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Mitglieder der russisch-nationalistischen Rockergruppe «Nachtwölfe» sammelten sich außerhalb des Sowjetischen Ehrenmals am Treptower Park.

© dpa/Christoph Soeder

Gedenken an Ende des Zweiten Weltkriegs : „Nachtwölfe“ besuchen Sowjetische Ehrenmale in Berlin

An den sowjetischen Ehrenmalen in Treptower Park und Tiergarten wurde am Donnerstag der „Tag der Befreiung“ gefeiert. Auch die prorussische Rockergruppe „Nachtwölfe“ waren da.

Mitglieder des russisch-nationalistischen Motorradclubs „Nachtwölfe“ haben in Berlin das Sowjetische Ehrenmal in Tiergarten besucht. Immer wieder seien kleinere Gruppen mit Motorrädern und Fahnen am Gedenkort erschienen, sagte eine Polizeisprecherin. Besondere Vorkommnisse habe es dabei nicht gegeben. Die Gruppe war auch am Ehrenmal im Treptower Park.

Am Abend waren die Gedenkveranstaltungen beendet. Insgesamt war es laut Lagezentrum der Berliner Polizei ruhig geblieben.

Die antiwestlichen „Nachtwölfe“ gelten als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin und der prorussischen Separatisten in der Ostukraine. Erkenntnissen der Polizei zufolge waren sie am Vormittag noch in Brandenburg unterwegs, wo sie am Mittwoch Potsdam besucht hatten.

Mitglieder der sowjetisch-nationalistischen Rockergruppe „Nachtwölfe“ zeigten in der Nähe des Brandenburger Tors ihre Fahnen.

© dpa/Lutz Deckwerth

Schon in den vergangenen Jahren waren die „Nachtwölfe“ über die Slowakei, Österreich, Tschechien, Sachsen und Brandenburg nach Berlin gefahren.

Szene am Sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Tiergarten

© IMAGO/Bernd Elmenthaler

Hunderte Menschen hatten zuvor bereits in Berlin an den Sowjetischen Ehrenmälern in Tiergarten und Treptower Park an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 79 Jahren erinnert. Beide Orte besuchte auch der russische Botschafter Sergei Jurjewitsch Netschajew. Im Treptower Park begrüßte er bei der Gedenkveranstaltung russisch-orthodoxe Geistliche. Die Polizei kontrollierte an den Eingängen des Parks die Besucherinnen und Besucher auf verbotene Symbole und Gegenstände. 

Sergei Jurjewitsch Netschajew (Mitte), Botschafter der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland, war am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park.

© dpa/Christoph Soeder

Die Polizei kontrollierte an den Eingängen des Parks die Besucherinnen und Besucher auf verbotene Symbole und Gegenstände. Zwischenfälle habe es zunächst keine gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Die Besucher legten Kränze und Blumen nieder, viele kamen in militärischen Uniformen. In Russland wird der 9. Mai als Tag des Sieges über Nazideutschland gefeiert.

Rund um die Gedenkstätte im Tiergarten sei es zu vereinzelten Zwischenfällen gekommen, sagte eine Polizeisprecherin am Nachmittag. Einige Personen seien abgeführt worden, um die Personalien aufzunehmen. Polizisten und Polizistinnen seien beleidigt worden. Manche Teilnehmer hätten Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen gezeigt. Worum es sich dabei genau gehandelt haben soll, wurde zunächst nicht bekannt. Die meisten Besucherinnen und Besucher verhielten sich friedlich.

Ein Einsatzfazit will die Polizei am Freitag ziehen. (dpa)

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