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Berlin: „Uncle Sally’s“ wird eingestellt

Als die Beatsteaks der Redaktion des „Uncle Sally’s“ einst einen Besuch abstatteten, hatten sie ein Geschenk dabei: ein Drum-Fell mit einem selbstgemalten Comic drauf. In den Kreuzberger Büroräumen bekam das Teil einen Ehrenplatz.

Als die Beatsteaks der Redaktion des „Uncle Sally’s“ einst einen Besuch abstatteten, hatten sie ein Geschenk dabei: ein Drum-Fell mit einem selbstgemalten Comic drauf. In den Kreuzberger Büroräumen bekam das Teil einen Ehrenplatz. Den wird es bald räumen müssen. Nach 17 Jahren und 171 Ausgaben ist Schluss, das kostenlose Stadtmagazin, das in einer Auflage von 100 000 Stück jeden Monat in Kneipen und Boutiquen ausliegt, wird zum Jahresende eingestellt.

Die Entscheidung sei keine leichte gewesen, sagt Chefredakteurin Caroline Frey. Ein Jahr lang habe man nach einer Lösung gesucht, die Finanzierung des Magazins langfristig zu sichern, zum Beispiel durch Kooperationspartner. Vergeblich. Die Anzeigenerlöse allein reichten nicht aus, um Mitarbeiter, Miete und Vertrieb zu bezahlen, zumal die krisengebeutelte Musikbranche immer weniger Werbung schaltet. Es gebe daher keine andere Möglichkeit, als das Magazin nach der nächsten Ausgabe, die am 11. November erscheinen wird, einzustellen. Die Redaktionsräume sind zum 31. Dezember gekündigt, vorher soll dort nochmal groß Abschied gefeiert werden. Ob die regelmäßigen Partys des Magazins weiterhin stattfinden werden und was mit der Internetseite künftig passieren wird, stünde bislang nicht fest. „Wir stehen momentan unter Schock“, sagt Frey. hey

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