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"Unsere Nummer war dreistellig, das heißt: ich kam vom Land", bekennt der gestrauchelte Held in Arnold Stadlers jüngstem Roman "Ein hinreissender Schrotthändler". Seine Frau Gabi, eine polyglotte Handchirurgin, meint sich für die Herkunft ihres Mannes schämen zu müssen.

Von Katrin Hillgruber

Als "eines der charakteristischsten koreanischen Musicals" gilt, nach über tausend Aufführungen, "Seoul Line 1". So heißt die asiatische Adaption des Grips-Klassikers, der nun seinerseits zum tausendsten Mal über die Bühne ging.

Für Timothy "Speed" Levitch ist eine Fassade nicht einfach eine Fassade. Er kann vor einem Haus stehen und mit bloßen Worten urbane Terracotta-Verzierungen in eine Wiese verwandeln, in eine Wellenbewegung oder das sanfte Stöhnen einer Frau kurz vor dem Höhepunkt.

Von Susanna Nieder

"Es ist also ein Mädchen", notierte Thomas Mann ins Tagebuch, um den Willkommensgruß an seine erste Tochter wie folgt fortzusetzen: "eine Enttäuschung für mich, wie ich unter uns zugeben will, denn ich hatte mir sehr einen Sohn gewünscht und höre nicht auf, es zu tun."Ein Jahr später, 1906, wird Klaus geboren.

Von Dr. Kerstin Decker

Mit sicherem Griff sucht sich das Deutschlandradio seit Jahren für seine "Debüt"-Reihe die Klassik-stars von morgen aus. Diesmal ist das Münchner Enigma-Quartett dran, das sich seit seiner Gründung 1989 zu einem der besten in der Nischengattung Klavierquartett entwickelt hat.

Wer noch nicht daran glaubt, dass es endlich Frühling ist - hier ein Tipp: Man gehe in die Oranienburger Straße in Mitte, setze sich auf eine Heurigenbank vor der Cantina "Las Cucarachas" und bestelle ein Chili. Das ist so scharf, dass man nicht nur den Frühling, sondern auch gleich den Sommer in sich spürt.

Das Leben ist ungerecht. Man denke etwa an die Behandlung der Schauspieler Heinz Rühmann und Gustav Fröhlich: Beide stehen für Kontinuität im deutschen Film, haben in der Weimarer Republik erste Erfolge gefeiert, setzten ihre Karriere im Dritten Reich fort und waren bis ins hohe Alter im Fernsehen präsent.

Von Frank Noack