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Das auf einer Atlas-V-Rakete der United Launch Alliance montierte CST-100 Starliner-Raumschiff von Boeing.

© dpa/Joel Kowsky

Defektes Ventil: Erster bemannter Raumflug des Boeing-Space-Shuttles zwei Stunden vor Start abgesagt

Der lange erwartete Start einer Boeing-Rakete, mit der zwei Astronauten zur ISS gebracht werden sollten, wurde zwei Stunden vor Start abgesagt. Ein Ventil war offenbar defekt.

Der mit Spannung erwartete Start der ersten bemannten Boeing-Starliner-Rakete ins All muss wegen technischer Probleme um mindestens 24 Stunden verschoben werden. Der Flug wurde weniger als zwei Stunden vor dem Countdown am Montagabend (Ortszeit) abgebrochen, weil ein Problem mit einem Ventil in der zweiten Raketenstufe nicht rechtzeitig behoben werden konnte, wie die Nasa in ihrem Live-Stream mitteilte.

Der CST-200 Starliner sollte mit einer Atlas-V-Rakete der United Launch Alliance, einem Gemeinschaftsunternehmen von Boeing und Lockheed Martin, vom Kennedy Space Center der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Florida starten und zwei Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS bringen. Wie lange es dauern wird, das Problem zu beheben, war zunächst unklar. Ein Termin für den nächsten Startversuch steht noch nicht fest.

Die beiden Nasa-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams hätten die „Starliner“-Kapsel wieder verlassen und seien in ihr Crew-Quartier am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida zurückgekehrt. Ein neues Datum wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Boeing sieht sich nach einer Reihe von Krisen in der kommerziellen Luftfahrt bereits mit einer intensiven öffentlichen Bewertung und einer umfassenden Überprüfung seiner Qualitätskontrolle konfrontiert. Mit dem Starliner wollte das Unternehmen ein Zeichen des Erfolgs setzen.

Um das Programm zu retten, das Jahre hinter dem Zeitplan liegt, wurden die geplanten Kosten bislang um mehr als 1,5 Milliarden Dollar überschritten. Während Boeing mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, ist SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk für die Nasa zu einem verlässlichen Partner für den Transport in den Weltraum geworden. (Reuters, dpa)

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