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Albrecht Broemme.

© dpa/Sebastian Gollnow

„Wir brauchen 50 weitere Standorte“: Berlins Flüchtlingskoordinator Broemme sucht neue Unterkünfte

Bislang stünden gerade mal vier weitere Standorte in Aussicht, sagt Albrecht Broemme. Die Standorte braucht es, um die Großunterkunft in Tegel irgendwann schließen zu können.

Der Koordinator für Flüchtlingsangelegenheiten des Berliner Senats, Albrecht Broemme, sucht weiter nach geeigneten Standorten für die Unterbringung geflüchteter Menschen. „Wir brauchen etwa 50 weitere Standorte in Berlin“, sagte Broemme dem Tagesspiegel am Freitag. Auf die Zahl komme man, wenn man alle bislang in der Großunterkunft in Tegel untergebrachten Menschen sowie neu ankommende Geflüchtete auf kleine Unterkünfte verteilen wolle.

Derzeit leben knapp 4400 Menschen auf dem ehemaligen Flughafengelände in Tegel. Diese sollen nach Möglichkeit in kleineren, dezentralen Unterkünften für etwa 100 oder 150 Personen untergebracht werden. Kürzlich hatte der Senat eine Standortliste für 16 neue Containerstandorte bekannt gegeben, von denen ein Großteil aber voraussichtlich erst 2026 bezugsfertig sein wird.

Broemme sagte am Freitag, darüber hinaus seien derzeit vier weitere Standorte im Gespräch, die sich in den Gesprächen mit der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) und dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) herauskristallisiert hätten. Details dazu könne er aber noch nicht sagen. Auch Gespräche mit den Bezirken hätten noch keine stattgefunden.

„Ohne dass wir eine akzeptable Liste haben, fangen wir nicht an, mit den Bezirken zu sprechen“, sagte Broemme. „Alles andere wäre Stückwerk.“

Hilfsorganisationen und die Berliner Fraktionen der Linken und Grünen hatten am vergangenen Dienstag bei einem Fachgespräch für einen Plan zur Auflösung der großen Unterkunft in Tegel plädiert. Bislang fehlt es aber an Alternativstandorten.

Vertreter der Organisationen und Bewohner von Tegel hatten die Bedingungen in Tegel stark kritisiert und gefordert, Mindeststandards einzuführen. Die knapp 4400 Geflüchteten in Tegel leben auf engstem Raum, mit kaum Privatsphäre und abseits von der Stadt.

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