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Landeshauptstadt: Golmer Protest gegen Schulbezirk

Elternkonferenz fordert Einhaltung der alten Verträge

Elternkonferenz fordert Einhaltung der alten Verträge Golm. Der Ortsbeirat von Golm will sich gegen den Schulentwicklungsplan der Landeshauptstadt stellen. „Wir erwarten, dass man unsere Interessen berücksichtigt, so wie es in unserem Eingliederungsvertrag festgeschrieben ist", sagte Ortsbürgermeister Ulf Mohr jüngst den PNN. Der Plan weise den Golmern die Grundschule Eiche zu, obwohl eine Einschulung auch an der Inselschule Töplitz möglich sein soll. „Warum schreibt man nicht beide Schulen fest, dann kommt es zu keinen Irritationen bei den Einschulungen“, fragt sich Mohr. Im kommenden Schuljahr beträfe das elf Golmer Kinder. Seit sieben Jahren besuchten nun die Golmer Kinder die Inselschule in Töplitz, und gerade das Engamement der Golmer Eltern hätte großen Anteil an der Entwicklung der Schule, so Mohr. Der Vorsitzende der Elternkonferenz der Inselschule, der Golmer Rainer Höfgen, wendet sich jetzt an den Potsdamer Bildungsausschuss, um für die Beibehaltung des Schulbezirks Golm-Töplitz zu plädieren. Das sei bereits im September des Jahres 2000 zwischen beiden Gemeinden so vertraglich vereinbahrt worden: Die Schule in Töplitz solle bis 2008 Grundschule für die Golmer Schüler sein. „Wir möchten Sie bitten, diesem öffentlich-rechtlichen Vertrag auf allen Ebenen Rechnung zu tragen“, heißt es weiter in dem Schreiben. Für die Mittwoch-Sitzung des Golmer Ortsbeirats hat Höfgen einen Forderungskatalog vorbereit. Neben der strikten Einhaltung des öffentlich-rechtlichen Vertrags fordert die Elternkonferenz eine aktive Unterstützung durch die Potsdamer Schulverwaltung und eine Zusammenarbeit mit der Stadt Werder als Schulträger der Inselschule Töplitz. Einen solchen Schulbezirk sieht Schulverwaltungsamtsleiter Karl Ofcsarik als problematisch an. Immerhin ginge es dabei über die Kreisgrenze, das sei nicht ohne weiteres möglich. Den Golmer Schülern werde aber der weitere Verbleib an der Töplitzer Grundschule garantiert. „Die Eltern der künftigen Schulanfänger können dann frei entscheiden, ob sie Töplitz oder Eiche wählen“, sagte Ofcsarik den PNN. Aber auch in der Grundschule Eiche sind die Golmer willkommen. „Wir können jedes Kind aufnehmen, das zu uns kommen möchte“, sagte die Schulleiterin Theodora Fessel. Jedoch betrachte sie das ständige Hin und Her eher skeptisch. „Wir brauchen klare Verhältnisse.“ Eine künstlich aufgebaute Konkurrenz zwischen den beiden Schulen sei nur zum Nachteil der Kinder. „Wir wollen in Ruhe arbeiten können“, so die Schulleiterin. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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