Gudrun Burwitz ist eine eher unscheinbare Frau. Nur wenige Fotos gibt es von ihr.
Alle Artikel in „Politik“ vom 10.06.2001
Wie sieht ein Land aus in den Augen derer, die als Fremde kommen? Wie riecht es auf den Straßen, wie schmeckt das Essen, was zieht man an, um nicht aufzufallen, wie schaft man es, wo alles unvertraut und einschüchternd wirkt,ein neues Zuhause zu finden?
1989 einigten sich in Polen die kommunistische Staatsmacht und die Solidarnosc-Opposition auf freie Wahlen. Es folgte ein Erdrutschsieg für die Solidarnosc und die Bildung einer Übergangsregierung aus Bürgerrechtlern und kommunistischen Generälen, die den friedlichen Übergang von der Diktatur zur Demokratie ermöglichte.
Bundeskanzler Schröder sucht ein Gespräch mit FDP-Fraktionschef Gerhardt über "die Zukunft". Der SPD-Chef sondiert offenkundig die Chancen für eine Neuauflage der sozialliberalen Koalition für den Fall, dass das bestehende Bündnis wegen Schwäche der Grünen nicht wieder die Mehrheit erhalten sollte.
Angesichts sinkender Akzeptanz in der Bevölkerung sieht die Atomstrombranche vor allem Vorteile im Ausstieg aus der Kernenergie. Das Abkommen mit der rot-grünen Bundesregierung, das an diesem Montag unterzeichnet wird, sei "viel wert angesichts der gesellschaftspolitischen Situation, in der wir uns vor dem Konsens befanden", sagte der Vorstandssprecher der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW), Manfred Timm, der "Berliner Zeitung".
Jürgen Trittin (46) ist Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Als eine seiner ersten Amtshandlungen kündigte er vor fast drei Jahren den Ausstieg aus der Atomkraft an, scheiterte aber zunächst, weil er für eine sofortige Abschaltung plädierte.
Die Aufregung um die Protokollaffäre schien sich schon gelegt zu haben, da überraschte eine peinliche Nachricht am Mittwoch das Kanzleramt: Da informierte das Landgericht Berlin die Bundesregierung darüber, dass alle Beteiligten im Prozess um den Anschlag auf die Diskothek La Belle nun nachlesen können, was Kanzler Schröder und US-Präsident Bush beim Antrittsbesuch des Kanzlers in Washington Ende März verhandelten. Ein Unbekannter hatte vor zehn Tagen den als vertraulich ("VS - Nur fuer den Dienstgebrauch") eingestuften Drahtbericht des deutschen Botschafters Jürgen Chrobog über das Washingtoner Treffen an den Generalstaatsanwalt gefaxt, der das Protokoll zu den La-Belle-Akten gab.
Am Freitag ist Mohammed Chatami erneut zum Präsidenten der Islamischen Republik Iran gewählt worden. Er war totz neun Gegenkandidaten der klare Favorit.
Fremde Soldaten aus Asien und Afrika sind in der deutschen Kriegsgeschichtsschreibung bisher nur am Rande vorgekommen. Was aber jene "Fremden" bewogen haben mag, unter dem Hakenkreuz zu dienen, und was sie erlebten, blieb im dunkeln.
Zwar wird der "Islam unter deutschen Dächern" oft erörtert, jedoch gibt es nur wenige Studien über seine Vielfalt. Besonders rätselhaft erscheint deshalb gerade der islamische Unterricht.
Einen Monat nach der Parlamentswahl hat der Wahlsieger der rechten Fünf-Parteien-Allianz, Silvio Berlusconi, am Sonntag seine Kabinettsliste vorgestellt. Stellvertreter von Berlusconi wird der Vorsitzende der neofaschistischen Nationalen Allianz, Gianfranco Fini.
Kurz vor neuen Sicherheitsgesprächen im Nahen Osten haben israelische Soldaten drei palästinensische Frauen im Gaza-Streifen getötet. Die Beduinenfrauen starben in der Nacht zum Sonntag bei einem Mörserangriff auf ihre Hütten in der Ortschaft Scheich Adschlin nahe der jüdischen Siedlung Nezarim.
Nach seinem deutlichen Wahlsieg hat Irans Präsident Mohammad Chatami in der Nacht zum Sonntag eine Fortsetzung seines vorsichtigen Reformkurses angekündigt. Chatami sagte nach Bekanntgabe seines Wahlsieges, oberste Priorität habe für ihn ein beschleunigter demokratischer Wandel.
Die irischen Sonntagszeitungen haben ihre Hausaufgaben gemacht und mit anonym bleiben wollenden Regierungsvertretern und deren Beratern gesprochen. Aber niemand kann so richtig erklären, warum die irischen Wähler am Donnerstag den EU-Vertrag von Nizza ablehnten.
Wer Politik macht, muss nicht nur mit eindeutigen Erklärungen arbeiten können, sondern auch mit feinen Unterschieden und wohl dosierten Sticheleien. Als der Rechtspopulist Silvio Berlusconi in Italien die Wahl gewonnen hatte, schickte die rot-grüne Bundesregierung kein Glückwunschschreiben nach Rom.