Ende der Achtziger gründeten sich Lesbengruppen aus der Arbeiter*innenklasse. Ein kurzweiliger Abend an der Berliner Schaubühne erinnerte jetzt an deren Aktivismus.
Nadine Lange
Draußen Demos, Blaulicht, Glassplitter, drinnen Konfetti, große Stimmen und gute Laune: Sam Smith hat in der Benz Arena eine mitreißende Show gegeben.
Filmstar, Calypso-König und Menschenrechtsaktivist – Harry Belafonte hat die Menschen in vielen Rollen bewegt. Jetzt ist der US-Amerikaner mit 96 Jahren gestorben.
Am 26. April wird der Tag der lesbischen Sichtbarkeit gefeiert. War davon in den vergangenen Jahren wenig zu bemerken, gibt es diesmal einen Demozug.
Aus einer schönen Idee, wie man mehr Menschen in Plattenläden lockt, ist ein Kommerz-Event geworden, bei dem die Ware Vinyl und nicht die Liebe zur Musik gefeiert wird.
Mit „Multitudes“ gelingt Leslie Feist ein berührendes Folk-Album, das die Musikerin von ihrer verletzlichen Seite zeigt. Kraftvolle Momente gibt es aber auch.
In seinem zweiten Roman begleitet Kevin Junk drei junge queere Berliner*innen und deren Freund*innen durch die Sommermonate. Die Zeichen stehen bei allen auf Veränderung.
In seiner Dokumentation „Hass gegen Queer“ spricht Tristan Ferland Milewski mit Betroffenen queerfeindlicher Attacken. Ein harter, wichtiger Film.
Singles sind hübsch und ein wichtiges Playlisten-Futter. Doch nur wer Alben veröffentlicht, wird künstlerisch ernst genommen und kann auf Tour gehen.
Die Berliner Multiinstrumentalistin Charlotte Brandi hat ihr Album „An den Alptraum“ ohne männliche Beteiligung aufgenommen. Ein Gespräch über die Gründe, Deutsch als Singsprache und Kinderfreiheit.
Der neue Kommissar beim Bremer „Tatort“ ist schwul, was bei seinem Debüt nur sehr beiläufig thematisiert wurde. Das darf sich gern noch ändern.
Auf seinem dritten Album „Am Wahn“ erforscht der Berliner Musiker Tristan Brusch die dunklen Seiten von Beziehungen, wobei ihm eine betörende Chanson-Pop-Mischung gelingt.
Mit Cora E., den Stieber Twins und Advanced Chemistry hat die Stadt einige Pionier*innen des Genres hervorgebracht. Dass die Unesco das anerkennt, ist eine feine Sache.
Die Berliner Sängerin Malonda verbindet auf ihrem Debütalbum „Mein Herz ist ein dunkler Kontinent“ chansonhaften Gesang mit Elektropop, Humor und Politik. Ein Treffen.
Im Essayband „Power Bottom“ erforscht Eva Tepest die Verbindungen von sexueller Identität und gesellschaftlichen Normen. Ein Gespräch über Fantasien, Queerness als Metapher und Tennis als lesbischer Sport.
Dass die versprochene Abschaffung des „Transsexuellengesetzes“ weiter auf sich warten lässt, schmerzt die queere Community jeden Tag – und am 8. März besonders.
Wegen Streitigkeiten mit ihrem einstigen Laben waren die klassischen Alben von De La Soul lange nicht bei Online-Portalen zu finden. Ein Grund zur Freude.
Der Angriff auf das Schwule Museum in Berlin soll die queere Community einschüchtern. Das nicht zuzulassen, ist nicht allein ihre Aufgabe.
Auf der letzten Deutschland-Station ihrer „Special“-Tournee unterhielt die US-Musikerin Lizzo die Menge mit einem gut gelaunten Pop-Spektakel. Inklusive Rammstein-Cover.
Es war die queerste Berlinale aller Zeiten – keine leichte Aufgabe für die Teddy Jury. Sie hat sie bravourös gelöst. So lief die Gala in der Volksbühne.
Bisher gibt es beim Molodist Filmfestival die LGBTIQ-Reihe „Sunny Bunny“ – im Sommer soll sie unabhängig werden. Ein Gespräch Bohdan Zhuk vom Orga-Team.
Estibaliz Urresola Solaguren erzählt in ihrem Spielfilmdebüt „20.000 Species of Bees“ von einem Kind, das seine wahre Genderidentität leben will. Das Familiendrama läuft im Wettbewerb.
Kate Bush, Rihanna, Frank Ocean – einige Stars nähren ihren Mythos durch Abwesenheit und machen ihre Fans zu Orakeln.
Ein trans Kind im Wettbewerb, ein Philosophie-Star bei Encounters, eine Lesbe in den Serien und viele LGBT-Figuren im Panorama. Ein Überblick über die queeren Berlinale-Filme.