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Ein Beben erschüttert die britische Universität Oxford: Ein Hochschullehrer hat einen israelischen Bewerber aufgrund seiner Nationalität abgelehnt. Andrew Wilkie, Professor für Pathologie, antwortete auf die Promotionsbewerbung Amit Duvshanis (26), er habe ein „großes Problem“ damit, wie die Israelis auf ihre Behandlung im Holocaust moralisch Bezug nähmen und gleichzeitig „grobe Menschenrechtsverletzungen gegen die Palästinenser“ begingen, „weil diese in ihrem eigenen Land leben wollen“.

Es war vor allem ein Experiment des kalifornischen Neuropsychologen Benjamin Libet, das in den 70er Jahren die Fachwelt aufschreckte: Libet konnte zeigen, dass 350 Millisekunden vor der bewussten Entscheidung einer Versuchsperson, ihre Hand zu bewegen, in ihrem Gehirn das Bereitschaftspotenzial dazu schon messbar ist. „Wir tun nicht, was wir wollen, wir wollen, was wir tun", folgert der Psychologe Wolfgang Prinz vom MaxPlanck-Institut für Psychologische Forschung, Abteilung Kognition und Handlung.

„Die Nachfrage wächst“, sagte der Präsident der DFG, ErnstLudwig Winnacker, gestern in seiner Bilanz für 2002. Allein in der Chemie könnten nur 20 Prozent der Anträge auf Förderung bewilligt werden – „eine viel zu geringe Quote“.

Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft: In keine andere deutsche Stadt fließen so viele Fördergelder – besonders die Geisteswissenschaftler sind Spitze

Von Amory Burchard