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Sport: Ein Dorf feiert neun Gegentore

Am Samstagabend kehrte die Normalität zurück nach Ludwigsfelde. Die 4000 Zuschauer hatten das Waldstadion längst verlassen, und auch die große weite Fußballwelt in Gestalt des SV Werder Bremen war schon wieder unterwegs auf der Autobahn.

Am Samstagabend kehrte die Normalität zurück nach Ludwigsfelde. Die 4000 Zuschauer hatten das Waldstadion längst verlassen, und auch die große weite Fußballwelt in Gestalt des SV Werder Bremen war schon wieder unterwegs auf der Autobahn.

Die Spieler, Trainer und Freunde des Ludwigsfelder FC saßen noch gesellig draußen vor der Vereinsgaststätte und genossen ihr Bier. Stürmer Andreas Fricke wird an diesem Abend gleich mehrfach die Geschichte von jener 79. Minute erzählt haben. Da lief der BWL-Student und an diesem Tag einzige Stürmer der Ludwigsfelder plötzlich allein auf Andreas Reinke zu und schob den Ball unter großem Jubel der Zuschauer überlegt am Bremer Torhüter vorbei in die linke Torecke. Es war das Tor zum 1:7, und es war mehr als ein Ehrentreffer für die Brandenburger, es war ein Erfolg. Einer, von dem sie noch lange erzählen werden.

1:9 hieß es am Ende, Torschütze Fricke war dennoch zufrieden: „Nicht zweistellig verloren und gegen den Tabellenführer der Bundesliga auch noch getroffen – besser geht es gar nicht.“ Ein zehntes Gegentor hätte den tapfer verteidigenden Ludwigsfeldern nun auch niemand gewünscht – ebenso wenig wie den Männern, die die Anzeigetafel hinter einem der Tore betreuten. Ihre Tafeln reichten nämlich nur bis neun.

Steffen Hudemann

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