Kreuzberg liegt nicht in der Toskana. Zwar wächst auf dem Hang am Viktoriapark etwas Wein - aber es ist doch ein recht saurer Riesling, und auch die Reben des blauen Spätburgunders liefern nichts, was in den Trattorias zwischen Ligurischem Meer und nördlichen Apenninen als akzeptabler Tropfen auf der Speisekarte stehen könnte.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 25.07.2000
Mit dem "Berlin-Ticket A" können Bezieher von Arbeitslosenhilfe ab 1. August für monatlich nur 45 Mark BVG und S-Bahn fahren.
Die Scheiben des Kaufhauses Galeries Lafayette sind fast komplett ausgewechselt. Derzeit fehlen noch einige kleine Elemente im Eingangsbereich des Kaufhauses an der Friedrichstraße.
Nur gut, dass heute kein milchiger Vollmond am Nachthimmel stand. Denn wer hier bei Vollmond badet, muss mit allem rechnen.
Das Bezirksamt hat gestern das Bebauungsplanverfahren für den Stuttgarter Platz eingeleitet - gemäß einem BVV-Beschluss, aber gegen den Willen der Bürgerinitiative, die eine Verschiebung forderte. Die Firma Trigon will, wie berichtet, ein 19-stöckiges Hochhaus mit Hotel und Fitness-Center sowie eine Ladenzeile errichten.
Um 11 Uhr gibt es am Alexanderplatz eine Kundgebung für mehr Menschenrechte in der Türkei, erwartet werden bis zu 100 Teilnehmer. Um 16 Uhr ist Unter den Linden die allwöchentliche Mahnwache von Amnesty International für den zum Tode verurteilten Mumia Abu-Jamal.
Zwischen den Fraktionen der CDU, SPD und Bündnis 90/ Grüne im Abgeordnetenhaus gibt es Streit um das Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma. Wenige Tage bevor der Vorsitzende der Roma-Union Romani Rose im Bundespresseamt die Pläne für das Mahnmal erläutert, hat der kulturpolitische Sprecher der CDU, Uwe Lehmann-Brauns gestern erneut betont, aus dem Stadtzentrum dürfe "keine Gedächtnismeile" werden.
Der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Burkhard Müller-Schoenau, sprach von "Taschenspielertricks". PDS-Fraktionschef Harald Wolf sagte, die Einnahme-Erwartungen seien zu hoch angesetzt.
Der Senat zieht erstmals betriebsbedingte Kündigungen in den Berliner Kultureinrichtungen in Erwägung. "Einen generellen Verzicht darauf kann es nicht mehr geben.
Als Sieger im Kampf um den Haushalt wird zurzeit Schulsenator Klaus Böger gefeiert. Eltern und Lehrer reiben sich allerdings die Augen ob derartiger Einschätzungen, denn kein anderes Ressort wurde im Vorfeld derartig gebeutelt.
Berlin steht mittlerweile im zehnten Jahr unter gewaltigem Spardruck, seit fünf Jahren schlägt sich diese Gewissheit auch erkennbar im Handeln nieder. Trotzdem bleibt die Finanzlage der Stadt dramatisch, wie der gestern vom Senat beschlossene Haushaltsentwurf 2001 zeigt.
Charlottenburg. Eine 80-jährige Frau ist am Montagabend in ihrer Wohnung in der Sybelstraße von einem bewaffneten Räuber überfallen worden.
Weil er in den letzten eineinhalb Jahren sechs Omnibusse gestohlen hat, ist der 18-jährige Marcel W. nun zu einer Haftstrafe von einem Jahr verurteilt worden.
Beim Prozess gegen den 35 Jahre alten Ralf B., der sich seit vergangener Woche wegen sexuellen Kindesmissbrauchs und Vergewaltigung vor dem Landgericht verantworten musste, wurde am Dienstag das Urteil gefällt.
Der schwarz-grüne Coup bei der Besetzung des Bürgermeisterpostens hat dem Postenkarussell im künftigen Hauptstadtbezirk neuen Schwung verliehen. Wie berichtet, einigten sich die CDU und die Bündnisgrünen vergangene Woche darauf, im Oktober Mittes amtierenden Bürgermeister, den Christdemokraten Joachim Zeller, zum Rathauschef zu wählen.
Zum 3. Mal lädt der Berliner "Museumssommer" in den Ferienwochen ein, die Museen der Stadt neu zu entdecken.
Neue Comedy-Stars gastieren heute abend auf der Freilichtbühne im Sommergarten der Ufa-Fabrik in Tempelhof. Im Rahmen des alljährlich vom Kulturbureau Berlin veranstalteten "United Slapstick Festivals" stellt sich Elliot, die lebende Comic-Figur, seine "atemberaubende Gesichtsakrobatik" vor.
Der Mensch ist ein Thermometertier, an dem selbst ein Heiliger wie Petrus verzweifeln würde, hätte der sich nach Erfindung der Fernsehwetterkarte nicht sowieso in seine Himmelszelle eingesperrt und den Schlüssel weggeworfen. Im Juni haben wir unter der Hitze gestöhnt und im Juli beklagen wir die Kälte.
Die Angehörigen der Polizistin Stefanie L"., die sich vor drei Jahren erschossen hatte, haben es als "Lichtblick" bezeichnet, dass der Fall doch noch vor Gericht verhandelt wird.
Ein 60-jähriger Zehlendorfer ist am Montag bei einem Streit mit drei Jugendlichen niedergestochen und schwer verletzt worden. Dem Mann muss schon Böses geschwant haben, als ihm gegen 20 Uhr 40 auf dem Gehweg in der Bitterstraße zwei Brüder, 17 und 22 Jahre alt, mit ihrem Bekannten entgegen kamen.
Der Verband Berliner Createure (VBC) lässt nicht locker. Vor zwei Jahren wurde er mit dem Ziel gegründet, möglichst viele Berliner Modemacher unter einen Hut zu bringen.
Da ist zum Beispiel Billa, die die Love Parade und alles drumherum eigentlich nicht leiden kann. Aber plötzlich ist sie mittendrin.
Das Innere der Staakener Dorfkirche kann nun auch neu gestaltet werden. Ein entsprechendes Konzept liegt jetzt vor.
Eine Verbesserung der Situation von Ausländern ohne Aufenthaltsstatus hat die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin gefordert. Die Notlage der Illegalen dürfe "nicht noch durch repressive Maßnahmen verschärft werden", erklärte die Dachorganisation von sechs Wohlfahrtsverbänden am Dienstag.
"Spielhalle" steht in verblassten Lettern auf dem Leuchtschild. Doch die einarmigen Banditen und Videospielautomaten sind längst verschwunden - der Laden in der Wrangelstraße 64 steht eigentlich leer.
Der Senat von Berlin plant betriebsbedingte Kündigungen in öffentlichen Kultureinrichtungen. Das sagte am Dienstag Finanzsenator Peter Kurth bei der Vorstellung des Haushaltsplans für 2001.
Auch die S-Bahn baut in den Sommerferien. Vom kommenden Freitag an bis zum 4. September wird der Abschnitt der "Wannseebahn" (S 1) zwischen Schöneberg und Anhalter Bahnhof gesperrt.
Berlins neun städtische Krankenhäuser sollen künftig unter einem Dach zusammengefasst werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf beschloss gestern der Senat.
Zwei Tage vor der morgen stattfindenden dritten Tarifrunde im Berliner Einzelhandel haben gestern Warnstreiks in zwei Warenhäusern stattgefunden. Betroffen von den Protestaktionen der Gewerkschaften DAG und HBV waren Wertheim an der Schlossstraße (Steglitz) und Hertie an der Hauptstraße (Schöneberg).