Auf den Berliner Geburtsstationen sehen die Ärzte dem begehrten Geburtsdatum gelassen entgegenKatharina Voss Einer kanadischen Firma ist es zwei Millionen Dollar wert: Das Millennium-Baby. Das Kind, das im Jahr 2000 in Nordamerika als erstes das Licht der Welt erblickt, bekommt zwei Millionen Dollar.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 01.12.1999
Der wegen Spionage vor Gericht stehende Iraner Hamid Khorsand hat Spekulationen um einen möglichen diplomatischen Austausch zwischen seinem Heimatland und der Bundesrepublik eine Absage erteilt. Er wolle "unter keinen Umständen" in den Iran zurück, sagte Khorsand auf Anfrage des Tagesspiegels.
Wieder einmal ging Kreuzberg einen eigenen Weg: Während andere Bezirke ihre Städtepartnerschaften bis 1989 zumeist mit westdeutschen Gemeinden schlossen, um die Solidarität der Mauerstadt mit der Bundesrepublik zu bekunden, entschied man sich im Rathaus an der Yorckstraße vor 15 Jahren für Nicaragua. Auf Wunsch der dortigen Regierung wurde die besonders arme ländliche Region San Rafael del Sur ausgewählt - eine Kleinstadt und 59 Dörfer mit rund 58 000 Bewohnern.
Bei Gas, Wasser und Strom werden keine Engpässe erwartet - U-Bahn stoppt für fünf MinutenJörn Hasselmann Die Versorgung und die Sicherheit der Berliner in der Nacht der Nächte scheint gesichert. Gasag, Bewag und BVG sowie die Telekom verkündeten gestern, dass "Berlin fit für das Millennium" sei.
"Sport unter dem Davidstern" heißt eine Wanderaustellung, die heute um 11 Uhr in der Führungsakademie des Deutschen Sportbundes am Priesterweg 6 in Schöneberg eröffnet wird. Die Fotoausstellung war im Oktober 1998 im Rahmen des internationalen Symposiums "Jüdischer Sport und Jüdische Gesellschaft" bereits im Haus der Wannsee-Konferenz zu sehen und stieß auf reges Interesse.
Eine skurrile Gesellschaft lässt gegenwärtig sogar eilige Passanten vor den Schaufenstern des KaDeWe den Schritt verhalten. Da sieht man einen rotnasigen Mann in roter Uniform mit Goldlitze, dem weiße Mäuse auf dem Kopf und auf der Schulter herumtanzen.
500 Mark Bußgeld hat ihn die Angelegenheit gekostet, und Friedel Drautzburg ist sauer. Nicht über die Strafe an sich, sondern weil er sich als Opfer einer überforderten Bürokratie sieht.
Drei bewaffnete Männer haben am Mittwochmorgen einen Lottoladen in der Bollestraße ausgeraubt. Die Täter drängten gegen 5.
Unbekannte haben aus der Kardiologischen Abteilung der Charité an der Schumannstraße vier Herzschrittmacher gestohlen. Bei den Geräten handelt es sich um Neuentwicklungen, die die Herstellerfirma der Klinik zur Erprobung überlassen hatte.
Nach Stallgasse, Heu, Stroh und Pferden riecht es ab heute unterm Funkturm: Die 8. internationale Pferdemesse Hippologica öffnet für vier Tage in den Messehallen ihre Tore.
Wenn der Arzt und Unternehmer Hans-Georg Fritz seine Patienten nicht mehr nach den Regeln der Sozialversicherung behandeln will, darf er dies tun: Der Doktor muss nur die Kassenzulassung zurückgeben und kann sich dann ganz auf das Wohl von Privatversicherten konzentrieren. In seinem Kiez, dem Märkischen Viertel, wird er wenig Erfolg haben.
Der Tagesspiegel dokumentiert - Das Programm der Großen Koalition von Kultur über Innere Sicherheit bis zum SportFH, -pen, sik, -ry, Ha, C. v.
20 Demonstranten wollen heute um 18 Uhr "Ein Licht für den Sudan" anzünden, und zwar an der Schloßstraße Ecke Spandauer Damm. Deutlich größer ist der zweite bei der Polizei angemeldete Aufzug.
Einen grausigen Fund hat eine Spaziergängerin gestern Vormittag in Kreuzberg gemacht: Im Volkspark Hasenheide entdeckte sie gegen 9.20 Uhr einen menschlichen, vom Körper abgetrennten Schädel.
Ein mutmaßlicher Rauschgifthändler ist am Dienstag in der Singerstraße festgenommen worden. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 19-jährigen Sozialhilfeempfängers stellten die Fahnder rund 600 Gramm Marihuana, rund 300 Gramm Haschisch, 750 Ecstasy-Tabletten sowie diverse Händler-Utensilien sicher, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch mitteilte.
Schwere Verletzungen hat gestern früh ein 34-jähriger Radfahrer aus Weißensee bei einem Unfall an der Kreuzung Bizet-/Ecke Smetanastraße erlitten. Der Radler war gegen 5.
Ein Räuber hat in der Nacht zum Mittwoch eine Tankstelle an der Heerstraße überfallen. Der Mann hatte sich eine Sturmhaube über den Kopf gezogen, als er gegen 20.
Mit einem selbst organisierten "Öko-Frühstück" hat die Finkenkrug-Sonderschule an der Mannheimer Straße den mit 2500 Mark dotierten Hauptpreis im diesjährigen Ökologie-Wettbewerb für Schulen und Jugendeinrichtungen gewonnen. Der Wettbewerb wird von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) veranstaltet und von CDU-Schulstadträtin Brigitte Safadi-Fischer organisiert.
Spandau. Die CDU-Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung hat entschieden, gegen das Urteil des Berliner Verwaltungsgericht zur Besetzung des Vizebürgermeisterpostens Beschwerde einzulegen.
Die Berlin Tourismus Marketing GmbH (BTM) hat Lesben und Schwule als Zielgruppe entdeckt. Zusammen mit Hamburg arbeitet die Organisation an einer Image-Kampagne, die vor allem amerikanische Touristen in die beiden Städte locken soll.
Polizeidirektor Otto Dreksler wird 35 000 Mark vom Land Berlin erhalten. Das ist der Schadenersatz und das Schmerzensgeld, das sein Anwalt Johann Schmidt-Drachmann jetzt mit dem Rechtsvertreter des Landes ausgehandelt hat.
Die Große Koalition will die öffentlichen Ausgaben bis 2004 um 1,86 Milliarden Mark kürzen. 1999 betragen die Gesamtausgaben 41,04 Milliarden Mark, am Ende der Wahlperiode sollen es nur noch 39,18 Milliarden Mark sein.
Die Pläne der Großen Koalition, das bislang eigenständige Justizressort abzuschaffen und in die Senatskanzlei unter die Obhut des Regierenden Bürgermeisters Eberhard Diepgen (CDU) zu stellen, ist nach Meinung der Grünen-Fraktionschefin Renate Künast rechtlich höchst bedenklich. In ihrer Kritik führt sie zum einen Verquickungen in Zusammenhang mit den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen beim Großflughafen und grundsätzliche rechtliche Widrigkeiten ins Feld.
Der Kritik an der neuen Zuweisung der Justiz in Berlin haben sich auch höchste Vertreter des Rechtswesens angeschlossen. Kammergerichtspräsidentin Gisela Knobloch griff zum ungewöhnlichen Mittel einer Presseerklärung, um ihre Sorge über die Eingliederung der Justizverwaltung in die Senatskanzlei auszudrücken.
"Es es kein Makel, dass ich dann Strieder gebeten habe." Kein Makel.
Für Kassenpatienten "ab sofort" nur noch Privatrezepte gegen Bargeld und im Zweifel Einweisung ins Krankenhaus: Diese "Kampfmaßnahmen" empfiehlt der Landeschef des Berufsverbands der Internisten, Hans-Georg Fritz, um drohende Regresse bei Überschreiten des Arzneimittelbudgets abzuwehren. Der Berufsverband hat nach eigenen Angaben 1400 Mitglieder in Berlin.
Der Vorschlag, den 39-jährigen Finanz-Staatssekretär Peter Kurth (CDU) zum Nachfolger von Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing zu machen, trifft in der CDU offenbar auf wachsende Zustimmung. Nicht nur der liberale Parteiflügel, dem Kurth selbst angehört, macht sich für den gelernten Banker stark.
Die Berliner Kammergerichtspräsidentin Gisela Knobloch ist nicht nur mit der Würde ihres Amtes, sondern auch mit Zivilcourage gesegnet. So hat sie dem Senat gestern schriftlich gegeben, was sie von der Abschaffung des selbstständigen Justizressorts in Berlin hält: nichts.
"Die Jungen gehen auf die Straße und stellen irgendetwas an, und die Mädchen ziehen sich in ihre Zimmer zurück." Das befürchtet zumindest die Sozialpädagogin Kerstin Richter, die beim Mädchen-Verein "Acud" angestellt ist.