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18.01.2023, Demokratische Republik Kongo, Goma: Die Polizei stößt mit Demonstranten zusammen, die gegen die geplante Ankunft südsudanesischer Truppen demonstrierten, die sich kenianischen Streitkräften anschließen sollen, um die kongolesische Armee bei ihrem Kampf gegen die M23-Rebellen zu unterstützen. Die Polizei bezeichnete den Protest als nicht genehmigt. Foto: Moses Sawasawa/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/MOSES SAWASAWA

Kämpfe im Ostkongo: Armee und Rebellen liefern sich schwere Gefechte

Medienberichten zufolge kam es im Ostkongo zu neuen Gefechten. Laut dem UN-finanzierten Sender Radio Okapi kämpfen die kongolesische Armee und die M23-Rebellen nahe Kitshanga.

Im Ostkongo ist es laut Medienberichten zu neuen Gefechten gekommen. Wie der UN-finanzierte Sender Radio Okapi am Dienstag berichtete, kämpfen die kongolesische Armee und die M23-Rebellen nahe dem Ort Kitshanga, etwa 80 Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Goma. Anhaltende Schusswechsel seien seit fünf Uhr morgens zu hören gewesen. Vor Ort sei große Panik ausgebrochen, viele Menschen hätten ihre Häuser verlassen und seien in umliegende Orte geflüchtet.

Versuche der M23-Rebellen, eine Hauptverkehrsstraße der Gegend in der Provinz Nord-Kivu zu blockieren, habe die Armee gemeinsam mit lokalen Mai-Mai-Milizen bisher abwehren können, berichtete Radio Okapi.

Im November hatten sich die Demokratische Republik Kongo und Ruanda in der angolanischen Stadt Luanda auf einer Feuerpause verständigt. Allerdings gibt es immer wieder Berichte über Kämpfe.

80
Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Goma kämpfen die kongolesische Armee und die M23-Rebellen.

Am frühen Dienstagmorgen veröffentlichten die M23-Rebellen eine Erklärung auf Twitter, laut der sich die kongolesische Armee nicht an die Abmachungen des Luanda-Gipfels halte.

Die Regierung wollte den Konflikt in der Region nicht friedlich lösen, sondern die Bewegung M23 zerstören, hieß es. Deshalb nehme sich die Gruppe das Recht heraus, sich selbst und die Bewohnerinnen und Bewohner der von ihr besetzten Gebiete zu verteidigen.

Vor etwa einem Jahr hatten die M23-Rebellen nach zehn Jahren Ruhe wieder angefangen, Gebiete im Osten des Kongo zu besetzen.

Dem Nachbarland Ruanda wurde unter anderem von den Vereinten Nationen mehrfach vorgeworfen, die Gruppe M23 zu unterstützen. Der ruandische Präsident Paul Kagame bestreitet die Vorwürfe.

Zwischenzeitlich stand die Gruppe, der schwere Menschenrechtsverbrechen vorgeworfen werden, kurz vor Goma. In der Region gibt es weitere bewaffnete Gruppen, viele finanzieren sich über den Schmuggel von wertvollen Rohstoffen in die Nachbarländer. (epd)

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