentrieren. In seinem Kiez, dem Märkischen Viertel, wird er wenig Erfolg haben.
Für Kassenpatienten "ab sofort" nur noch Privatrezepte gegen Bargeld und im Zweifel Einweisung ins Krankenhaus: Diese "Kampfmaßnahmen" empfiehlt der Landeschef des Berufsverbands der Internisten, Hans-Georg Fritz, um drohende Regresse bei Überschreiten des Arzneimittelbudgets abzuwehren. Der Berufsverband hat nach eigenen Angaben 1400 Mitglieder in Berlin.
"Es es kein Makel, dass ich dann Strieder gebeten habe." Kein Makel.
Der Kritik an der neuen Zuweisung der Justiz in Berlin haben sich auch höchste Vertreter des Rechtswesens angeschlossen. Kammergerichtspräsidentin Gisela Knobloch griff zum ungewöhnlichen Mittel einer Presseerklärung, um ihre Sorge über die Eingliederung der Justizverwaltung in die Senatskanzlei auszudrücken.
Als Helmut Kohl am Dienstagabend die vollbesetzte Lübecker Musik- und Kongresshalle betrat, geschah ihm Gutes: Um die 2000 Menschen erhoben sich von ihren Sitzen, jubelten, klatschten und riefen "Helmut, Helmut". Eine Blaskapelle intonierte das Lied von den Heiligen, die hereinmarschieren, und brachte auf diese Weise unfreiwillig einen Hauch von Satire in die Hochstimmung.
Die Hauptrolle im neuen Film des Amerikanischen Kultregisseurs spielt ein Rasenmäher der Marke John DeereSilvia Hallensleben Ein John Deere ist nicht irgendein Rasenmäher. Erstmal ist ein John Deere knuffig und grasgrün wie ein altes Corgy-Toys-Auto.
Das Erbe Marlene Dietrichs hat am Mittwoch den Bundesgerichtshof in Karlsruhe beschäftigt. Der Erste Zivilsenat sollte über zwei Fälle entscheiden, in denen die Erben der 1992 verstorbenen deutsch-amerikanischen Schauspielerin finanzielle Ansprüche wegen der kommerziellen Verwertung von Dietrichs Namen und Person anmelden.
Der Bremer CDU-Chef Bernd Neumann, dessen Landesverband jahrelang aus den Schwarzen Kassen Helmut Kohls unterstützt wurde, hat dem Ex-Parteivorsitzenden ausdrücklich für die Zuwendungen gedankt. Die Bundespartei mit Kohl an der Spitze habe "uns bei unserer schwierigen Arbeit" in unregelmäßigen Abständen mit Zuschüssen oder Sachmitteln geholfen.
Das Leben, wir ahnten es längst, ist genau wie die Börse. Irgendwann kommt der große Crash.
Die geplante Überarbeitung des Grundsatzprogramms der PDS geht dem Bundesgeschäftsführer der Partei, Dietmar Bartsch, nicht weit genug. In den vergangene Woche vorgestellten Thesen der Programmkommission sei das Bekenntnis der PDS zur pluralistischen Demokratie, zu Markt und Rechtsstaat nur in "abgeschwächter" Form enthalten, berichtete Bartsch am Mittwoch in Berlin.
Wie oft hat er uns nicht schon gerettet? Vor den Mächten der Finsternis, vor fiesen Maschinen, vor Spionen, dem einfach Superbösen und ähnlichem Gekreuch.
Die aus SPD und Grünen bestehende hessische Opposition hat am Mittwoch vom CDU-Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten Roland Koch eine Stellungnahme zu der CDU-Spendenaffäre verlangt. Die Grünen forderten in Wiesbaden, Koch und der Chef der Staatskanzlei, Franz-Josef Jung, sollten klären, ob es über die von dem ehemaligen CDU-Bundesvorsitzenden und Bundeskanzler Helmut Kohl verwalteten Sonderkonten Geldtransfers an die hessische CDU gegeben habe.
Der VfL Bochum macht seinem Ruf als Pokal-Schreck weiter alle Ehre. Sieben Wochen nach dem MSV Duisburg bereitete der Zweitligist am Mittwochabend in einem Cup-Krimi mit dem VfL Wolfsburg beim 5:4 (2:2) einem weiteren Bundesliga-Club den K.
Die wirtschaftliche Situation in Weißrussland hat sich im Verlauf des Jahres 1999 erneut verschärft. Das geht aus dem jüngsten Monatsbericht des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hervor.
Schon einmal war eine Parteispendenaffäre jahrelang in aller Munde. Auslöser war 1975 der Verkauf von Daimler-Benz-Aktien durch den Flick-Konzern.
Letzte Chance für die Steuerpläne des Bundesfinanzministers: Am heutigen Donnerstag berät der Vermittlungsausschuss über die von Hans Eichel geplante Besteuerung der Kapitallebensversicherungen. Doch selbst in der SPD-Bundestagsfraktion glaubt niemand mehr daran, dass die Steuerpläne des Ministers Wirklichkeit werden.
Das deutsche Gastgewerbe fühlt sich in einer nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Lage von der Politik allein gelassen. "Das Desaster mit den 630-Mark-Jobs hat für uns einen ganz bitteren Beigeschmack", sagte der Präsident des deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Erich Kaub.
Nach zwei Jahren Funkstille beginnen am kommenden Freitag in New York "Annäherungsgespräche" zwischen den beiden Volksgruppen, Griechen und Türken, auf Zypern. Eine Wiedervereinigung der geteilten Insel ist aber nicht in Sicht.
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat den Rücktritt von Holzmann-Chef Heinrich Binder gefordert. Der Vorstandsvorsitzende des Baukonzerns habe sich durch "unzureichende Informationen an die Aktionäre disqualifiziert", kritisierte die DSW am Mittwoch.
Drei Prozent mehr Lehrstellen werden 1999 in der Industrie und im Dienstleistungsbereich angeboten. Damit habe man die Zusagen im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit erfüllt, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT), Franz Schoser, in Berlin.
Unter Ökonomen ist es Mehrheitsmeinung, dass von einer Öffnung der Märkte für den grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehr alle Beteiligten profitieren. Ein wachsender Exportanteil am nationalen Bruttosozialprodukt hat in den vergangenen 50 Jahren einen großen Beitrag zum Wachstum der Nationen geleistet.
Wenige Wochen vor Weihnachten hat eine europäische Expertenkommission Grünes Licht für das von der EU geplante Verbot von PVC-Weichmachern in Baby-Spielzeug gegeben. Das zuständige Expertenkomitee habe sich einstimmig für einen Verkaufsstopp von Schnullern, Beißringen und ähnlichen Produkten ausgesprochen, in denen die so genannten Phtalate enthalten sind, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel.
Ein Räuber hat in der Nacht zum Mittwoch eine Tankstelle an der Heerstraße überfallen. Der Mann hatte sich eine Sturmhaube über den Kopf gezogen, als er gegen 20.
20 Demonstranten wollen heute um 18 Uhr "Ein Licht für den Sudan" anzünden, und zwar an der Schloßstraße Ecke Spandauer Damm. Deutlich größer ist der zweite bei der Polizei angemeldete Aufzug.
Schwere Verletzungen hat gestern früh ein 34-jähriger Radfahrer aus Weißensee bei einem Unfall an der Kreuzung Bizet-/Ecke Smetanastraße erlitten. Der Radler war gegen 5.
Ein mutmaßlicher Rauschgifthändler ist am Dienstag in der Singerstraße festgenommen worden. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 19-jährigen Sozialhilfeempfängers stellten die Fahnder rund 600 Gramm Marihuana, rund 300 Gramm Haschisch, 750 Ecstasy-Tabletten sowie diverse Händler-Utensilien sicher, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch mitteilte.
Einen grausigen Fund hat eine Spaziergängerin gestern Vormittag in Kreuzberg gemacht: Im Volkspark Hasenheide entdeckte sie gegen 9.20 Uhr einen menschlichen, vom Körper abgetrennten Schädel.
War der Weg auch sündhaft, so muss daraus nicht nur Schreckliches folgen. Mit einem Rückfall in seine eigene interventionistische Geschichte hat Kanzler Schröder seine Stellung innerhalb der Partei gestärkt.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat erneut Berichte zurückgewiesen, er wolle im Jahr 2000 Minister auswechseln. Schröder sagte in einem Interview mit der Zeitung "Die Woche", er werde sein Kabinett im kommenden Jahr nicht umbilden.
Biotechnologie schnuppern. Zu einer zweistündigen Informationsveranstaltung für Schüler und Lehrer lädt die Technische Fachhochschule Berlin (TFH) am 3.
In Deutschland existieren ungefähr 700 Weltläden, in denen der faire Handel im Mittelpunkt steht. Das Sortiment, das zum größten Teil von der Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der dritten Welt (gepa) bezogen wird, reicht von Kaffee, über Kleidung bis hin zur Weltmusik.
Der Einstieg der spanischen Casa bei Europas größtem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ist perfekt. Die Verhandlungen seien erfolgreich abgeschlossen worden, teilte die DaimlerChrysler AG am Mittwochabend mit.
Flächentarifverträge sind Vereinbarungen, die Tarifparteien miteinander abschließen, um arbeitsrechtliche Normen zu bestimmen, zum Beispiel Lohnhöhe und Arbeitszeit. Tarifparteien sind Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände.
Der ehemalige Präsident des niedersächsischen Landesrechnungshofes, Heiner Herbst, wird als unabhängiger Sonderermittler die Vorwürfe gegen den zurückgetretenen Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski untersuchen. Der 68-jährige Jurist aus Braunschweig habe sich bereit erklärt, die Aufgabe des Sonderermittlers übernehmen, sagte am Mittwoch in Hannover der Sprecher der niedersächsischen Staatskanzlei, Volker Benke.
Üblicherweise bildet die Wissenschaftszeitschrift "Nature" auf ihrem Titel Modelle von Proteinmolekülen, kosmische Ereignisse, Fossilfunde oder auch mal ein Bild aus der Tier- oder Pflanzenwelt ab. Kunstwerke sind eigentlich nicht auf diesem Titelbild.
Nach der Rettung des angeschlagenen Holzmann-Konzerns gehen die Meinungen über die politischen Konsequenzen auseinander. Bundeskanzler Gerhard Schröder sprach sich in einem Interview mit der "Woche" gegen eine Beschränkung von Aufsichtsratsmandaten für Banken aus.
Die Bundesregierung geht von einem schnelleren Abbau der öffentlichen Neuverschuldung aus als bisher geplant. Nach der am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedeten Aktualisierung des deutschen Stabilitätsprogramms soll das Defizit von Bund, Ländern und Gemeinden sowie der Sozialversicherungen im nächsten Jahr nur noch 1,25 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen.
"Ich bitte um Verzeihung, wenn das verrückt klingt, aber könnten wir nicht noch schneller wachsen," erkundigte sich Kleinaktionär Peter Gnad. Er hatte die Reaktion auf seine grundsätzlich vernünftig klingende Frage vorab richtig eingeschätzt.
Ingeborg Schäuble sorgt sich um die Gesundheit ihres Mannes. "Mein erster Gedanke, als er wieder ins Krankenhaus kam, war: Nicht schon wieder".