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© imago images/Dirk Sattler

Von Zauneidechsen und Amtsschimmel: Warum in Berlin so wenig gebaut wird

Jahrelange Planungen, frustrierte Bauherren, verfehlte Wohnungsbauziele: Im Checkpoint-Podcast erklärt ein Bauprofi, ob das „Schneller-Bauen-Gesetz“ die Wende bringt.

Berlin braucht dringend Wohnungen, da sind sich Politik und Stadtgesellschaft einig. Trotzdem dauert es oft Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, bis Wohnungen fertiggestellt werden. Besserung bringen soll nun das „Schneller-Bauen-Gesetz“, das noch in diesem Jahr in Kraft treten soll. Im Kern geht es um kürzere Fristen, klare Zuständigkeiten und mehr Befugnisse für den Senat. Kritiker befürchten ein Aufweichen des Naturschutzes, Befürworter wie Bausenator Christian Gaebler (SPD) hoffen, dass es die Wende beim schleppenden Wohnungsbau bringt: „Das, was wir im Moment machen, ist stellenweise Ressourcenvergeudung.“

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Warum wird in Berlin so wenig gebaut? Warum dauert es so lange? Und wird das neue Gesetz dafür sorgen, dass Berlin seine Neubauziele erreicht? Darüber sprechen Anke Myrrhe und Lorenz Maroldt aus der Tagesspiegel-Chefredaktion im Checkpoint-Podcast mit Anette Mischler von der Groth-Gruppe.

Zwölf Jahre Verzug für Wohnungsbau

Seit mehr als zehn Jahren plant das Bauunternehmen in Lichterfelde einen neuen Stadtteil. Direkt an der S-Bahn sollen in „Neulichterfelde“ 2500 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen, rund 420 Einfamilienhäuser, eine Grundschule mit Sportplatz und drei Kitas. 2012 starteten die Planungen. Zwölf Jahre später können nun im Herbst die Bauarbeiten beginnen – voraussichtlich.

In einigen Bezirksämtern scheint Zeit keine große Rolle zu spielen, kritisiert Anette Mischler: „Es gibt keine Fristen, es gibt keine Sanktionen, Anfragen können oft einfach so vor sich hin wabern.“ Sie sieht das „Schneller-Bauen-Gesetz“ daher als große Chance und begrüßt vor allem das Bestreben, dem Senat beim Thema Wohnungsbau mehr Befugnisse zu übertragen. Die zweistufige Verwaltung und der Mangel an einheitlichen Handlungsleitfäden seien wichtige Gründe für den Zeitverzug: „Aktuell wurschtelt jeder Bezirk ein bisschen vor sich hin.“

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