Fast die Hälfte der Beschäftigten in Dienstleistungsberufen kann sich nicht vorstellen, bis zur Rente durchzuhalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Verdi-Studie. Die Gewerkschaft spricht von einer „Katastrophe für die Arbeitswelt“.
Alfons Frese
RedakteurAlfons Frese ist seit 1991 Wirtschaftsredakteur beim Tagesspiegel. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit industriepolitischen Themen, Verbänden und Gewerkschaften sowie der Entwicklung der Berliner Wirtschaft.
Aktuelle Artikel
Älter als das Grundgesetz und Grundpfeiler des Lohnsystems: Im April 1949 wurde das Tarifvertragsgesetz beschlossen. Es hat sich bewährt, doch die Tarifbindung nimmt ab.
In Deutschland wird laut einer Studie so viel gearbeitet wie nie, doch fast jede zweite Frau ist nur in Teilzeit beschäftigt. Das liegt auch an traditionellen Rollenverteilungen. Und hat wirtschaftliche Folgen.
Eine europaweite Initiative von Gewerkschaften bemüht sich um bessere Arbeitsbedingungen. Deutschland ist mit dem Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit ein Vorbild.
Gegenüber der Kathodenfertigung von BASF sollen in Schwarzheide ein paar Milliarden Euro investiert werden. In der neuen Fabrik werden Tausende Arbeitsplätze entstehen.
Früher Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, heute Cheflobbyist für einen Tabakriesen. Von Kontakten kann jedoch keine Rede sein. Selbst Parteifreunde aus der SPD ignorieren Albig.
Die Liberalen möchten Überstunden steuerlich privilegieren – das greift zu kurz. Viel wirkungsvollere Eingriffe in den Arbeitsmarkt wären nötig und möglich, doch die FDP macht nicht mit.
Unter anderem Infineon und Bosch, Globalfoundries und X-Fab produzieren in Sachsen Halbleiter. Zwei große Gewerkschaften entdecken das Potenzial der fast 80.000 Beschäftigten.
Nach dem Tarifkonflikt beim Bodenpersonal der Lufthansa konnte nun auch der Tarifstreit der Luftsicherheitskräfte beigelegt werden – vorerst: Anfang 2025 drohen neue Streiks.
Vor drei Jahren übernahm der französische Alstom-Konzern die kanadische Bombardier Transportation. Heute sind die Belegschaften in Deutschland enttäuscht – und drohen mit Krawall.
Die Initiative Faire Landarbeit hat eine Studie vorgestellt: Die Bezahlung unterhalb des Mindestlohns und schlechte Krankenversicherung sind noch immer weitverbreitet.
Nach sechs Streiks im aktuellen Tarifstreit haben GDL und Deutsch Bahn ein Optionsmodell bei der Arbeitszeit vereinbart. Bis März 2026 wird es keine neuen Streiks geben.
Verdi und die Luftsicherheitsfirmen finden keine Lösung für die umstrittenen Mehrarbeitszuschläge. Rund um Ostern gibt es keine Streiks.
Zum zweiten Mal hat die Belegschaft in Grünheide einen Betriebsrat gewählt. Die Liste der IG Metall kommt auf 39,4 Prozent und gewinnt 16 von 39 Mandaten.
Zurzeit vergeht kaum ein Tag ohne Streiks der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Ihr Vorsitzender Frank Werneke verteidigt die Ausstände und die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten.
Politik und Beamtenbund verlieren die Geduld mit der Lokführergewerkschaft GDL und dem Bahn-Management. Sie fordern eine rasche Lösung im Tarifstreit.
Vom 18. bis 20. März wählt die Tesla-Belegschaft in Grünheide einen neuen Betriebsrat. Der ostdeutsche IG-Metall-Chef Dirk Schulze über die Bedeutung der Wahl.
Deutschland könne sich wegen der stagnierenden Wirtschaft die vielen Streiks nicht leisten, sagt Robert Habeck. Verdi-Chef Frank Werneke kontert scharf. Der Minister liege zudem auch in der Sache daneben.
Ohne bessere Arbeitsbedingungen in Bussen und Bahnen und mehr Geld für die Kommunen wird das nichts mit der Verkehrswende – meinen Verdi und die Klima-Allianz.
Die Bahn reagiert auf ein Ultimatum der Lokführergewerkschaft GDL, legt aber kein Angebot vor. Nun kommt es zu einem neuen Streik.
Lange Arbeitszeiten in Wechselschicht, häufig 60 Stunden die Woche. Der Verdienst hängt auch davon ab, wie flexibel die Lokführer sind.
Ohne eine Vereinbarung über die 35-Stunden-Woche wollen die Lokführer ihren Arbeitskampf nicht beenden. Auch Verdi nimmt für andere Branchen die Arbeitszeit stärker in den Blick.
Der zähe Tarifkonflikt geht in die nächste Runde. Nachdem die Gewerkschaft letzte Woche die Passagiere geschont hatte, eskaliert sie jetzt die Auseinandersetzung.
Ab der kommenden Woche will die Lokführergewerkschaft sogenannte Wellenstreiks bei der Deutschen Bahn nur noch kurzfristig ankündigen.