Nach mutmaßlichem Übergriff in einem Hinterhof: Prozessbeginn gegen zwei junge Männer am Berliner Landgericht

Erst feierten sie gemeinsam, dann soll es in einem Hinterhof zu massiver Gewalt gegen eine 18-Jährige und ihren Freund gekommen sein. Fünf Monate nach dem mutmaßlichen Übergriff stehen zwei 18- und 21-Jährige vor dem Landgericht Berlin.

Es geht um schwere Vergewaltigung, gefährliche Körperverletzung und besonders schweren Raub. Der 18-Jährige wies die Vorwürfe zu Beginn des Prozesses am Donnerstag zurück. „Mein Gewissen ist rein“, erklärte er über seinen Verteidiger.

Die Angeklagten und das Pärchen hatten sich in der Nacht zum 16. August bei einer Feier in Charlottenburg kennengelernt. Stunden später sei es zu sexuellen Berührungen gekommen, gegen die sich die junge Frau gewehrt habe. „Nein, aufhören“, habe sie gerufen und versucht, den Ort zu verlassen.

Die beiden Angeklagten seien ihr laut Ermittlungen gefolgt und hätten sie erneut berührt. Als ihr Freund eingreifen wollte, sei er niedergeschlagen worden.

Mit einem Teleskopschlagstock und durch Fausthiebe sei der Helfer attackiert worden. Seine Freundin sei mit einem Butterfly-Messer bedroht, gepackt und im Hinterhof vergewaltigt worden.

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Als sich ein Polizeiwagen näherte, habe der 21-Jährige der Frau noch zwei Armbänder vom Handgelenk gerissen, so die Anklage. Mit den Taschen der 18-Jährigen und ihres Freundes sollen die Angeklagten geflohen sein. Zehn Tage später wurden sie verhaftet. Der 18-Jährige erklärte, es sei viel Alkohol getrunken worden, auch Drogen seien konsumiert worden – „es war ein fröhliches Beisammensein“. Er habe niemandem etwas getan. Der Prozess wird am 8. Februar fortgesetzt.