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Unter dem Druck einbrechender Auftragseingänge streicht der Münchener Hersteller elektronischer Bauelemente, Epcos, weltweit Stellen und Investitionen. Von der global 14 500 Mitarbeiter umfassenden Stammbelegschaft seien bereits 450 Personen entlassen worden, sagte der neue Vorstandschef Gerhard Pegam zur Vorlage eines Zwischenberichts in München.

Die Treuhandnachfolgerin BVS hat dem Verkauf der ostdeutschen Braunkohleunternehmen Laubag und Veag an die Hamburgische Electricitätswerke AG (HEW) zugestimmt. HEW übernehme eine Bestandsgarantie für den ostdeutschen Braunkohlestrom und verpflichte sich, die erforderlichen Arbeitsplätze bei Laubag und Veag abzusichern, erklärte der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BVS), Manfred Schüler.

Der Softwarekonzern SAP will seine Rendite in den kommenden Jahren kräftig steigern und mittelfristig wieder die vor drei bis vier Jahren erzielten Spitzenwerte erreichen. Wie Co-Vorstandssprecher Henning Kagermann sagte, habe sich SAP im Jahr 2000 grundlegend umstrukturiert.

Nicht nur die schlechte Baukonjunktur, sondern die Gewinne aus der ersten Hälfte der neunziger Jahre machen dem angeschlagenen Frankfurter Baukonzern Philipp Holzmann das Leben schwer. Wie der Vorstandsvorsitzende Konrad Hinrichs bereits in den vergangenen Tagen angedeutet hatte, muss das Unternehmen jetzt Steuernachzahlungen für 1993 und 1994 verkraften.

Auf den deutschen Flughäfen wird es an diesem Freitag voraussichtlich zu chaotischen Zuständen kommen. Die Piloten der Lufthansa wollen von Mitternacht bis 12 Uhr mittags streiken und damit den Lufthansa-Vorstand zu einem verbesserten Tarifangebot zwingen.

Von Rolf Obertreis

Nach ihrem Börsengang will die Deutsche Börse ihren Gewinn in diesem Jahr um ein Fünftel steigern. Ungeachtet der schwierigen Situation an den internationalen Aktienmärkten soll auch der Umsatz des Konzerns 2001 um bis zu 15 Prozent wachsen, sagte Vorstandschef Werner G.

Die Kombination Start-up und Internet gilt mittlerweile fast als geächtet, nicht zuletzt deshalb, weil sich viele Anleger mit Web-Aktien verspekuliert haben und jetzt auf die ganze Technik schlecht zu sprechen sind. Dabei zeigt die Berliner Prozentor GmbH, dass sich das Internet weiterhin als hilfreiches Instrument bei Anlageentscheidungen erweisen kann.

Weder die Flaute an den Börsen noch das praktisch ruhende Geschäft mit Neuemissionen hat die Deutsche Bank im ersten Quartal bremsen können. Mit einem Gewinn nach Steuern von 1,03 Milliarden Euro schloss das größte Geldhaus Europas noch besser ab als im außergewöhnlich guten ersten Quartal 2000.

Die Abkühlung der Weltwirtschaft wird nach Einschätzung der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zwar deutlich, aber nur von kurzer Dauer sein. Wie OECD-Chefökonom, Ignazio Visco, am Donnerstag zur Vorlage des halbjährlichen Konjunkturberichtes in Paris erläuterte, werde sich die Verlangsamung des konjunkturellen Tempos durch die gezielte Zinssenkungspolitik der US-Notenbank und den Rückgang der Ölpreise in Grenzen halten.

Der Baustoffkonzern Heidelberger Zement AG ist nach einem verbesserten Ergebnis im Jahr 2000 weniger optimistisch für das laufende Jahr. Im Geschäftsjahr 2001 werde eine stabile Umsatz- und Cash-Flow-Entwicklung erwartet, teilte das Unternehmen am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz mit.

Erstmals in der Geschichte der Lufthansa wollen die Piloten des Unternehmens am heutigen Freitag für zwölf Stunden die Arbeit niederlegen, um ein Einlenken bei den Tarifverhandlungen zu erzwingen. "Wir gehen davon aus, dass so gut wie kein Flugzeug starten wird", sagte ein Sprecher der Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) am Donnerstag in Frankfurt.

Wer ein um 40 Prozent höheres Gehalt fordert und das auch noch mit einem Streik durchsetzen will, scheint das Maß verloren zu haben. Zumal in einem Unternehmen, bei dem sich die Mehrheit der Angestellten mit einem vergleichsweise mageren Zuschlag von 3,5 Prozent zufrieden geben muss.

Von Rolf Obertreis