"Es wurde lange genug geredet, jetzt muss gehandelt werden" sagt Ingrid Jahn. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Altstadt, die für frischen Wind in der Fußgängerzone sorgen will.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 26.08.1999
Die Kinderfarm an der Triftstraße ist mit ihrer Klage auf weitere öffentliche Finanzhilfen vor dem Berliner Verwaltungsgericht gescheitert. Die zunächst vorgenommene Kürzung der Fördermittel und dann die völlige Streichung für 1999 wurden in zwei am Donnerstag veröffentlichten Urteilen der 20.
Ahnungslos lebten Mitarbeiter des Neuköllner Grünflächenamtes Jahrzehnte lang mit der Bombe: Direkt neben ihrem Stützpunkt am Drosselbartweg 30 im Schulenburgpark fanden sie gestern Vormittag einen 250-Kilo-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Als sie den Weg vor ihrem Stützpunkt gestern auf einem zwei Quadratmeter großen Stück mit Kaltasphalt ausbessern wollten, stießen sie in nur zehn Zentimeter Tiefe auf die gefährliche Hinterlassenschaft.
Vergangenen Dezember hatten nichts ahnende Spaziergänger im Kreuzberger Viktoria-Park eine grausige Entdeckung gemacht: Sie fanden im Wasserfall die Leiche eines jungen Mannes. Wenige Tage später nahm die Polizei den 54-jährigen Onkel des Opfers fest, der sich nun vor dem Landgericht verantworten muß.
Zuerst stapelte sich der Sperrmüll im ganzen Keller. Als dort kein Flecken mehr frei war, kam der erste Raum des Erdgeschosses an die Reihe.
Die Pferdeställe für das kaiserliche Heer waren wie Kreuzgänge von Kirchen gebaut worden: Dicke Ziegelsteinwände, die majestätisch in der Höhe zu Gewölbedecken zusammenliefen. Schmale Stützpfeiler unterstützten die Konstruktion.
Der Staatsanwalt war zu Prozessauftakt noch von 145 Fällen ausgegangen, knapp 100 sahen die Richter am Moabiter Kriminalgericht dann als erwiesen an. Sie verurteilten am Donnerstag einen 50-jährigen Trödelhändler wegen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen zu sieben Jahren Haft.
Das Problem der Nachwuchskünstler lässt sich nach den Worten der jungen Schauspielerin und Sängerin Sigalit Feig auf folgende Formel bringen: Hast du kein gutes Demo-Band, bekommst du keine Chance. Um Abhilfe zu schaffen, haben sich in der Initiative unter dem eigenwilligen Namen "berlin transfer: ShowMaxx" Casterinnen, eine Künstler-Agentin, Produzenten und Medienmanager zusammengetan, um mit anderen aus der Branche eine Plattform für Talente zu schaffen, auf der sie sich vorstellen können.
Noch ein Umzug steht bevor. Aus der Gartenlaube in den Hinterhof zieht am 8.
Über fünf Stunden lang war gestern ein 42-jähriger Arbeiter in Steglitz in einer rund vier Meter tiefen, aber nur 30 bis 60 Zentimeter breiten Grube bis zu den Hüften verschüttet. Bevor er aus seiner gefährlichen Lage in der vom Einsturz bedrohten Baugrube gerettet werden konnte, musste die Feuerwehr den Schacht nicht nur professionell abstützen, sondern zuvor auch verbreitern, um mit den Bergungsarbeiten beginnen zu können.
Auch die Freunde alter Dampfer und Kähne sind wieder bei der Langen Nacht der Museen dabei. Dabei gibt es im Historischen Hafen nicht nur Nautisches zu sehen, sondern Museumsfreunde können sich mit der "Andreas" oder der "Gisela" über die Spree transportieren lassen.
60 Stationen steuert der Shuttle-Bus der Berliner Verkehrsbetriebe an, zehn Routen gibt es. Welche Herrlichkeiten am Sonnabend zwischen 18 Uhr und 2 Uhr morgens am Wegesrand warten - das wird erst die Nacht der Nächte zeigen.
Während Lehrer, Schüler und Eltern die letzten Sommerferientage genießen, laufen die Vorbereitungen für das Schuljahr 1999 / 2000 in den Behörden auf Hochtouren. Am Montag beginnt für knapp 400 000 Schüler sowie 34 500 Lehrer der Unterricht.
Wackelige Treppengeländer, marode Sanitäranlagen, Putz, der von den Decken fällt. Schon seit Jahren kritisieren Schulstadträte den schlechten Zustand vieler Schulgebäude.
Der Besucheransturm auf das Berliner Reichstagsgebäude hält an. Am Donnerstag nutzten bis 17 Uhr rund 27 000 Menschen die Möglichkeit, den Sitz des Deutschen Bundestages zu besichtigen, wie eine Sprecherin der Bundestagsverwaltung mitteilte.
Als Franz Fühmann am 8. Juli 1984 im Alter von 62 Jahren starb, hatte er die Erstsendung seines Hörspiels "Die Schatten" im Rundfunk der DDR nur um wenige Wochen überlebt.
Geht das überhaupt, eine Tasse Kakao? Das Interview heißt doch "Ein Glas mit.
Zum Schulbeginn werden die Bleistifte gespitzt, Hefte und Bücher angeschafft und Stundenpläne neu geschrieben. Was für die anderen Schüler nur die Rückkehr in den Alltag bedeutet, ist für die Erstklässler besonders aufregend.
Eigentlich sollte das Fax im Hause der Telekom verschickt werden. Doch ein Mitarbeiter drückte die falsche Taste, und so landete das Schreiben bei einem Leser des Tagesspiegel.
Die Technik ist einfach und vergleichsweise risikolos: Man lässt klammheimlich Werbeplakate oder Anzeigen mit rechtlich heiklem Inhalt drucken und flutet damit die ganze Stadt. Bis sich ein Richter findet, der wirksam einschreitet, ist der Zweck erreicht.
Der Stau auf den Straßen rings um das Reichstagsgebäude wird sich nach Ansicht der Senatsverkehrsverwaltung bis Sonntag nicht auflösen. "Wenn alle mit dem Auto dahin wollen, können wir nichts machen", sagte die Sprecherin der Verkehrsverwaltung, Petra Reetz.
Zu Staus, die sich fast im gesamten nordwestlichen Stadtgebiet auswirkten, kam es gestern Nachmittag, nachdem auf dem Stadtring zwei Lastwagen zusammengestoßen waren. Die Unfallursache war bis zum Abend noch nicht genau geklärt.
Das Kraftverkehrsamt soll schneller arbeiten. Innensenator Eckart Werthebach (CDU) sprach gestern von "berechtigter Kritik" an langen Wartezeiten bei der Erstellung von Führerscheinen und Personenbeförderungsscheinen sowie an anderen Problemen.
Die Elternvertreter wollen den geplanten Abbau von 15 Lehrerstellen an Grundschulen im Bezirk nicht einfach hinnehmen. Sie übergaben gestern eine Protestliste mit rund 5000 Unterschriften an die Schulsenatorin Ingrid Stahmer (SPD).
Die Bundesregierung ist noch längst nicht vollzählig in Berlin und ihre Gebäude sind noch nicht alle fertig - da denkt man beim Bund bereits darüber nach, noch mehr zu bauen. So ist auf einem Parkplatz an der Kurstraße neben dem Auswärtigen Amt ein Erweiterungsbau für das Amt vorgesehen, wie gestern von Bundesseite bestätigt wurde.
Der Wahlkampf beschert auch der Berliner SPD Ärger. Der Kreisverband Schöneberg hat jetzt eine Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet.
Die Berliner SPD startet heute nachmittag mit dem Bundeskanzler und dem Spitzenkandidaten Walter Momper in die heiße Phase des Wahlkampfes. Um 16 Uhr beginnt am Willy-Brandt-Haus in der Stresemannstraße ein Straßenfest mit Musik und Gesprächsrunden.
Weiter Streit um die US-Botschaft am Pariser Platz: Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) will die Behrenstraße von zwölf auf neun Meter und die Ebertstraße von 20 auf zwölf Meter verschmälern. So soll eine Sicherheitszone von 22 Metern um die geplante Botschaft geschaffen werden.
POTSDAMFILMPARK BABELSBERG: "König Ludwig von Bayern in Preußen", Biergartenfest mit allerlei Spezialitäten, Musik und Spaß, Sonnabend, 19 Uhr, Burggarten "Prinz Eisenherz", Eingang Großbeerenstraße, Eintritt frei, Einlass 18 Uhr, Tel. 0331/721 27 09.
Die Oder ist ein merkwürdiger Fluss. Vor zwei Jahren rissen die Fluten Deiche mit sich fort und verbreiteten ringsum Unheil.
Dass der Sommer in die finale Phase eingetreten ist, läßt sich auch an den Zahl der Veranstaltungen an diesem Wochenende ablesen. Kaum sind die Ferien zu Ende, boomen die Feste.
Tandoori-Chicken und Mango-Lassie sind längst Bestandteile der Berliner Restaurantszene, Henna-Tätowierungen in diesem Sommer das Modeding für trendige Teenager - Indien ist uns recht präsent. Immerhin leben rund 4000 Inder in Berlin, viele in zweiter Generation.
Es gibt Bewegungen, die sind so kindisch schön, dass man sie gar nicht oft genug machen kann - auf den Fahrstuhlknopf drücken, den Deckel eines Filzstiftes auf- und absetzen, in den Leerlauf des Rennrades treten oder das Scherengitter, auf dem früher bei der Großmutter einmal das Telefon stand, auseinander- und wieder zusammenziehen.Die Designer Oliver Michl und Patrick Frieling haben das praktische System der Fünfziger Jahre aufgegriffen und zur Basis ihrer schwebenden Lampen erhoben, die durch die Selbstverständlichkeit ihres schlichten Entwurfs bestechen.