Polen steht vor einem politischen Erdbeben. Kacyznskis Oppositionspartei PiS steht dank Überraschungskandidat Duda vor der Machtübernahme. Eine Reportage aus einem Land im Umbruch.
Paul Flückiger
Der bisher kaum bekannte rechtsnationale Herausforderer Andrzej Duda konnte laut ersten Teilresultaten Präsident Bronislaw Komorowski schlagen und könnte in der Nachwahl triumphieren.
Die Staatschefs Osteuropas ziehen das Gedenken in Danzig demonstrativ einen Tag vor. Die Russen feiern immer am 9. Mai, weil erst an diesem Datum General Schukow die Kapitulation aller Teile der deutschen Wehrmacht angenommen hatte.
Der derzeitige Amtsinhaber bekommt vor allem aus dem rechten Spektrum Konkurrenz und verliert weiter an Zustimmung. Gefährlich werden könnte ihm in erster Linie Andrzej Duda, den der nationalkonservative Oppositionsführer Kaczynski ins Rennen geschickt hat.
Nach einer Geberkonferenz für den Bau eines neuen Schutzmantels um die Atomruine in Tschernobyl äußern sich die Beteiligten zufrieden. Noch ist allerdings nicht alles Geld zusammengekommen.
Die „Nachtwölfe“ sind Russlands größter Rockerclub - und dem Kreml eine große Hilfe, gerade in der Ukraine-Krise. Mit einer Europatour von Moskau nach Berlin wollen sie den Sieg über Hitler-Deutschland feiern, am 9. Mai auch in der deutschen Hauptstadt. Sie könnten aber schon vorher scheitern.
Fünf Jahre nach dem Absturz des polnischen Präsidentenjets im russischen Smolensk gehen die Ermittler davon aus, dass der Luftwaffenchef die Piloten trotz Nebels zur Landung gedrängt hat. Bei dem Absturz starben 96 Menschen - darunter Staatspräsident Lech Kaczynski.
Lange war das ostukrainische Slowjansk eine Hochburg der Separatisten. Heute versuchen die Bewohner einen Neuanfang. Viele fühlen ukrainisch - aber ebenso viele russisch.
Viele schwere Waffen verschwinden inzwischen von der Front in der Ukraine, die Menschen dort atmen auf - etwas. Ein Besuch im Krisengebiet.
Zivilisten beklagen Übergriffe der ukrainischen Freiwilligenbataillone, die von Kiew nicht in den Griff zu bekommen sind. Amnesty International dokumentierte zahlreiche Fälle - doch es geschieht nichts.
Was Waffenlieferungen an die Ukraine angeht, folgt die US-Regierung dem Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Für den Moment ist dies die entscheidende Festlegung. Merkel warnt, Waffenlieferungen könnten zur Eskalation führen.
Viele Polen haben Kredite auf Basis der Schweizer Währung aufgenommen. Plötzlich haben sie mehr Schulden. Viele fordern jetzt den Staat auf einzugreifen.
Der US-Geheimdienst CIA hat extreme Verhörmethoden angewandt. Weltweit gibt es große Empörung. Von einem „barbarischen Amerika“ ist die Rede. Werden die Verantwortlichen bestraft?
Mit Protesten gegen eine neue Steuer hat es angefangen. Nun gehen Zehntausende Ungarn auf die Straße und sagen dem gesamten autoritären System von Ministerpräsident Viktor Orban den Kampf an.
Die Szenen erinnern an einen Bürgerkrieg: Am Rande einer Demo in Warschau kam es zu schweren Straßenschlachten. Die Polizei nahm fast 280 randalierende Hooligans fest. Die rechtsradikalen Demonstranten fordern die alten polnischen Ostgebiete wie Lemberg und Vilnius zurück.
Die deutsche Hauptstadt feiert den 25. Jahrestag des Mauerfalls. In anderen Ländern der Welt löst das zum Teil gemischte Gefühle aus. Unsere Korrespondenten berichten aus fünf Staaten.
Während die Ukraine im Ostteil des Landes von militärischen Auseinandersetzungen erschüttert wird, haben die Bürger ein neues Parlament gewählt. Welche Botschaft geht von dieser Wahl aus?
Bei der Parlamentsneuwahl in der Ukraine haben die proeuropäischen Kräfte um Präsident Petro Poroschenko Prognosen zufolge einen klaren Sieg errungen.
Die Ukraine wählt am Sonntag neues Parlament. Unter den Kandidaten sind auch einige schrille Figuren. Darth Vader von der Piratenpartei ist da noch der harmloseste.
Bei einem Spitzentreffen soll Waldimir Putin den Polen im Jahr 2008 eine Aufteilung der Ukraine vorgeschlagen haben. Das berichtet der frühere polnische Außenminister Radoslaw Sikorski in einem Interview - und löst damit einen Skandal aus.
Trotz Waffenstillstand gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter. Russland macht derweil Zugeständnisse.
Der derzeit regierende "Einheitsblock" wird wohl weiter regieren, obwohl die russlandnahe Linkspartei bei den Parlamentswahlen wieder die meisten Stimmen erhalten hat. Der Ukraine-Konflikt und die Drohungen Putins haben sie aber in der Wählergunst deutlich abrutschen lassen.
Polens neue Premierministerin Ewa Kopacz will verhindern, dass ambitionierte Klimaziele zu höheren Energiepreisen führen. In der kommenden Woche will sie in Brüssel, Berlin und Paris für ihren Standpunkt werben.
Die Ukraine-Krise beeinflusst die lettischen Parlamentswahlen. Herausforderer Nils Usakovs hat wohl keine Chance mehr, die Regierungskoalition zu schlagen.