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Meinung: Stoibers Wahlkampf: Was bleibt für Merkel?

Alle Vergleiche hinken, richtig, aber sie können zum Verständnis trotzdem hilfreich sein. So ist es, wenn man die vermaledeite K-Frage der Union und ihre Antwort betrachtet.

Alle Vergleiche hinken, richtig, aber sie können zum Verständnis trotzdem hilfreich sein. So ist es, wenn man die vermaledeite K-Frage der Union und ihre Antwort betrachtet. Stoiber ist der Kanzlerkandidat - und was bleibt Merkel? Immerhin der Vorsitz der weitaus größeren der beiden C-Parteien. Daraus lässt sich doch etwas machen. Womit wir beim Vergleich angelangt sind: wie seinerzeit die K-Frage der Sozialdemokraten ausgegangen ist. Da gab es mindestens so viel Gezerre, die Sprüche übereinander waren nicht netter. Am Ende wurde es auch der, der die größere Wirtschaftskompetenz ausstrahlte, der Genosse der Bosse. Es war aber Lafontaine, der die große SPD zum Wahlsieg führte. Und jeder wusste, dass es ohne diese Hilfe keinen Kanzler Schröder gegeben hätte. Denn in Deutschland gibt es keine Persönlichkeitswahl wie in den USA, sondern eine Parteienwahl. Ganz in diesem Sinne wird auch Merkel handeln. Physikerin wie Lafontaine, weiß sie logischerweise Bescheid über die Wirkung von Gewichten. Die CDU verleiht ihr Gewicht. Ist die Partei geschlossen, kann Stoiber siegen. Dann ist das zu wesentlichen Teilen auch Merkels Sieg. Verliert Stoiber, und die CDU stand nicht hinter ihm, hängt die Niederlage an ihr. Wie sich Merkel entscheiden wird? Keine Frage. Das war es für Lafontaine ja auch nicht, anfangs. Aber so weit muss der Vergleich dann doch nicht gehen.

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