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Eine 98-jährige ukrainische Frau sitzt auf einem Bett und spricht mit einem Mann in Uniform.

© Screenshot X

„Ich werde auch diesen Krieg überleben“: 98-jährige Ukrainerin flüchtet zehn Kilometer zu Fuß vor der russischen Armee

Kein Wasser, kein Essen, stattdessen nur zwei Krücken und ein eiserner Überlebenswille: Eine fast 100-jährige Ukrainerin berichtet in einem Video über ihre Flucht.

Wegen des von Wladimir Putin befohlenen Kriegs in der Ukraine sind Millionen Menschen geflüchtet. Allein 3,7 Millionen Ukrainer sind innerhalb des Landes auf der Flucht, berichtete die UNO-Flüchtlingshilfe im Februar 2024. Eine davon war Lidia Stepanivna. 

Sie wohnte in dem Dorf Otscheretyne nordöstlich der Stadt Donezk, das inzwischen von der russischen Armee besetzt wurde, und wollte dort nicht bleiben – obwohl sie mit ihren fast 100 Jahren rein statistisch gesehen nicht mehr zu den mobilen Bevölkerungsteilen gehört. Laut Reuters ist sie 98 Jahre alt, die Agentur AFP gibt ihr Alter mit 97 an.

In einem Video der ukrainischen Nationalpolizei berichtet Lidia Stepanivna, dass sie zehn Kilometer lang unterwegs gewesen sei. Zu Fuß, gestützt auf zwei Holzstäbe und ohne Essen und Wasser sei sie vorwärtsgekommen, während in der Umgebung russische Geschosse einschlugen.

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Geschlafen hätte sie auf dem Boden. Mehrfach sei sie gestürzt, erzählt die Seniorin im Video. Doch sie habe sich nicht unterkriegen lassen.

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Das ukrainische Militär habe Lidia Stepanivna schließlich entdeckt und sie sei in eine Flüchtlingsunterkunft gebracht worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf das ukrainische Innenministerium. Wann sich die Geschichte genau zugetragen hat, ist unklar.

Viele ukrainische Zivilisten hatten weniger Glück als Lidia Stepanivna. Präzise Opferzahlen gibt es nicht, die UN geht nach jüngsten Zahlen von mindestens 10.810 toten und mindestens 20.556 verletzten Zivilisten aus, wobei die tatsächliche Zahl wesentlich höher liegen dürfte.

Dem ukrainischen Innenministerium zufolge werde derzeit nach den Angehörigen der geflüchteten Seniorin gesucht. Zu ihren Zukunftsplänen sagt Lidia Stepanivna: „Ich habe den Zweiten Weltkrieg überlebt und ich werde auch diesen Krieg überleben.“

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