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Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht auf der Digital- und Marketingmesse OMR.

© dpa/Christian Charisius

„Start-up-Circle“ löst Beirat ab: Habeck stellt neues Format für Austausch mit Start-ups vor

Deutlich kleiner, flexibler und themenbezogener soll der neue Start-up- und Digitalbeirat von Robert Habeck sein. In der Gründerszene begrüßt man den Schritt.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat am Montag das Nachfolgeformat für den Austausch seines Ministeriums mit der deutschen Start-up- und Digitalszene vorgestellt. Der „Start-up-Circle“ soll künftig mindestens zweimal jährlich tagen und deutlich kleiner und flexibler sein als das bisherige Format.

Im März teilte Habeck mit, den Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ in seiner bisherigen Form auflösen und neu aufstellen zu wollen, weil er nicht mehr zeitgemäß sei. Die Opposition kritisierte den Schritt. Der Wissenschaftspolitiker Thomas Jarzombek (CDU) sagte damals, das Thema Digitalisierung habe in der Regierung keine Lobby mehr.

„Ich möchte künftig noch flexibler in den Dialog mit der Start-up-Szene treten, um schnell und zielgerichtet auf neue Herausforderungen reagieren zu können“, sagte Robert Habeck am Montag. Zu jedem Treffen des neuen „Start-up-Circle“ wolle man bis zu fünf Persönlichkeiten aus der Start-up-Szene einladen, die zu dem jeweiligen Thema eine besondere Expertise mitbringen. Zudem wird der oder die amtierende Vorstandsvorsitzende des Start-up-Verbands, derzeit Verena Pausder, einen festen Platz in dem Gremium bekommen.

Das erste Treffen soll Start-up-Kreisen zufolge im Sommer stattfinden, zu welchem Thema und mit welchen Teilnehmenden ist noch nicht bekannt.

Ein kleiner Kreis an wechselnden Expertinnen und Experten ermöglicht ein effizientes und flexibles Vorgehen.

Verena Pausder, Vorsitzende Start-up Verband

Den bisherigen Mitgliedern des seit 2013 existierenden Beirats dankte Habeck für ihr Engagement. Die Mitgliedschaft der aktuell 27 Vertreterinnen und Vertretern aus der Digital- und Start-up-Szene läuft turnusgemäß zum 31. Juli aus. Bei vergangenen Treffen soll allerdings nur noch gut ein Viertel der Beiratsmitglieder anwesend gewesen sein. Sowohl im Ministerium als auch der Start-up-Szene hält man einen kleineren Kreis für effizienter.

„Der Beirat Junge Digitale Wirtschaft hat wichtige Impulse gesetzt und aus der Praxis heraus der Politik mit Rat und Tat zur Seite gestanden“, betonten die bisherigen Co-Vorsitzenden des Gremiums, Magdalena Oehl und Ulrike Hinrichs. Mit der Neuaufstellung würde der Themenvielfalt und Professionalisierung des Start-up-Ökosystems Rechnung getragen.

Auch der Start-up-Verband begrüßt das neue Format. „Der neu zu schaffende Start-up-Circle beim Bundeswirtschaftsministerium ist eine Chance, künftig stärker einzelne Schwerpunktthemen um das Startup-Ökosystem in den Fokus und auf die politische Agenda zu nehmen“, sagte die Vorsitzende des Start-up-Verbandes, Verena Pausder, dem Tagesspiegel.

Als Beispiele nannte Pausder die Themen Finanzierung, Fachkräftegewinnung, Künstliche Intelligenz oder Deep Tech. „Ein kleiner Kreis an wechselnden Expertinnen und Experten ermöglicht ein effizientes und flexibles Vorgehen“, sagte Pausder. Der Verband freue sich, eng mit dem neuen Gremium verbunden zu sein.

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