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Tarifkonflikt: Auch Ärzte sollen leistungsorientierter bezahlt werden

Im Tarifkonflikt zwischen Klinikärzten und kommunalen Krankenhäusern ist keine Annäherung in Sicht. Zentral für die Arbeitgeber ist, dass Ärzte leistungsorientiert bezahlt werden, wie es bei Pflegern und Technikern bereits üblich ist.

Es sei "keinesfalls gesichert, dass wir ein Angebot vorlegen, sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (VKA), Manfred Hoffmann, dem "Tagesspiegel am Sonntag" vor der zweiten Tarifrunde am Montag in Düsseldorf. Um vorschnelle Streiks abzuwenden, werde man allerdings um eine Schlichtungsvereinbarung werben.

Hoffmann betonte, dass die 700 kommunalen Kliniken keinen finanziellen Spielraum für höhere Arztgehälter hätten. Die Budgets seien gedeckelt, und die Krankenhäuser könnten für höhere Personalkosten nicht einfach ihre Preise erhöhen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) fordert durchschnittlich 10, 2 Prozent mehr Gehalt.

Zentral für die Arbeitgeber seien leistungsgerechtere Gehälter, sagte Hoffmann. Techniker und Pflegekräfte in Krankenhäusern hätten bereits seit 2005 leistungsorientierte Lohnkomponenten. "Dass das ausgerechnet für Ärzte nicht gelten soll, leuchtet mir nicht ein." Man müsse auch in den Kliniken mehr Anreize gegen das "Ersitzen" von Gehältern schaffen.

MB-Verhandlungsführer Lutz Hammerschlag erteilte dieser Forderung eine Absage. Er könne sich "überhaupt nicht vorstellen, wie ein Verwaltungsmensch die Leistung eines Arztes begutachten soll", sagte er. In den hierarchisch strukturierten Kliniken seien objektive Leistungsbewertungen gar nicht möglich. Auch eine Kompensation über längere Arbeitszeiten schloss Hammerschlag aus.

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