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Elon Musk hatte Twitter Ende Oktober übernommen (Symbolbild).

© Foto: Illustration: Reuters/Dado Ruvic

Update

3700 Angestellte vor dem Rauswurf?: Musk will offenbar die Hälfte der Twitter-Belegschaft entlassen

Derzeit Arbeiten noch 7000 Personen für den Kurznachrichtendienst Twitter. Laut Medienberichten könnte sich diese Anzahl demnächst drastisch verringern.

| Update:

Elon Musk plant einem Medienbericht zufolge, mehr als die Hälfte der 7000 Stellen bei Twitter zu streichen. Etwa 3700 Beschäftigte sollen entlassen werden, berichten die Agentur Bloomberg und die „Financial Times“ am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Auch die Website Axios berichtete, Musk wolle ein Drittel der Arbeitsplätze oder mehr streichen. Der Abbau solle am Freitag bekannt gegeben werden. Die Medien schränkten zugleich ein, dass sich die genauen Zahlen noch ändern könnten.

Frühere Berichte, wonach der Abbau 75 Prozent der Stellen erreichen könnte, hatte Musk noch zurückgewiesen. Diesmal äußerte er sich auch Stunden später nicht zu den Medieninformationen.

Den Berichten zufolge will Musk auch die Rückkehr zumindest der allermeisten verbliebenen Mitarbeiter in die Büros einfordern. Twitter gehörte zu den ersten Unternehmen, die im Zuge der Corona-Pandemie ihren Beschäftigten die Freiheit gaben, soweit es geht, dauerhaft von überall arbeiten zu dürfen.

Musk hatte schon beim Elektroauto-Hersteller Tesla, den er ebenfalls als Chef führt, nach dem Ende von Corona-Beschränkungen eine strikte Präsenzpflicht durchgesetzt.

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Musk hatte zuvor einen Bericht der Zeitung „Washington Post“ dementiert, wonach er Twitter-Mitarbeiter noch vor dem 1. November entlassen will, um die an diesem Tag fälligen Auszahlung von Aktienoptionen zu umgehen. Twitter reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme. Reuters hatte Anfang der Woche berichtet, dass Musk ein Viertel der Belegschaft entlassen wolle.

Musk hatte Twitter vergangenen Donnerstag für etwa 44 Milliarden US-Dollar übernommen – und begann gleich mit dem Umbau des Kurznachrichtendienstes nach seinen Wünschen. Zunächst hatte er mehrere Top-Manager entlassen, wenig später löste Musk den Verwaltungsrat auf, was ihn zum alleinigen Chef des Unternehmens machte.

Der Deal könnte unterdessen nach Informationen der „Washington Post“ doch noch die Aufmerksamkeit eines Gremiums der US-Regierung zur Kontrolle über ausländische Investitionen auf sich ziehen. Das Finanzministerium habe bei Twitter mehr Informationen zu der Rolle von Investoren mit Verbindungen zu Saudi-Arabien, Katar und China bei der Übernahme angefragt, schrieb das Blatt. Speziell gehe es darum, ob sie Zugriff auf Informationen wie Nutzerdaten bekommen könnten.

Musk bekam Geld für die Übernahme unter anderem vom saudischen Prinzen Alwaleed bin Talal, einem Tochterunternehmen des Investmenfonds von Katar und der Kryptowährungsbörse Binance, die ursprünglich in China gegründet worden war. Der ausländische Zugriff auf Daten von Amerikanern ist eine große Sorge von US-Behörden und führte bereits unter anderem zum Vorgehen gegen die populäre Video-App Tiktok, die dem chinesischen Konzern Bytedance gehört. (mit Reuters/dpa)

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