Frank Umbach (37) ist Experte für Außen- und Sicherheitspolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik Herr Umbach, Peking und Washington schieben sich gegenseitig die Schuld an der Flugzeugkollision zu. Worum geht es?
Alle Artikel in „Kultur“ vom 04.04.2001
Auch aus Krisen kann man außenpolitische Erfolge gewinnen. Pekings Führer wissen dies spätestens seit der Zerstörung der chinesischen Botschaft in Belgrad vor zwei Jahren.
Ein Mann im Schnee, mit seinen Skiern hingeplumpst, sitzt er scheinbar arglos da und wendet sich zum Fotografen um. Doch das Gesicht ist ausgelöscht, mit einem hellen Weiß übermalt, heller als der ihn umgebende Schnee.
"Unsere Nummer war dreistellig, das heißt: ich kam vom Land", bekennt der gestrauchelte Held in Arnold Stadlers jüngstem Roman "Ein hinreissender Schrotthändler". Seine Frau Gabi, eine polyglotte Handchirurgin, meint sich für die Herkunft ihres Mannes schämen zu müssen.
Zuletzt begeisterte er die Kritik vor vier Jahren mit seinem Buch "Meine Reise zu Chaplin". Nun hat der in Los Angeles lebende Patrick Roth einen Band mit fünf ineinander verwobenen deutsch-amerikanischen Geschichten vorgelegt und auf Anhieb Platz eins der SWR-Bestenliste im April erobert.
Die größten Komiker des 20. Jahrhunderts waren eher kleine, zartwüchsige Menschen: Chaplin, Rivel, Allen zum Beispiel.
Wie lang dauern eigentlich die politischen Halbwertzeiten von Mahnmalen und Gedenkstätten im Neuen Berlin? Länger als die Lebenszeit durchschnittlicher TV-Formate?
Der Präsident war nervös. Deutlich fingen die Mikrophone ein tiefes Durchatmen ein, bevor George W.
Als "eines der charakteristischsten koreanischen Musicals" gilt, nach über tausend Aufführungen, "Seoul Line 1". So heißt die asiatische Adaption des Grips-Klassikers, der nun seinerseits zum tausendsten Mal über die Bühne ging.
Mit Verzweiflung, aber in trockenen Humor verpackt, düst der Antiheld von Paolo Nori durch dessen ersten, angenehm kurzen Roman. Hakt - schnell und lakonisch - den ereignisarmen Alltag ab.
Djibouti, Stück mondleere Erde im vergessenen Nordosten Afrikas. Djibouti, Ex-Kolonie der Franzosen.
Für Timothy "Speed" Levitch ist eine Fassade nicht einfach eine Fassade. Er kann vor einem Haus stehen und mit bloßen Worten urbane Terracotta-Verzierungen in eine Wiese verwandeln, in eine Wellenbewegung oder das sanfte Stöhnen einer Frau kurz vor dem Höhepunkt.
"Es ist also ein Mädchen", notierte Thomas Mann ins Tagebuch, um den Willkommensgruß an seine erste Tochter wie folgt fortzusetzen: "eine Enttäuschung für mich, wie ich unter uns zugeben will, denn ich hatte mir sehr einen Sohn gewünscht und höre nicht auf, es zu tun."Ein Jahr später, 1906, wird Klaus geboren.
Mit sicherem Griff sucht sich das Deutschlandradio seit Jahren für seine "Debüt"-Reihe die Klassik-stars von morgen aus. Diesmal ist das Münchner Enigma-Quartett dran, das sich seit seiner Gründung 1989 zu einem der besten in der Nischengattung Klavierquartett entwickelt hat.
Wer noch nicht daran glaubt, dass es endlich Frühling ist - hier ein Tipp: Man gehe in die Oranienburger Straße in Mitte, setze sich auf eine Heurigenbank vor der Cantina "Las Cucarachas" und bestelle ein Chili. Das ist so scharf, dass man nicht nur den Frühling, sondern auch gleich den Sommer in sich spürt.
Das Leben ist ungerecht. Man denke etwa an die Behandlung der Schauspieler Heinz Rühmann und Gustav Fröhlich: Beide stehen für Kontinuität im deutschen Film, haben in der Weimarer Republik erste Erfolge gefeiert, setzten ihre Karriere im Dritten Reich fort und waren bis ins hohe Alter im Fernsehen präsent.
Das Prado-Museum in Madrid zeigt seit Jahren zwei "falsche" Goyas. "Der Koloss", eines der bekanntesten Gemälde des spanischen Meisters, sowie "Die Milchfrau" weisen weder die typische Pinselführung noch die Energie der Werke des Hofmalers von Karl IV.
Was für ein Roadmovie: Schweizer Kartäusermönch, erstmals seit 25 Jahren draußen in der Welt, fährt nach Indien, um eine alte Gönnerin des Klosters aufzusuchen. Schwarze Globetrotterin beklaut ihn auf dem Flug nach Neu Dehli.