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Die Ferrero-Fabrik in Arlon.

© dpa/Eric Lalmand

Studie zu Ferrero-Skandal: Europaweite Rückrufaktion verhinderte offenbar tausende Salmonellen-Fälle

Gesundheitsexperten kommen aktuell zu einer Auswertung der Rückrufaktion des Schokoladenherstellers zusammen. Gute Koordinierung verhinderte demnach schlimmere gesundheitliche Folgen.

Eine schnelle Nachverfolgung und behördliche Warnungen haben einer aktuellen Analyse zufolge im vergangenen Jahr einen weltweiten Salmonellen-Ausbruch verhindert.

„Ohne ein klares und koordiniertes Vorgehen in ganz Europa und darüber hinaus wären möglicherweise Tausende von Kindern mehr erkrankt und möglicherweise viele gestorben“, sagte die Seuchenexpertin Johanna Takkinen von der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC mit Sitz in Stockholm einer Mitteilung zufolge.

Auf einer internationalen Tagung mit Gesundheitsexperten sollte der Ausbruch in dieser Woche aufgearbeitet und daraus gelernt werden.

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Im vergangenen Frühjahr waren in mehreren Ländern - darunter auch Deutschland - Überraschungseier und andere Ferrero-Produkte zurückgerufen worden, nachdem man eine Häufung von Salmonellen-Fällen festgestellt hatte. Großbritannien war mit 128 Fällen ein Hotspot. Als Ursache stellten sich Verunreinigungen in einer belgischen Schokoladenfabrik heraus.

„Vorläufige Befragungen der ersten Fälle deuteten auf Kinder-Schokoladenprodukte als möglichen Träger der Infektion hin“, erinnerte sich Takkinen der Mitteilung zufolge. Mehrere Länder hätten daraufhin eine steigende Anzahl von Fällen gemeldet, die mit denen des Ausbruchs im Vereinigten Königreich identisch gewesen seien.

Durch eine schnelle internationale Koordinierung und den Abgleich von Proben und Daten sei es möglich gewesen, die belgische Schokoladenfabrik als Ursprungsort der Salmonellen zu bestimmen. Daraufhin seien in 130 Ländern Warnungen ausgesprochen worden.

Nur durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Mikrobiologen, Epidemiologen und Lebensmittelsicherheitsexperten sei es gelungen, einen „weltweiten Ausbruch“ zu verhindern, so Takkinen. Auch die enge Überwachung in Großbritannien habe Schlimmeres verhindert.

Im September 2022 hatte Ferrero die endgültige Genehmigung erhalten, die betroffene Fabrik im belgischen Arlon geöffnet zu lassen. Im Juni war dies bereits vorübergehend und unter Auflagen geschehen. (dpa)

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