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Besucher feiern in einem Festzelt des Stuttgarter Frühlingsfestes.

© picture alliance/dpa/Marijan Murat

Update

Bereits mehr als 700 Erkrankte: Mutmaßlicher Ausbruch des Norovirus beim Frühlingsfest in Stuttgart

Hunderte klagen über Erbrechen und Durchfall, nachdem sie auf dem Stuttgarter Frühlingsfest gefeiert haben. Grund ist möglicherweise eine Infektion mit dem Norovirus.

Böse Überraschung nach einem Besuch des Stuttgarter Frühlingsfestes: Durch einen mutmaßlichen schweren Norovirusausbruch in einem Veranstaltungszelt dort gibt es inzwischen mehr als 700 Betroffene. Bislang seien von der Verwaltung rund 727 Fälle von Erkrankungen mit dem hochansteckenden Magen-Darm-Virus registriert worden, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Davon seien bisher fünf Fälle des Norovirus labordiagnostisch bestätigt.

Alle Betroffenen hätten am Wochenende dasselbe Festzelt besucht und danach über Erbrechen, Übelkeit und Durchfall geklagt. Der Sprecher sagte, man gehe bei den Betroffenen von einer hohen Dunkelziffer aus, weil die Infektion sicherlich innerhalb der Familie weitergegeben werde.

Bei Proben vom Essen, vom Besteck oder auch von Tellern wurde das Virus nicht gefunden. Es werde davon ausgegangen, dass es von Mensch zu Mensch übertragen worden sei. Das sofortige Einschreiten der Lebensmittelüberwachung und des Gesundheitsamtes habe eine weitere Ausbreitung verhindert.

Der Betreiber des betroffenen Festzeltes tue alles, um die Hygiene zu gewährleisten. Es gebe eine tägliche Grundreinigung und es werde alles unternommen, um ein Wiederauftreten des Virus zu verhindern.

Er vermutet der „Heilbronner Stimme“ zufolge, dass die Norovirus-Infektion auf Gäste zurückgehe. „Wir arbeiten eng mit der Stadt und den Lebensmittelbehörden zusammen“, teilte eine Sprecherin des Betreibers mit. Es gebe keinen Hinweis darauf, dass das Virus von Mitarbeitern eingeschleppt worden sei. „Es sind nur Mitarbeiter im Einsatz, die symptomfrei sind und uns gegenüber dies auch schriftlich bestätigt haben.“

Das 84. Stuttgarter Frühlingsfest hatte am Samstag mit dem traditionellen Fassanstich begonnen. An 23 Tagen haben die Schausteller ihre Fahrgeschäfte, Buden und Imbisse geöffnet, in den Festzelten wird ausgeschenkt und aufgespielt.

Die Veranstalter sind zurückhaltend und erwarten nach eigenen Angaben mehr als eine Million Besucher. „Wir sind eine Open-Air-Veranstaltung und vom Wetter abhängig“, teilte die Veranstaltungsgesellschaft im Vorfeld mit. Im vergangenen Jahr waren 1,4 Millionen Menschen gezählt worden, es war eines der bestbesuchten Frühlingsfeste der vergangenen Jahrzehnte. (dpa, AFP)

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