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Premierenstimmung. Trotz Nieselregens waren Nora Tschirner und Elyas M’Barek am Montagabend bester Laune.

© dapd

Premiere in der Kulturbrauerei: Nora Tschirner feiert ihren neuen Berlin-Film

In ihrem neuen Streifen spielt Nora Tschirner eine unbeholfene Drogendealerin. Gedreht wurde in Spandau und auch im Rodeo Club in Mitte – bei winterlichen Temperaturen.

Ein Kaff in der Nähe von Aachen, das Leben ein Hamsterrad. Wenn nicht bald etwas passiert, dreht Meike Pelzer noch durch. Die Zukunft liegt vor ihr wie eine Drohung: Als Betriebswirtin soll sie in die Fußstapfen ihres Vaters treten und dessen Firma für Grasauffangkörbe übernehmen. Selbst auf dem Schützenfest, dem gesellschaftlichen Höhepunkt Geilenkirchens, kann man nicht so viel Bier trinken, um sich diese Aussicht schön zu reden. Was also tun? Meike Pelzer ersteigert einen an der holländischen Grenze beschlagnahmten Jeep – und landet in Berlin. Dummerweise mit einem Kofferraum voller Kokain, weshalb die lang ersehnte Freiheit eine Reihe von Problemen mit sich bringt.

Soweit die Ausgangssituation von „Offroad“. Die Komödie von Regisseur Elmar Fischer feierte am Montagabend Premiere in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg. Im Nieselregen liefen Hauptdarsteller Nora Tschirner und Elyas M’Barek über den Roten Teppich. Nach Angaben des Produzenten Jakob Claussen waren sie die Idealbesetzung: Bereits beim Casting hätten die beiden toll miteinander harmoniert, heißt es im Presseheft. Tschirner, die in Pankow aufgewachsen ist, spielt die biedere Provinzschönheit Meike Pelzer, die in Berlin unbeholfen wirkt wie eine Robbe an Land. M’Barek gibt den Großstadtcasanova Salim, der Meike beim Verticken der Drogen helfen will. Das klappt allerdings nicht so einfach wie gedacht. Kein Wunder, bei einer Menge von 50 Kilo. Und dann sind da noch die drei Männer aus der pseudohippen Eventagentur, die kurz vor der Pleite steht. Das Trio beansprucht die Fracht aus dem Kofferraum für sich und verfolgt Meike und Salim durch die Stadt.

Hallo Havel. Nora Tschirner (mit Schramme) drehte auch auf der alten Brücke nach Eiswerder, einer Insel in Spandau.

© dpa

Gedreht wurde der Film vor anderthalb Jahren in Berlin und Geilenkirchen, dem Geburtsort von Regisseur Elmar Fischer. Dem Kinostart am Donnerstag blickt er mit mulmigen Gefühlen entgegen: „Ich hoffe, die Stadt wird es mir nachsehen, dass sie da nicht so gut wegkommt, obwohl ich Geilenkirchen sehr, sehr, sehr gerne mag und immer noch gerne dort bin.“ Vermutlich hat sein Unbehagen damit zu tun, dass Protagonistin Meike ihren Roadtrip mit den wenig charmanten Worten „Tschüss, du Scheißkaff! Tschüss, ihr Arschlöcher!“ beginnt.

Während der Dreh in Geilenkirchen „konzentriert und entspannt“ war, sei er in Berlin „etwas mühsamer“ geworden, sagt Produzent Jakob Claussen. Einige Szenen wurden auf der alten Brücke zur Spandauer Insel Eiswerder gedreht und auch im ehemaligen Rodeo Club im Postfuhramt in Mitte. Ungünstigerweise bei schlechtem Wetter. Elyas M’Barek, bekannt aus der TV-Serie „Türkisch für Anfänger“, hat daran nicht die besten Erinnerungen. „Wir sind beim Drehen vom Spätsommer in den Herbst hineingekommen und es wurde sehr kalt. Es ist dann eher unangenehm, wenn man bei drei Grad plus in Sommerklamotten draußen herumlaufen muss.“ Im Film ist davon jedoch nichts zu merken.

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