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Die österreichische Schriftstellerin Stefanie Sargnagel.

© imago/Horst Galuschka

Tagesspiegel Plus

Autorin Stefanie Sargnagel im Interview: „Eine gewisse Boshaftigkeit gilt in Österreich als normal“

Österreichs bekannteste Satirikerin über ihren neuen Roman „Iowa“, die Grenzen des Humors und das Entspannende daran, mollige Frauen beim Sex zu sehen.

Frau Sargnagel, Sie haben früher für 700 Euro im Monat in einem Wiener Callcenter gearbeitet, die Anekdoten darüber machten Sie als Autorin bekannt. Heute sind Sie eine der populärsten Schriftstellerinnen und Satirikerinnen Österreichs, ihre Lesetour ist teils ausverkauft. Wie fühlt sich das an?
Es ist absurd, weil ich nie davon ausgegangen bin, dass ich mal viel Geld haben werde. Ich habe auch nie dran gearbeitet, dass das anders sein würde. Das Verhältnis zu Geld ändert sich dann aber sehr schnell.

Inwiefern?
Ich kann ein bisschen nachvollziehen, wie realitätsfern manche Leute mit hohen Einkommen sind. Sie haben keinen Bezug dazu, wie es ist, wenn man im Supermarkt nicht die Sachen kaufen kann, auf die man gerade Lust hat. So ist es mir früher gegangen – aber ich war jung und es hat Spaß gemacht zu improvisieren.

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