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Hotel Mama? Das Zusammenleben ist bequem, aber die Bequemlichkeit ist oft teuer erkauft.

© Gestaltung: Tagesspiegel; Fotos: freepik (3)

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Erwachsene Söhne, die bei ihren Müttern wohnen: „Wann zieht er endlich aus?“

Junge Männer lösen sich schwerer von ihren Müttern als Töchter. Irgendwann wird das zum Problem. Und dann?

Eigentlich möchte sich Katharina verkleinern. Sie hat ein hübsches Haus mit Garten im Südwesten Berlins. Doch der 60-Jährigen wird das alles zu viel. „Ich würde mir gern eine kleinere Wohnung suchen“, sagt sie, „aber was soll ich mit Andreas machen?“

Andreas ist Ende 20 und wohnt wieder bei der Mutter. Er hat einige Semester außerhalb Berlins studiert, Corona hat ihn in sein Elternhaus zurückgetrieben. Seit drei Jahren wohnt und arbeitet er nun von zu Hause aus. Die Tochter ist längst ausgezogen, Vater und Mutter leben getrennt. Katharina – die wie alle Mütter und Söhne in diesem Text in Wirklichkeit anders heißt – wünscht sich, dass auch Andreas endlich auf eigenen Beinen steht. „Jeden Tag denke ich, wann zieht er endlich aus?“, sagt sie.

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